Als Ausbilder für Mediengestaltung kann ich diese Frage so beantworten, auch wenn das niemand gerne liest.
Das Ausbildungskonzept des Mediengestalters ist völlig veraltet und nicht mehr zeitgemäß, dauert für das was vermittelt wird viel zu lange und was vermittelt wird ist viel zu breitgefächert und kann mit der Geschwindigkeit wie sich dieses Berufsbild verändert nicht mithalten.
Andererseits ist der Bedarf an Mediengestaltung ein Markt der Zukunft, denn immer mehr Medien existieren und bedürfen immer besserer Gestaltung um in dem großen Feld des Angebots aufzufallen. Die Aufgabe des zukünftigen Mediengestalters wird extrem vielschichtig sein, einerseits überarbeitet er nur das was die fertigen Systeme ihm/ihr vorgeben, gleichzeitig aber müssen individuelle Elemente, mit einem geschulten Blick, eingebaut werden. Ein extremer professioneller work-flow wird hier angesagt sein und natürlich, ein hohes Zeit-Investment in die Weiterbildung.
Mediengestaltung als Ausbildung oder auch Design usw. als Studium machen nur Sinn, wenn man neben dem regulären Lernstoff, seine eigenen Stärken früh erkennt, parallel massiv fördert und aktiv einsetzt.
Mediengestalter/innen die nur bisl an der Oberfläche Kratzen mit ihrem Können werden schlechtbezahlte Jobs bekommen. Wer hingegen in der neuen Welt des "Codings" und der kommenden "AI" Zukunft altes Wissen mit neuen technischen Möglichkeiten verbindet, wird seine Taschen reichlich füllen. Bedeutet....das was du tust muss emotional Berühren, denn das ist was den Unterschied ausmacht. Das geht nur wenn du deine Aufgabe mit Leidenschaft angehst.
Hoffe es hilft ein wenig bei der eigenen Entscheidung.