Hi!
Erstmal kann ich dir mein Mitgefühl anbieten. Ich kann mir wirklich gut vorstellen wie das für dich ist. In deinem Alter war ich auch sehr schüchtern und ich kann mich in das was du erzählst daher gut einfühlen. Man sieht was man gerne tun würde, aber man kann es einfach nicht. Gerade als Junger Mensch möchte man ja gerne neue Kontakte knüpfen, die Welt entdecken und sich ausprobieren. Das man bei dieser Reise erst einmal unsicher ist (bzw. im Zusammensein mit anderen Menschen Schüchternheit verspürt) finde ich ganz normal. Jedem Fortschritt liegt auch eine gewisse Ängstlichkeit zugrunde die uns dazu anleiten möchte vorsichtig zu sein. Diese Ängstlichkeit hilft uns dabei uns an neue Dinge (wie Bekanntschaften) heranzutasten und nicht zu Forsch zu sein. Würdest du einfach die Schule hinschmeißen, weil du einen Geistesblitz erhalten hast, dass du ja Musiker werden könntest? Auch wenn du Musikalisch bist, wird dich die Ängstlichkeit zunächst zögern lassen und das ist auch gut so. Man hört ja immer wieder, dass man seinen Ängsten ins Gesicht schauen soll und das finde ich auch richtig. Ins Gesicht schauen heißt dann aber nicht unbedingt das zu tun vor dem du angst hast, sondern vielmehr zu überprüfen was die Angst dir sagen möchte (z.b. Mach lieber erst den Schulabschluss und versuche dich dann als Musiker.) D.h. in diesem Fall würdest du einen sinnvollen Umgang mit deinem Traum Musiker zu werden finden der recht besonnen ist.
Ängstlichkeit wird natürlich dann zum Problem, wenn sie dich daran hindert dein Leben nach deinen Vorstellungen zu Leben und du darunter leidest. So wie du es beschreibst hört sich das nach deiner Situation an. Es ist natürlich eher Schwierig Ratschläge zu geben, wenn man dich als Person nicht persönlich kennt. Was ich sehr gut finde ist, dass du bemerkst, dass du unter deiner Situation leidest und sie verbessern möchtest. Der Wille etwas an seiner Situation verbessern zu möchten ist wohl das Zentrale Element jeder psychologischen Transformation. Selbst die besten Mentoren, Therapeuten, Eltern, usw. sind machtlos dagegen, wenn du nicht selbst eine Verbesserung willst. Umgekehrt kann dich dieser Wille über sehr viele Nachteile die du im Moment vielleicht (vielleicht, da ich dich ja nicht kenne) hast hindurch manövrieren. Aus meiner Erfahrung aus meiner extremen Schüchternheit heraus war es schon so eine Suche der Stecknadel im Heuhaufen, die allerdings mit der Erkenntis beginnt, dass man etwas Verbessern möchte. Und es geht wirklich, du kannst etwas verbessern... du musst nur einfach für dich selbst nach einer Lösung Suchen, an dich glauben, nie aufgeben und ganz wichtig: Sei gut zu dir und verurteile dich nicht. Ich weiß ja wie das ist. Man fühlt sich irgendwie total minderwertig/kaputt und verurteilt sich auch noch dafür. Ich weiß nicht wieso du Schüchtern bist, aber ich bin mir sicher, dass du dafür nichts kannst. Gerade als Kinder und Jugendliche habe mir eine sehr sensible Psyche. Viele Einflüsse von Familie, Freunde, Lehrern, Veranlagung, usw. führen dazu, dass ein heranwachsender in deinem Alter so sehr Schüchtern ist. Das heißt allerdings nicht, dass du nicht die Verantwortung dafür hast deine Situation in die Hand zu nehmen und zu verbessern, aber mir scheint es so, als würdest du das Versuchen.
Ich denke es ist gut, wenn man sich Menschen Sucht denen man Vertraut um über diese Themen zu sprechen. Es ist schon unangenehm zu leiden, aber alleine zu leiden ist noch viel schlimmer. Ich würde dir aber wirklich empfehlen NUR mit Menschen denen du Vertraust darüber zu sprechen!
Du kannst dir natürlich auch einen Psychotherapeuten suche der dir Hilft, falls du das möchtest. Du würdest erstaunt sein wieviel eine solche Therapie helfen kann.
Es gibt auch jede Menge Bücher über Themen wie Ängstlichkeit und Schüchternheit. Vielleicht möchtest du dir dort eines heraussuchen?
Ich wünsche dir alles Gute! Und vergiss nie die zwei wichtigsten Dinge: Glaube an dich und hab dich lieb! Egal was passiert.