Hallo eljay81,

die Abstände und Stärken der Unterkonstruktionslatten hängen ab von der verwendeten Holzart, sowie die Breite und Stärke der Terrassendielen. Zunächst mußt Du dich entscheiden, welche Holzart zu verwendest. Je härter und gerbsäurehaltiger das Holz, desto länger ist es haltbar im Außenbereich. Erfahrungsgemäß halten beispielsweise Douglasie oder Thermokiefer so an die 10 Jahre, Eiche und Bangkirai etwa 15 Jahre, Teak und Robinie etwa 20 Jahre. Mit Holzschutzmitteln kann man diese Haltbarkeiten noch verlängern. Lärche neigt leider zu Splitterbildung und daher rate ich immer ab von der Verwendung als Terrassenholz. Lärche ist besser aufgehoben an der Wand als Fassadenholz. Wenn Du also ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis suchst, dann schau mal nach Terrassendielen aus Robinienholz. Die gibt es mittlerweile bis zu 6,0 Meter keilgezinkt auf dem Markt.

Nun zu der Unterkonstruktion: solltest Du Robinienholz verwenden, welches von Haus aus extrem hart ist, dann kannst Du die Abstände der Unterkonstruktion etwas weiter wählen, während die Balken der UK schmaler sein können. Ich würde eine gekreuzte Unterkonstruktion empfehlen in der ersten Lage mit 80x40mm hochkant alle 1m und in der zweiten Lage mit 60x40mm liegend alle 0,5m (siehe Bild). In der Tiefe solltest Du alle 2m die UK stützen. Je nachdem wie Dein Hang also beschaffen ist wirst Du ca. 15 bis 20 Fundamente zur Stütze setzen müssen.

Wenn Du weicheres Holz wählst für die Dielen, wie beispielsweise Douglasie, Thermokiefer, Lärche etc., dann musst Du die Dielen breiter wählen, sonst biegen sie sich durch. Wenn Du aber einen edlen Schiffsdeck-Look haben willst aus schmalen Terrassendielen, dann nimm ein möglichst hartes Holz. Auf dem zweiten Bild siehst Du eine edle Poolterrasse mit 50mm schmalen Dielen aus Robinie - sieht aus wie ein Yachtdeck!

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Hallo Mausiwuest,

auch ich bin der Meinung, dass Du mit heimischen Hölzern nichts falsch machen kannst. Die Douglasie ist mit ein wenig Holzschutzmitteln behandelt schon sehr haltbar - wie purnatur schon schreibt, kann älteres, ausgehärtetes Douglasienholz schon annhähernd so haltbar sein wie mittelmäßige Bangkirai-Sorten aus den Tropen. Es gibt aber ein heimisches Holz, dass es mit Tropenhölzern in Sachen Haltbarkeit locker aufnehmen kann: die Robinie!

Die Resistenz der Robinie gegen Schädlinge wie Insekten und Pilze ist aufgrund ihrer natürlichen Gerbsäuren vergleichbar mit der von Teakholz. Mittlerweile wird für Schiffsdecks nicht selten Robinie anstatt von Teak verarbeitet.

Der Vorteil für Dich ist, dass Du deine Terrasse mit ein wenig Pflege jahrzehntelang nicht renovieren mußt!!

Auch in Punkto Sicherheit ist die Robinie sehr interessant: während die Lärche dazu neigt zu schiefern und man sich dann beim Barfußlaufen schnell einen Holzsplitter in die Haut einfahren kann, hast Du mit Robinie aufgrund ihrer besonderen Härte die höchstmögliche Sicherheit diesbezüglich. Sie ist sogar härter als Eiche! Manche sagen sogar, die Lärche gehört wegen der Schieferbildung gar nicht auf den Boden, sondern an die Wand als Fassadenholz.

Es gibt Lieferanten, die Robinien-Terrassendielen im Keilzinkverfahren bis zu 6,0 m Länge anbieten. Einen Stoß musst Du also nicht unbedingt einplanen.

Sehr schön ist auch der neue Trend zum Yachtdeck-Look: dabei wählt man die Terrassendielen sehr schmal, so wie die Dielen auf einem Schiffsdeck. Das sieht sehr edel aus und hat einen großen Vorteil: da die Dielen nicht so breit sind, arbeiten sie auch weniger, sprich sie biegen sich weniger. Es kann bei breiten Dielen nämlich vorkommen, dass sie schüsseln, also das sich die Ränder hochbiegen. Dann kann das Regenwasser nicht abfließen, dringt tief in das Holz ein und wäscht mit der Zeit die guten Gerbsäuren aus dem Material -> die Dielen fangen an zu verwittern und verlieren schnell an Haltbarkeit. Eine Renovierung steht dann früher ins Haus, als notwendig. Daher nimm lieber schmale Dielen!

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