Die Trinität ist nicht einfach zu verstehen, weil der Mensch keinen Vergleich aus der Erfahrung ziehen kann. Etwas, was man aus der Erfahrung nicht extrahieren kann, wird dann schwierig bis gar nicht verstanden.

Ich selber habe damals recht spät von der Trinität gehört. Man wusste irgendwie was von Jesus, Sohn Gottes und bei dieser Bezeichnung hat man sich irgendwie vorgestellt, dass Gott wirklichen wirklich einen Sohn hätte... einen Nachkommen, aber "Sohn Gottes" ist eine Identifikation in der Trinität und da wird Göttlichkeit beansprucht, deswegen wollten ihn die Juden auch töten, wegen "Gotteslästerung".
Der Sohn ist nämlich vom Vater. Weil der Vater in Ewigkeit existiert, existiert auch der Sohn in Ewigkeit und von den beiden geht der Heilige Geist hervor.

Die Bibel legt nämlich ganz früh schon fest: Es gibt nur 1 Wesen (1 Gott) und dann werden 3 Personen (Vater, Sohn, Heiliger Geist) vorgestellt, die als Gott identifiziert werden.

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Alle abrahamitischen Religionen, Christentum, Judentum & Islam lehren, dass Homosexualität eine Sünde ist

Ja, aber sie lehren auch, dass jeder Mensch ein Sünder ist. Und laut Bibel können auch homosexuelle Menschen (genau so wie die anderen Sünder) zu Gott kommen:

wisst ihr nicht, dass Ungerechte das Reich Gottes nicht erben werden?.. Weder Unzüchtige... noch mit Männern Schlafende... Und das sind manche von euch gewesen; aber ihr seid abgewaschen, aber ihr seid geheiligt, aber ihr seid gerechtfertigt worden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes
- 1. Kor 6

Ich würde eher sagen, dass der Mensch generell dazu neigt Fremdes abzuwerten und mit der Religion haben dann einige versucht ihre Homophobie zu rechtfertigen. Wenn man konsequent diese Position von "Ich hasse Sünde, ich hasse damit auch den Menschen" vertritt, dann müsste man ein Misanthrop sein und das würde Nächstenliebe widersprechen.

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Denn wenn Nationen, die kein Gesetz haben, von Natur die Dinge des Gesetztes ausüben, so sind diese, die kein Gesetz haben, sich selbst ein Gesetz
- Römer 2
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Rein aus dem Kopf:

  • Protestanten vertreten die 5 Solas
  • Protestanten glauben nicht, dass Maria eine sündlose Frau war
  • Protestanten lehnen es ab zu Maria & den Heiligen zu beten
  • Protestanten glauben nicht, dass die Kirche über der Bibel steht
  • Protestanten glauben nicht, dass der Papst und die Kirche unfehlbar sind
  • Protestanten lehnen den Beichtstuhl ab. Man beichtet nicht einem anderen Sünder seine eigenen Sünden, sondern man bekennt sie selber Herzen vor Gott

Bei Protestanten gibt es normalerweise keine Organisation, keine Kirche wie man es heute versteht mit Kirchensteuer und hohe Autorität. Es sind Gemeinde, aber es gibt da nochmal verschiedene Konfessionen (z.B Lutheraner, Baptisten, Pfingstbewegung...) die haben nochmal so ihren eigenen Praktiken. Diese Praktiken sind aber keine notwendigen Traditionen, sondern es gibt in der Bibel zu manchen Sachen Spielraum, z.B die Taufe, in der Bibel steht nichts über die Baby Taufe und auch nichts darüber, dass man erst im erwachsenen Alter getaucht werden darf, aber durch bestimmte Verse schließen Konfessionen wie "Baptismus" darauf, dass es vernünftig anzunehmen ist, dass man erst im erwachsenen Alter getaucht werden sollte, während andere Konfessionen andere Meinungen haben.
Solange nichts durch gesamtbiblischen & kulturellen Kontext der Bibel eine eindeutige Lehre herleiten kann, der Spielraum gegeben ist und nicht heilsrelevant ist, kann man ruhig verschiedene Meinungen haben

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Ja

Um erstmal Missverständnisse aufzuklären: Man muss nicht an Gott glauben, um moralisch zu sein. Beim Moral-Argument geht es einfach nur darum welche Weltanschauung wir für unsere Realität voraussetzen.

