Wochenlang schwirrte ich vor Aufregung über den Grillabend, den ich veranstalten wollte. Meine Freundesliste wurde kuratiert, die erlesensten Fleischstücke und das frischeste Gemüse gekauft und Erinnerungen per Telefon und SMS verschickt. Der Nervenkitzel des Gastgebers vermischt mit Nervosität und einer leichten Angst vor unvorhergesehenen Pannen. Doch am Morgen des Grillens überkam mich eine Welle der Entspannung und ich war zuversichtlich, dass alles gut gehen würde.

Im Laufe des Tages summte es in meinem Hinterhof von der Ankunft von Freunden, deren Stimmen eine Melodie der Wiedervereinigung und Freude waren. Aber die Natur hatte ihren eigenen Plan. Gerade als wir uns auf die Feierlichkeiten einließen, öffnete sich der Himmel und ließ Regenschauer niedergehen, die unsere Gala im Freien in einen Kampf um Schutz in meinem nicht ganz so geräumigen Zuhause verwandelten. Mein Herz sank. Die Enttäuschung war spürbar und vermischte sich mit einem Cocktail aus Emotionen – Wut über den Verrat des Wetters, Verwüstung über die zerstörte Vision und ein überraschender Anflug von Erleichterung darüber, dass der Regen zumindest nicht früher eingesetzt hatte.

Wir passten uns an und drängten uns ins Wohnzimmer, während draußen der Grill leider verlassen war. Die anfängliche Enttäuschung, die die Veranstaltung getrübt hatte, ließ nach und nach nach, da die beengten Verhältnisse in geschlossenen Räumen zu spontanem Gelächter, engeren Gesprächen und dem Austausch von Geschichten führten, die unter freiem Himmel vielleicht nicht ans Tageslicht gekommen wären. Was als ein von Bestürzung geprägter Tag begann, verwandelte sich in ein intimes Treffen, dessen Erinnerung nicht von der Enttäuschung, sondern von der Widerstandsfähigkeit der Freundschaft und der Wärme gemeinsamer Momente geprägt war. Am Ende war der Tag eine Erinnerung daran, dass manchmal die besten Erinnerungen aus dem Unerwarteten entstehen.