Ich habe Angst davor, beruflich eine falsche Entscheidung zu treffen...

Hallo, ich durchlebe momentan eine persönliche Krise: Ich hasse meinen Beruf und bin tot unglücklich darin. Das Paradoxe ist, dass ich sehr gut in den Beruf verdiene, die Arbeit aber an sich überhaupt nicht mit meinen Stärke und Fähigkeiten zu tun hat (es ist ein sehr technisch lastiger Beruf, ich selbst sehe meine Stärken auf dem sozialen Bereich). Ich kann mich nicht mehr weder mit dem unternehmen noch mit der Tätigkeit identifizieren. Ich habe vor 2 Jahren diese Tätigkeit angetreten, musste aber schnell merken, dass es nicht dass ist, was ich will. Zu diesem Dilema kommt meine nicht vorhandene Gesundheit hinzu, d.h. dass ich in den letzte Jahren von anfänglich einer "kleinen" Krankheit immer mehr in eine chronische gefallen bin. Ich selbst führe meine schlechte Gesundheit auf den beruflichen Streß zurück. Nach einem Gespräch mit einem Therapeuten bin ich zu dem Entschluss gekommen, mich beruflich zu verändern. Als ich dies in meinem Bekannten/Verwandtenkreis bekannt gegeben habe, hielte mich alle für verrückt ("Du verdienst doch gut, du wirst nirgends wo anders so verdienen, "du hast eine sichere Arbeitsstelle" "Warum machst du das? Du siehst nur alles schwarz!"). Was soll ich denn jetzt tun? Ich mache meinen Job nicht gerne, ich weiß dass ich einen guten Arbeitgeber habe, ABER: ICH WILL DIESE ARBEIT NICHT MEHR MACHEN! Hat jemand von euch das auch schon mal erlebt und einen Neuanfang gewagt?? Was meint ihr? Soll ich bei meinem jetztigen Job bleiben, wegen der Vorteile? Bitte um Hilfe. Danke!

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Ich hab ähnliches erlebt, allerdings war ich da noch in der Ausbildung, aber mein Chef war auch ein unmensch. Aber ein bekannter von mir, hat eine ähnliche Situation wie du: Er ist unglücklich in seinem beruf und sieht sich mehr im sozialen Bereich. Er ist nun knapp 30 und wird demnächst eine neue Ausbildung im sozialpädagogischen Bereich beginnen. Meiner Meinung nacht, spielt Geld schon eine Rolle, deshalb bin ich auch bereit Arbeiten zu verrichten, die mich kaputt machen - solange das Geld stimmt. Das grenzt aber irgendwo auch ans Seele verkaufen, vielleicht sage ich irgendwann ''Nein, ich will das nicht mehr'' und entscheide mich auch um. Wichtig ist, das was DU möchtest und nicht was dir ein anderer rät. Die können es nur von Außen betrachten und DU leidest innerlich irgendwo. In irgend einem meiner Seminare sagte uns der Leiter, wenn ich in einem Beruf arbeite muss ich mir denken ''Love it or leave it'' und in deinem Fall trifft es zu. Du hasst die Arbeit, also such dir eine andere. Du bist dir klar über die Konsequenzen, aber du hast für dich auch den Entschluss getroffen, dass du damit leben kannst. Wenn du deine Berufung gefunden hast, dann geht es auch nicht mehr um den Beruf. Ein Tierpfleger zum Beispiel wird nicht viel verdienen (so denke ich, wissen tue ich es nicht) aber wenn er abends nach Hause kommt, ist er vermutlich glücklicher und Entspannter als alle Führungskräfte, wenn auch körperlich geschlaucht.

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