Post-Zusteller unverschämt / Fuß in Tür

Hallo,

eben ist hier etwas unglaubliches passiert. Um 09:23 Uhr werde ich durch laute Stimmen wach (hatte noch geschlafen, weil ich wegen Nachtschicht erst um 6:00 Uhr ins Bett bin.

Die Stimmen gehörten meiner Frau und dem Postboten. Dieser hatte offenichtlich ein Einschreiben zuzustellen. Meine Frau ist Brasiianerin und hat nicht wirklich verstanden was er wollte - eben nur dass sie für die Annahme eines Briefes unterschreiben soll. Das wollte sie nicht und verweigerte die Annahme (was ja ihr gutes Recht ist). Da meinte der Postbote, dass sie unterschreiben müsse und "Es gibt kein Verweigern".

Er fragte dann noch völlig abfällig aus welchem Land sie denn käme - Bulgarien ?, Asien ? Indien? (Ja - ich weiß letzteres wäre doppelt - aber er fragte so). Unser Name ist sowas von brasilianisch - brasilianischer geht es schon garnicht mehr - allein daran hätte er die Nationalität erkennen müssen (im schlimmsten Fall hätte er uns für Portugiesen halten können).

Nun der Hammer: Als meine Frau zum dritten Mal ablehnte zu unterschreiben wurde es ihr zu doof und wollte ihn verabschieden und die Tür schließen. Da stellt der den Fuß in die Tür und drückt sich mit beiden Armen gegen die Tür und sagt völlig abfällig: "Neee - das gibts nicht. Hier wird unterschrieben. Wenn sie mich nicht verstehen, dann gehen sie doch nach Asien oder wo auch immer sie herkommen zurück. Hier wird deutsch gesprochen und sie unterschreiben jetzt !"

Als ich registriert hatte, dass das kein böser Traum ist sondern gerade wirklich passiert bin ich aufgesprungen und vom Schlafzimmer in den Flur gerannt und habe gebrüllt, dass wenn er nicht gleich verschwindet ich zur Tür komme und außerdem die Polizei rufe. Zack - war er weg mit samt seinem blöden Brief.

Ich habe natürlich sofort die Beschwerdestelle der Post-Zentrale in Bonn angerufen. Dort vrsicherte man mir, dass es keine Briefe gibt die man unterschreiben "muss". Da es kein gelber Brief (Zustellurkunde) war, kann es im Grunde nur ein Einschreiben gewesen sein. Die Dame von der Beschwerdestelle war ebenfalls geschockt über den Vorgang.

Nun eine mir wichtige Frage: Kann man dem Postzusteller Hausverbot erteilen ? MUss er sich daran halten, obgleich er dann seiner Arbeit nicht nachgehen könnte ? Oder war das, was er gemacht hat im Grunde schon ein Hausfriedensbruch (Fuß in Tür, beide Hände zum Aufdrücken genutzt) ?

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Aber Hallo!

Wo liegt denn eigentlich eure Sorge, wenn du einen Einschreibebrief nicht quittierst, ist das Problem doch nicht gelöst. Wenn Du Befürchtungen hattest, hier liegt eine wie auch immer geartete Zahlungsaufforderung vor, wird dich das Problem nach geraumer Zeit auf andere Weise mit Zusatzkosten einholen. Genausogut hätte dies eine Ebay-Zustellung eines Kleinteiles sein können? Eine freundliche Frage an den Zusteller: Wer schickt mir was, hätte Klarheit über den Zusteller gegeben. Meines Erachtens ist die ganze Geschichte haarsträubend, denn der gesunde Menschenverstand sagt, dass selbst wenn der Einschreibebrief mit Negativem behaftet war, die Annahmeverweigerung nur weitere Probleme schafft. Der inneliegende Anlass ist doch durch diese Verhaltensstrategie nicht gelöst. Der Postbote wird natürlich deine Einlassung abstreiten; wiewohl du doch angeblich im tiefsten Schlaf gelegen haben willst. Oder schickst Du die Frau immer dann an die Türe, wenn kalamitives im Gange ist, um hinterher dich mit Sprachschwierigkeiten der Frau aus der Schlinge ziehen zu wollen. Wenn bei einem Einschreibebrief die Annahme verweigert wird, hinterlässt der Postbote eine Quittung zu Abholen am Postamt und macht eine entsprechenden Eintrag im Logbuch. Warum sollte er lügen? Die ganze Geschichte ist nicht realistisch: Warum sollte sich ein Postbote mit Prekarianern herumstreiten und seinen Arbeitsplatz gefährden. Mir scheint du hast zwei Möglichkeiten: Gehe zum Anwalt (der kostet viel Geld) oder leiste dir einen Arztbesuch, der kostet nur € 10,00,- [...] Bis denne, bleib sauber...

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