Die meisten Leute meinen, dass das Z auf dem deutschen Tastaturlayout nun an eine viel bessere Position gerückt ist, und das Y an eine schlechtere. Das stimmt nicht, diese Fehlinformation ist aus einer historischen Verwechslung entstanden.
Der wahre Grund ist, dass früher auf Schreibmaschienen nicht jede Taste gleich viel Kraft erforderte. Die Tasten über der Home Row benötigten wesentlich weniger Kraft als die Tasten unter der Home Row. In dieser Zeit war dieser Tausch für die deutschen noch von Vorteil.
Damals musste man also den Kraftaufwand für Tasten berücksichtigen um den totalen «Aufwand» eines Tastenschlags zu berechnen.
Der Totale Kraftaufwand besteht aber nicht nur aus der Kraft, die zum tippen der Tasten selbst benötigt wird, sondern auch daraus, wie weit ein Finger von seiner Ruheposition auf der Home Row «wandern» muss, um die Taste zu erreichen.
Während diese Werte früher irgendwie zusammengerechnet wurden fällt auf heutigen Tastaturen der Kraftaufwand pro Taste weg, weil alle Tasten gleich viel Kraft benötigen um sie einzudrücken.
Wenn man sich die Weg-Anstrengungs-Quotienten für beide Tasten anschaut, ist die Taste, bei der auf der deutschen Tastatur nun das Y gelandet mit 2.7 deutlich einfacher zu erreichen als das Z mit 3.4 (tiefer ist besser)
https://colemakmods.github.io/mod-dh/gfx/model/keyb_calc_std_ergo_fingers.png
Heutzutage ist es vor allem für 10-Finger Tipper übrigens auch aus einem anderen Grund nachteilig auf QWERTZ zu tippen. Das Bigramm «zu» kommt in der deutschen Sprache sehr häufig vor, und ist auf QWERTZ eine Kollision auf dem rechten Zeigefinger.