Wenn Gott existiert, dann ist es egal, ob man Atheist, Buddhist, Esoteriker... der Mensch hat das potenzial moralisch zu sein.
Wenn Gott nicht existiert und alles ist durch einen zufälligen, unkontrollierten Prozess entstanden, dann ist der Mensch lediglich ein Unfall der Natur (Unfall in dem Sinne, dass der Mensch nicht bewusst/geplant existieren sollte), dadurch existiert die Moral in Wirklichkeit gar nicht, sondern ist nur ein Nebenprodukt emotionaler Willkür.

es gibt kein Böses und kein Gutes, nur blinde, erbarmungslose Gleichgültigkeit. DNA weiß es nicht und kümmert sich auch nicht darum
- Richard Darkins (Vertreter des „Neuen Atheismus“ & Evolutionsbiologe)
Im Westen glauben wir, gegenüber den damaligen, weniger moralischen Zeiten, moralisch „fortgeschritten“ zu sein. Aber das ist falsch; Wir haben uns einfach geändert: moralischer Fortschritt & Rückschritt sind Illusionen. In diesem Sinne ist Moral mehr mit der Mode, als der Technologie vergleichbar
- Dr. Peter Sjöstedt-Hughes (Atheist & Geistesphilosoph)
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Wenn man das Thema mit der Trinität geklärt hat, dann muss man berücksichtigen, dass jede Person unterschiedliche Funktionen/Aufgaben hat, die aber in dem einen Wesen ausgeführt werden. Das heißt es ist damit auch anzunehmen, dass der Heilige Geist bei der Entstehung des Universums beteiligt gewesen sein muss.

Erstmal zum Vater & Sohn:
In Kolosser 1 liest man:

Alles (πάντα) ist durch (δι’) ihn (Jesus)... geschaffen

Und dann schaut man sich Johannes 1 an:

Alles (πάντα) wurde durch (δι’) dasselbe... geworden

Und zum Schluss 1. Korinther:

der Vater, von dem alle Dinge sind und... Jesus Christus, durch (δι’) den alle (πάντα) Dinge sind...

Das heißt vom Vater kommt (sozusagen) der Auftrag und Jesus führt es aus. Der Sohn war es, der im Gotteswesen gesprochen hat und die Dinge erschaffen hat.
In 1. Mose gibt es dann einen Indiz, dass der Heilige Geist bei der Entstehung des Universums dabei war:

Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser

Welche genaue Funktion er bei der Schöpfung hatte ist nicht ganz eindeutig. Eine Interpretation wäre, dass er für die Ordnung im Universum verantwortlich war.

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Im Christentum müssten dann diese Witzbolde richtig lebensmüde gewesen sein, weil sie wurden alle verfolgt, hatten ein schweres Leben und Petrus zum Beispiel wurde am Ende kopfüber gekreuzigt... und das alles für eine ausgedachte Geschichte.

Der Mensch lügt ja nur aus bestimmten Gründen wie Macht, Geld, Liebe... aber der Mensch lügt nicht, um verfolgt & getötet zu werden.

Vor allem müssten die Autoren richtige Genies gewesen sein. Im 1. Jahrhundert gelebt, keine große Bildung, aber irgendwie haben die Autoren es geschaffen mit ihrer ausgedachten Geschichte 2000 Jahre lang die Historiker zu "verarschen", dass die nicht längst darauf gekommen sind, dass das alles nie passiert ist.
Auch z.B. der James Warner Wallace, der bis zum 30. Lebensjahr skeptischer Atheist war und vom Beruf Mordkommissar und als anfing die Bibel zu prüfen ist er irgendwie auf das Ergebnis gekommen: Die Augenzeugenberichte in den Evangelien haben authentische Merkmale

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Das Thema "Jesus und Retter" ist mit dem Thema "Heilsplan" verbunden und nicht einfach ganz simple oberflächlich erklärbar. Ich halte es aber trotzdem kurz:

