polygenetische Böden
unter verschiedenen Bedingungen (z.B. unterschiedlichen Klimaverhältnissen, Vegetationstypen oder Nutzungen) und in verschiedenen Zeiträumen an einem Standort nacheinander gebildete, heute ineinander verschachtelte Böden.
Beispiel 1: Im Alleröd bildete sich in Sand eine initiale Braunerde, die in der Jüngeren Dryas mit Sand überdeckt wurde. Im Holozän entwickelte sich in dieser Folge zunächst ein Ranker, dann eine Braunerde und schliesslich eine Bänder-Parabraunerde.
Beispiel 2: Von der Eisenzeit bis zum beginnenden Frühmittelalter bildete sich auf flachen Sandrücken im Oderbruch Bänder-Parabraunerden. Durch den mittelalterlichen Grundwasseranstieg um mehr als einen Meter wandelten sich die Böden zu Gleye. Die Trockenlegung des Oderbruchs Mitte des 18. Jh. liess den Grundwasserspiegel um mehr als einen Meter absinken, so dass sich die Lessivierung zunächst fortsetzen konnte. Kalkung im 20. Jh. hat diesen Prozess wieder unterbunden.
Beispiel 3: Im Mittelgebirgsraum bildeten sich an ebenen Standorten Stagnogleye. An den Hängen unterhalb entwickelte sich zunächst saure Braunerden. Diese veränderten sich später durch Wasser, das lateral im Boden von den Stagnogleyen am Hang abwärts durch die Braunerden floss, zu pseudovergleyten Braunerden (Ockererden).
oder meinst du Oxisole sind stark saure Böden der Tropen, die durch Verwitterung oft rot gefärbt sind. Spodosole sind meist nadelwaldbewachsene, saure Böden der gemäßigten Breiten, die sich aus grobkörnigem Ausgangsmaterial gebildet haben. Sie finden sich in erster Linie in Regionen mit kaltfeuchtem Klima. Ultisole sind stark verwitterte tropische und subtropische Waldböden. Durch Auslaugung sind sie meist sehr sauer. Vertisole sind Böden der Tropen und gemäßigten Breiten, die sich durch einen hohen Lehmgehalt auszeichnen. Dadurch können sich bei Trockenheit tiefe Bodenspalten bilden.