Ich hab einst einen Dokumentatarfilm gesehen, in dem Soldaten des Ostfeldzuges zu Wort kamen. Einer derer die sich dafür hergeben haben (bzw. dazu genötigt wurden) erzählte, dass er einen "Deal" mit einem Kameraden hatte. Während er aus der Gruppe der Hinzurichtenden jeweils nur die Mütter erschoss, hatte sich der andere auf deren Kinder spezialisiert. Der andere hatte es sich so zurecht gelegt, dass er die Kinder ja nur erlösen würde und es menschlicher wäre, ihnen kein Leben ohne Mutter zuzumuten. Der eine hatte es sich so zurecht gelegt, dass es humaner wäre, den Müttern die Ermordung der eigenen Kinder nicht zuzumuten und sie davor durch den Tod zu bewahren.

Wie man es auch dreht und wendet.... Sagt einer: " Ich esse das Fleisch ja nur, weil es ein Abfallprodukt der bösen Lederindustrie ist.", antwortet der andere: "Ich trage das Leder nur, weil es ein Überbleibsel der barbarischen Fleischindustrie ist."

Diese Logik funktioniert für den einzelnen gut, aber im Gesamtkontext erscheint sie fraglich, nicht wahr? Die Frage ist also zumindest dann obsolet, solange sie nur der Beruhigung des eigenen Gewissens dienen sollte.

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Man könnte vielleicht Richard Rogler, Andreas Rebers, Riechling und Bruno Jonas eher rechts verorten, während meinetwegen Pispers, Priol und Schramm dagegen unmissverständlich links einzuordnen sind. Aber das ist schwammig und es ist sowieso schwierig nach links oder rechts zu kathegorisieren. Solche Menschen sind idR zu differenziert und so sind ihre Themen, als das man ihnen mit dieser Schablone genügte.

Wir müssen heute eher nach angepasst & Mitläufer oder Rebell & Infragesteller unterscheiden. Sogesehen sind links aussen und rechts aussen durchaus verwandter und so auch ihre Kritikpunkte, (bzw. links innen und rechts innen) als es zB die Linke und die SPD wären. Sogesehen sind die SPDler schon wieder Rechte, also Mitläufer, Heuchler, Opportunisten und Denunzianten. Während ein linker Müntefering in guter Nazi-Manier "wer nicht arbeitet soll auch essen" verlautbaren lässt, ein widerlich zynischer SPDler names Sarazin rechtsradikale Hasspamphlete vermarktet und ein Marktfaschist names Westerwelle Volksverhetzung gegen Hilflose und -Bedüftige betreibt, kommen aus den Mündern z.B. eines rechten Geißler schonmal sehr linke Töne. Das meiste ist ideologische und ausschließlich narzisstische Schminke. Wer damals ein Mitläufer war, ist es auch jetzt und wer damals im Widerstand war, ist auch heute kritisch. Sogesehen, wenn Du mit links nicht nur kritisch gegenüber der neoliberalen Apartheid und unserer kapitalistischen Verwertungsgesellschaft meinst, sondern kritisch gegenüber Herrschaftssystemen per se, dann kann es keine rechten Kabarettisten geben, geschweige denn Humor! Und wenn, dann nur auf einem relativ seichten Niveau, etwa eines Dieter Nuhr oder viel schlimmer, eines wie heißt der Ike-Ike-Ike Widerling, der ganze Stadions füllt ?

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