Im Ursprung wollte Gott eine ewige Gemeinschaft mit den Menschen haben, aber durch die Fehler der Menschen haben sie sich von Gott getrennt. Bei Gott gibts die absolute Gerechtigkeit und kein Mensch ist sündenlos, so kann kein Mensch gerechterweise zu Gott kommen.
Aber so will das Gott nicht und deswegen aus Barmherzigkeit wurde Jesus gesandt und er hat dann stellvertretend die Gesetze in der Torah "abgehakt"/erfüllt (für alle Menschen) und die Sünden aller Menschen auf sich genommen, so dass jeder der Jesus annimmt und im Herzen bekennt, dass man nicht perfekt ist und Jesus braucht, so werden die Sünden vergeben und der Mensch kann gerechterweise zu Gott kommen.
Was Gott hier gemacht hat ist, dass er seine absolute Gerechtigkeit nicht abgelegt hat und gleichzeitig einen barmherzigen Weg für die Menschen vorbereitet hat.

Jesus ist im allgemeinen der Retter für alle, aber nicht alle nehmen ihn an. Theoretisch kann der Mensch für sich alleine sorgen, indem er ein sündloses Leben führt und damit aus eigener Hand gerechterweise zu Gott kommt, aber praktisch gesehen ist das für niemanden möglich sündlos zu leben.

dieses Bild stellt das Thema "Heilsplan" & "Jesus als Retter" zusammenfassend sehr gut dar:

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Weil es damals immer so war, dass man es mündlich weitergegeben hat. Papyrus war im 1. Jahrhundert nicht nur teuer, sondern die Haltbarkeit war jetzt auch nicht so gut (weswegen wir die originalen Schriften auch nicht mehr haben können, aber es ist auch besser so, weil die Gefahr besteht, dass irgendwer die originalen Schriften verändern kann)

Jesus gab den Aposteln den Befehl raus in die Welt zu gehen und das Evangelium zu predigen, was sie ja auch gemacht haben. Die Aposteln hatten nie die Absicht sich hinzusetzen und zu sagen "so, jetzt schreiben wir das neue Testament".
Und wenn ich nicht falsch liege (korrigiert mich einer, wenn doch), dann glaubten die Aposteln, dass Jesus noch zu ihren Lebzeiten kommen würde, die hatten einfach keinen Grund gesehen irgendwelche Bücher zu schreiben und die restlichen Schriften wie zum Beispiel Römer, Petrus, Korinther, Timotheus usw... das waren keine geschriebenen Bücher, sondern das waren Briefe an die Gemeinden, die die Aposteln gegründet haben, als sie durch die ganze Welt gereist sind und das Evangelium gepredigt haben.

So jetzt ist die Frage wie man sich sicher sein kann, ob da vielleicht was verfälscht ist... Nach dem die Schriften geschrieben wurden, wurden sie auch sehr schnell kopiert und waren frühzeitig (noch zu Lebzeiten der Aposteln) geografisch im Umlauf. Du kannst dir das so vorstellen, Gemeinde 1 kriegt einen Brief von Paulus, Gemeinde 2 kriegt einen Brief von Petrus und dann sagt Gemeinde 1 zu Gemeinde 2 "der Brief geht zwar nicht an uns, aber vielleicht ist es trotzdem nützlich, lass es uns abschreiben..."
Das heißt nach dem Tod von den Aposteln müsste irgendeine Gruppe kommen und einfach alle Manuskripte, die auf der Welt verteilt waren, finden und sie einheitlich verändern und auch allen Christen eine Gehirnwäsche unterziehen für die veränderte Lehre, was komplett unmöglich ist. Die Manuskripte hatten zumal auch keine einheitliche Überlieferungskette und da wir über 5000 griechische Manuskripte haben und über 20.000 Manuskripte insgesamt in anderen Sprachen (Latein, aramäisch ect...) sollte da kein Zweifel bestehen, dass die Botschaft des Evangeliums erhalten geblieben ist.

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das sind die sogenannten Papier-Christen. Auf dem Papier evangelisch oder katholisch getauft, sagen dann sie seien Christen weils auf dem Papier so steht, aber sind vom Glauben her atheistisch, agnostisch oder glauben an eine "höhere Macht".

