Folgende Situation habe ich im Moment: Ich habe eine beste Freundin, die ich seit der Grundschule kenne. Wir wohnen momentan in einer WG zusammen. Sie hat schon immer einen sehr laschen Umgang mit Geld gehabt. Ich hab ihr oft ausgeholfen, weil sie sonst wirklich absolut nichts mehr gehabt hätte. Sie bezahlt Rechnungen solange nicht, bis fast der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht und aus einer vergleichbar kleinen Summe, eine sehr große geworden ist, dank Mahn- und Gerichtsgebühren. Sie jammert immerzu über ihre finanzielle Lage. Mittlerweile schuldet sie mir einen Betrag von gut 650 Euro. Sie geht glaube ich eher so von 100 Euro aus, wie ich gestern aus einer Bemerkung von ihr herausgehört habe. Ich will sie ja darauf ansprechen, aber dann habe ich ein schlechtes Gewissen, weil sie mir wieder vorjammert, dass sie für den Rest des Monats nur noch 10 Euro zur Verfügung hätte. Dann würde ich mich schlecht fühlen, wenn ich sie noch mehr belaste. Ich muss es ihr aber so langsam mal sagen, weil von ihrer Seite absolut nichts kommt. Sie gibt sorglos Geld aus. Sie kauft sich beispielsweise neue Pumps und sagt dann, die bräuche sie ja. Sie hätte ja keine Schuhe mehr fürs Wochenende. Außerdem übernehme ich für unsere WG die Rundfunkgebühren, was sich im Laufe der Zeit ja auch läppert. Und zu 99% gehe ich einkaufen. Ich hab das Gefühl festzustecken und komm aus der Situation nicht mehr raus. Manchmal habe ich das Gefühl meine Freundin ist wie ein Parasit. Sie kostet mich sehr viel Geld, was ich selber nicht habe. Immerhin verdient sie mehr als ich. Und dann fühle ich mich wieder schlecht, weil ich sowas denke. Ich will ja nicht, dass die Freundschaft kaputt geht, sondern wir eine zivilisierte Lösung finden. Meine Freundin ist allerdings sehr aufbrausend und fühlt sich gleich angegriffen, wenn man mit ihr über unangenehme Dinge sprechen will. Ich weiß nicht, wie ich das anpacken soll. Bitte nur ernstgemeinte Antworten. Ich will die Freundschaft nicht beenden.