Den Fürsprechern kann folgendes entgegen gehalten werden:

Aus der Stellungnahme des Vereins vom 19.11.2009 an die Dogs Redaktion (Verleihung Dogs Award) geht folgendes hervor:

Ende 2003: Der Verein importiert 25 ungeimpfte Zuchthunde aus Holland. Er wurde angezeigt. Stellungnahme der Vorsitzenden vom 19.11.2009 an die Dogs Redaktion :

Zitat: „Das Gericht sah darin eine Ordnungswidrigkeit und verhängte die Zahlung einer Geldbuße von 1500 €. Bei dieser Aktion handelte es sich um eine der ersten Zuchthundetouren von Retriever in Not e.V. und alle Beteiligten waren noch unerfahren, womit wir die illegale Einfuhr der Hunde allerdings weder beschönigen noch rechtfertigen wollen. […] Wir haben aus diesem Fehler gelernt, nicht erst durch das Bußgeldverfahren. Heute wissen wir mit dem Druck und ähnlichen Erpressungsversuchen von Vermehrern und Massenzüchtern besser umzugehen.

Was hat RiN gelernt?

Dritter Juni 2004 - Beim Amtveterinär in Soest ging eine Anzeige ein, dass der Verein Retriever in Not e.V. illegal 10 Hunde aus Holland geholt und in Pflegefamilien gebracht habe. Illegal bedeutet in diesem Fall, ohne ausreichenden Impfschutz (die Tollwutimpfung muss 30 Tage zurückliegen) und ohne Einfuhrpapiere. RiN gibt den Club-Mitgliedern gegenüber in seinem Newsletter die Gründe hierfür an:

Zitat: „*Manch einer mag nun sagen, seid ihr doof, das nicht zu kontrollieren und die Hunde einfach mitzunehmen [... aber wenn] hilfesuchende und hilfebedürftige Zuchthündinnen vor einem stehen und man diesen Hunden in die Augen siehst, wird die Frage nach einem ausreichenden Impfschutz völlig nebensächlich*“

Herbst 2009: In Düsseldorf wird ein Transport wegen Verstoß gegen seuchenrechtliche Bestimmungen beschlagnahmt. Mit an Bord: Tiere für Retriever in Not (ein Photo, auf dem die 1. Vorsitzende sozusagen "in flagranti" zu sehen war und das Eingeständnis in der o.g. Stellungnahme) Allerdings nutzte der Verein das rechtliche Schlupfloch des "fehlenden Eigentumsübergangs", um sich von den Tieren loszusagen. Die Vorsitzende war nicht bereit die Kosten für die Tiere zu übernehmen. Für das Geld "rettet" sie lieber Neue...

Frühjahr 2010 – In Nürnberg wird erneut ein Transport gestoppt. Wieder einmal mit an Bord: Tiere für den Verein Retriever in Not. Dieses Mal u.a. Welpen ohne Tollwutimpfung. Diese werden in das Tierheim Nürnberg gebracht, wo zwei der Welpen versterben (Parvo lt. Aussage TH Nürnberg). Auch hier verzichtet der Verein auf die Tiere; da man nicht bereit ist, die nicht unerheblichen Kosten für die Tiere zu erstatten!

Den Unterstützern des Vereins wurde eine "Notlüge" serviert, warum Hunde nicht bei ihnen angekommen sind und erst nach dem Presseartikel über den gestoppten Transport wurden diese über den Vorgang informiert...

http://www.nordbayern.de/nuernberger-zeitung/nuernberg-region/tierschutzer-entdecken-einen-kleinbus-voller-hunde-1.643753

Oktober 2012: Die Vorsitzende wird wegen unerlaubtem Versand von Antibiotika vor dem LG Arnsberg verurteilt.

Wenn man dann noch die anderen - moralisch verwerflichen - Kritikpunkte berücksichtigt, steht für mich definitiv fest:

Nicht überall, wo Tierschutz drauf steht, steckt auch tatsächlich Tierschutz drin.

Da können die Befürworter noch so viel schön reden, die o.g. Fakten sprechen für sich.

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Ach und noch ein interessanter Link:

http://kleintierhaltung.com/retriever-in-not-liberty-for-dogs/

und noch ein weiteres No Go:

Der Verein schickt nicht "familientaugliche" Hunde wieder in die Slowakei zurück.

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Auch noch Infos zu dem Verein:

http://www.youtube.com/watch?v=0vdEJM8n9c8

Bei allen Auffälligkeiten beteuerte der Verein immer, er habe aus Fehlern gelernt. Dennoch steht der Verein meines Wissens schon seit 2004 unter ständiger Kritik. Es werden massenhaft Rassehunde aus der Slowakei eingeführt (ca. 80,- € für einen kastrierten Hund! - Vermittlungsgebühren bis zu 500,- €) und in der Regel sind über 100 Hunde regelmäßig auf den Vermittlungsseiten zu finden.

Aktueller Kritikpunkt ist auch, dass der Verein kürzlich vom Vermehrer Hüttermann in Ascheberg Hunde geholt hat und durch solche Aktionen den Veterinärbehörden die Voraussetzungen für weitere Schritte gegen den Vermehrer genommen werden. Peta hatte die üble Tierhaltung aufgedeckt und zur Anzeige gebracht.

Auch sehr interessant:

Bei doggennetz im Suchfeld Retriever in Not eingeben! Dort wird man auch fündig.

Da müssen sich aber viele Menschen täuschen, wenn man den Unterstützen des Vereins glauben soll...

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