Es ist eher so eine falsche Definition/Verständnis von "Christ sein"

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dass wir im jetzigen Moment leben sollen, und weniger Intellekt, dafür aber mehr Herz einsetzen

naja es heißt:

Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand
- Luk 10

Der Vers in Matt 18 stellt dar, dass Kinder abhängig sind und sich selbst nicht helfen können und Demut haben Hilfe anzunehmen, zu akzeptieren, dass man jemanden braucht. Und das ist die Botschaft des Verses, das ist die allgemeine Auslegung unter den Theologen.

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Eig ist dieses Thema sehr groß, aber ich versuche es ganz kurz zu halten:

Die Bibel legt eine Tatsache fest -> Es gibt nur 1 Gott
Dann werden 3 Personen vorgestellt, die als Gott identifiziert werden.

Es ist also 1 Wesen (1 Gott) und dieses eine Wesen hat 3 Personen (Vater, Sohn, Heiliger Geist).

Wesen beschreibt was du bist und Person beschreibt wer du bist.
Der Vater ist die Quelle im Wesen und durch den Vater existiert auch der Sohn in Ewigkeit (weil der Vater ewig existiert) und als der Sohn auf die Erde gekommen ist, nahm er das Menschenwesen an -> Joh 16:28 "Ich bin von dem Vater ausgegangen und in die Welt gekommen"

Jetzt ist die Frage wo wird Jesus als Gott identifiziert. Da gibts sehr viele Stellen, die man auch mit Stellen aus dem AT verbinden kann, aber ein Beispiel wäre:

Ich bin Jahwe, das ist mein Name. Und meine Ehre gebe ich keinem anderen...
- Jesaja 42
damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren...
- Johannes 5

Also Gott gibt seine Ehre niemandem, aber dann soll man hier einen "Menschen" ehren, wie man Gott ehrt. Das wäre purer Götzendienst.

Ein weiteres Beispiel wäre das was Gott in Offenbarung 1 gesagt hat:

Ich bin das Alpha und das Omega, spricht der Herr, Gott, der ist und der war und der kommt, der Allmächtige

dann gehts rüber zu Offenbarung 22:

Ich bin das Alpha und das Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende

Bei Offenbarung 22 gibt es dann einige Streitigkeiten, ob es Jesus gesagt haben soll, aber nehmen wir an der Vater hätte es gesagt. Der Vater hätte dann hier gesagt er wäre "der Erste und der Letzte" (ein Gottes-Titel) und dann gehen wir nochmal Offenbarung 1 wo dann Jesus sagt:

Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen wie tot. Und er legte seine Rechte auf mich und sprach: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte
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Sahih al-Bukhari 6614:

Der Prophet (ﷺ) sagte: „Adam und Moses stritten miteinander. Moses sagte zu Adam: "O Adam! Du bist unser Vater, der uns enttäuscht und aus dem Paradies vertrieben hat."
Dann sagte Adam zu ihm: „O Moses! Allah hat dich mit Seiner Rede begünstigt (direkt mit dir gesprochen) und Er hat (die Thora) mit Seiner eigenen Hand für dich geschrieben. Beschuldigst du mich für die Taten, die Allah vierzig Jahre vor meiner Erschaffung in mein Schicksal geschrieben hatte?"
Also hat Adam Moses widerlegt, Adam hat Moses widerlegt, fügte der Prophet (ﷺ) hinzu und wiederholte die Aussage dreimal.

Und der Hadith scheint auch authentisch zu sein: https://hadithanswers.com/the-discussion-between-adam-and-musa-alayhimas-salam/

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Ja

Eigentlich grenzt das schon an Verschwörungstheorie zu glauben irgendjemand oder irgendwelche Leute haben es geschafft eine Figur auszudenken, haben ein schwereres Leben auf sich genommen und haben für ihre ausgedachte Figur einen schmerzhaften Tod in Kauf genommen. Und die Krönung: Derjenige, der sich Jesus ausgedacht hat, hat es geschafft all die Wissenschaftler & Historiker bis heute zu "verarschen" (auf gut Deutsch gesagt).

