Die beiden Formeln unterscheiden in folgendem Szenario:
Die erste Formel gilt, wenn der Zinsbetrag am Ende einer Zinsperiode (meist jährlich) auf ein anderes Konto gutgeschrieben wird und damit nicht der weiteren Verzinsung unterliegt. Dann wird immer der gleiche Betrag an Zinsen am Ende der Zinsperiode (meist 1 Jahr) ausbezahlt und erhöht damit nicht das zu verzinsende Kapital für die Folgejahre.
Die zweite Formel gilt demgegenüber, wenn die Zinsen am Ende einer Periode nicht ausbezahlt werden, sondern der Erhöhung des angelegten Kapitals dienen und damit auch in den folgenden Perioden verzinst werden.
Kurz: Formel "einfache Verzinsung", wenn das angelegte Kapital während des gesamten Anlagezeitraums gleich bleibt und die "Zinseszinsformel" wenn sich das angelegte Kapital sich durch die (automatische) Wiederanlage der Zinsen von Periode zu Periode erhöht.