Symptome
Man unterscheidet dabei eine leichte und eine schwere Unterzuckerung. Die Anzeichen einer leichten Hypo werden durch die Hormone der Gegenregulation und durch Zuckermangel im Gehirn hervorgerufen, wogegen die Symptome einer schweren Unterzuckerung nur auf Zuckermangel im Gehirn zurückzuführen sind.
Leider verändern sich die Anzeichen im Laufe eines Lebens, so dass es wichtig ist, immer wieder in seinen Körper "hineinzuhören", um seine persönlichen aktuellen Hypo-Warnzeichen zu entdecken.
Phase 1: Symptome bei hormoneller Gegenregulation
(auch autonome, adrenerge Symptome genannt)
überwiegend bedingt durch das Stresshormon Adrenalin
■Blässe im Gesicht
■weite Pupillen
■Schweißausbruch
■Zittrigkeit
■Herzklopfen / schneller Puls
■Unruhe
■Angst und Druckgefühl
■plötzlicher Heißhunger
Phase 2: Symptome durch beginnenden Zuckermangel im Gehirn
(auch neurogene, neuroglykopenische Symptome genannt)
■Kribbeln in den Lippen
■Kopfschmerzen
■Nervosität
■Konzentrationsstörungen
■Gleichgewichtsstörungen, Schwindelzustände
■Bewusstseinsstörung
■Schläfrigkeit
■Herzrasen, Muskelschwäche, weiche Knie
■Verwirrtheit, komische Gedanken
■Wesensänderungen (Aggressivität, Albernheit)
■beginnende Sprachstörungen
■Störungen im Bewegungsablauf
■Sehstörungen (Doppelbilder, Augenflimmern)
Phase 3: Symptome durch fortgeschrittenen Zuckermangel im Gehirn
(auch neurogene, neuroglykopenische Symptome genannt)
Der Patient ist nun auf fremde Hilfe angewiesen!
■fortgeschrittene Sprach- und Sehstörungen
■Orientierungslosigkeit
■Lähmungserscheinungen
■Krampfanfall
■Bewusstlosigkeit
Hypo ist nicht gleich Hypo
Bei einer leichten Unterzuckerung überwiegen in der Regel die Symptome der hormonellen Gegenregulation. So ist man oft noch in der Lage klar zu denken, und kann etwas gegen die Hypo tun. Eine mittelschwere Unterzuckerung zeichnet sich durch den Verlust der vernünftigen Handlungsfähigkeit aus. Man wirkt auf sein Umfeld völlig unauffällig, ist jedoch geistig abwesend. Hier ist ein Handeln sehr wichtig, um den gefährlichen Zustand der Verwirrtheit zu vermeiden! Von der schweren Hypoglykämie redet man bei einer Unterzuckerung mit Bewusstlosigkeit. In diesem Zustand ist man vollkommen auf Hilfe anderer angewiesen
http://www.diabetikerbund-hamburg.de/informationen/tipps_unterzuckerung_erste_anzeichen_und_erste_hilfe.htm