Der Tod Jesu durch die Kreuzigung unter Pontius Pilatus ist so sicher wie alles Geschichtliche jemals sein kann. Denn wenn einhundert Jahre nach seiner Kreuzigung kein Anhänger Jesu etwas geschrieben hätte, wüssten wir immer noch von zwei Autoren, die nicht zu seinen Anhängern gehörten, etwas über ihn. Ihre Namen sind Flavius ​​Josephus und Cornelius Tacitus
- Bart Ehrmann
Der Tod Jesu als Folge der Kreuzigung ist unbestreitbar
- Gerd Lüdemann (atheistischer Theologe, der durch seine historische Forschung bekannt war)

Und auch Antony Flew, der bekannteste Vertreter des Atheismus vor Richard Dawkins, sagte mal in einem Interview:

Im Gegensatz zu anderen alten Wunderberichten gibt es gute Beweise für die Auferstehung Jesu
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Zugegeben ist das kein einfacher Vers. Wenn man ihn einfach so liest, dann legt man ihn anders aus, als wenn man es im gesamtbiblischen Kontext betrachtet. Und vor allem was Johannes im ersten Kapitel schrieb:

Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns

Der Autor dieser Seite ist schon auf den Vers eingegangen und meint, dass Johannes zu Leuten schreibt, die noch nicht neugeboren sind, aber völlig unbegründet weil Johannes von "wir" (alle) spricht. Weiter in Kapital 5 Vers 16 steht:

Wenn jemand seinen Bruder (Griechisch: ἀδελφὸν, bedeutet nicht leiblicher Bruder sondern ein Mitchrist) sündigen sieht... soll er bitten, und er wird ihm das Leben geben

Hier wird schon klar: Ein Christ kann weiter sündigen.
Wenn wir uns noch Römer 7 anschauen was Paulus schreibt:

die Sünde hätte ich nicht erkannt als nur durchs Gesetz... Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist, ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft; denn was ich vollbringe, erkenne ich nicht; denn nicht, was ich will, das tue ich, sondern was ich hasse, das übe ich aus... Nun aber vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde. Denn ich weiß, dass in mir, das ist in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; denn das Wollen ist bei mir vorhanden, aber das Vollbringen des Guten nicht. Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. Wenn ich aber das, was ich nicht will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde.

Wenn man das jetzt alles zusammenfügt, dann heißt es: Wenn du ein Christ bist, dann erkennst, dass die Dinge die du machst, nicht gut sind. Du bist im Geist, aber die Werke sind vom Fleisch.

1. Joh 3 wo es heißt "Jeder, der aus Gott geboren ist, tut nicht Sünde..." lehrt nicht, dass man wie Jesus vollkommen sündlos lebt, sondern die Bedeutung könnte heißen, dass man nicht wie ein Ungläubiger im Fleisch nach der Gewohnheit & ohne Erkenntnis in der Sünde lebt. Deswegen auch in Römer 7 "so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende Sünde (das Fleisch)"

Aber wie am Anfang gesagt ist das kein einfacher Vers und es gibt mehrere Auslegungen dazu. Was man aber auf jeden Fall ausschließen kann ist, dass man als Christ danach sündlos lebt bis zum Tod.

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Das Gesetz an sich hat er nicht aufgelöst.
Stell dir eine Papierliste vor, auf der die Gesetze geschrieben sind.

Das Auflösen wäre die Gesetze einfach wegradieren oder die Liste zerreißen.
Das Erfüllen ist sowas wie ein Häkchen setzen.

Im Ursprung wollte Gott eine ewige Gemeinschaft mit den Menschen haben, aber wegen der Sünde funktioniert es gerechterweise für Gott nicht.
Aber er will es trotzdem und da kommt die Lösung Gerechtigkeit & Barmherzigkeit zu vereinen. Jesus wurde gesandt um das Gesetz zu erfüllen, das heißt er erfüllt den Gerechtigkeitsaspekt für die Menschen und nahm am Kreuz die Sünden aller Menschen auf sich.
Wenn man im Herzen bekennt, dass man eben nicht perfekt ist, dann werden die Sünden aus Barmherzigkeit vergeben und der Menschen kann durch Jesus (wenn er ihn als Retter annimmt) gerechterweise zu Gott kommen.

Das ist sehr kurz und grob erklärt. Das Thema ist eig komplexer.

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Ich denke mal für diese Frage wird 2. Kor 6:14 reingezogen:

Geht nicht unter fremdartigem Joch mit Ungläubigen! Denn welche Verbindung haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder welche Gemeinschaft Licht mit Finsternis?

Das Problem ist, dass zu viele alles wortwörtlich übernehmen, dabei funktioniert die biblische Hermeneutik so, dass man die Botschaft des Autors verstehen muss und dabei die zeitlichen & gesellschaftlichen Umstände mitberücksichtigt.

Der Paulus schrieb den Brief an die Korinther in einer zeitlichen Situation, wo falsche Aposteln (2. Kor 11) unterwegs waren oder gewisse Heiden, wo das Potenzial hoch war dich zu verführen.
Das was Paulus in 2. Kor 6 schrieb hatte den Sinn man solle keine Kameradschaft (μετοχὴ) mit denen haben, aufgrund von Gefahr, dass sie dich verführen könnten. Die Frage ist jetzt: Wer verführt dich heutzutage?

Vielmehr ist es eine Metapher, die sich auf jede Form der gemeinsamen Teilnahme, formell oder informell, bezieht, die maßgeblich die eigene Identität prägt. „Zusammengejocht“ zu sein bedeutet, die Identität derjenigen anzunehmen, die für ein gemeinsames Ziel oder eine gemeinsame Aufgabe zusammengeschlossen sind.
- Dr. Scott J. Hafemann (Prof. für NT)

Also... darfst du mit deinem atheistischen besten Freund aus der Grundschule befreundet bleiben? Ja
Darf du z.B. mit einem Satanisten, der ständig irgendwelche Rituale durchführt, befreundet sein? Nein

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1) Sola Scriptura (allein die Schrift) - nur die Bibel/die Schriften haben die Autorität zu "lehren". Kirchliche Lehren, die keine Grundlage aus der Bibel haben, werden von Protestanten abgelehnt

2) Sola Gratia (allein die Gnade) - nur mit der Gnade Gottes können Menschen zu Gott kommen, denn kein Mensch würde durch sich selbst gerechterweise zu Gott kommen können (wie es in Römer 3 heißt)

3) Sola Fide (allein der Glaube) - bedeutet, dass allein der Glaube dafür sorgt, dass man zu Gott kommt. Die Katholiken sind der Meinung, dass Werke an sich auch nötig sind.

4) Solus Christus (allein Christus) - einfach gesagt: Nur durch Jesus kommt man zum Vater. Es gibt keinen anderen Weg.

5) Soli Deo Gloria (allein Gott gehört die Ehre) - In der Bibel heißt es, dass Gott allein die Ehre gebührt und darum geht es beim 5. Sola. Bei den Katholiken gibt es die Marienverehrung, die Heiligen werden verehrt, man betet zu ihnen und hofft, dass sie ein "gutes Wort" bei Gott einlegen.
Wer sind die Heiligen? Zum Beispiel: Dominikus (1170), der von Gregor IX (Papst) als heilig gesprochen wurde

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Also so frei aus dem Kopf wüsste ich, dass in Jakobus 2 um "Glaube ohne Werke ist tot" geht. Der Martin Luther hatte Schwierigkeiten damit weil das Prinzip war, dass man allein durch den Glauben gerettet ist und man sich nicht durch Werke erretten kann. So heißt es z.B. in Römer 3:20:

Aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden; denn durchs Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde

Und weil Jakobus 2 irgendwie von "Werken" spricht, dass diese doch nötig sind, war das für Martin Luther nicht harmonierend mit der sonstigen Lehre in der Bibel.

Allerdings ist das gar keine so schwierige Sache, denn in Vers 18 heißt es:

Zeige mir deinen Glauben ohne Werke, und ich werde dir aus meinen Werken den Glauben zeigen

Was heißt das konkret? Echter Glaube bringt Werke hervor. Genau wie wenn man eine Person echt liebt, dann zeigt sich diese echte Liebe auch durch Werke und darum geht es. Nicht die Werke an sich sind ein Kriterium zur Errettung, sondern der echte Glaube, der aber Werke hervorbringt und damit "Beweis" für den echten Glauben ist. Ein Ursache-Wirkungsprinzip um es vereinfacht zu sagen.

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