Wie bekommt man ein hartes Radiergummi wieder weich?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ins warme Wasser, oder Mikrowelle!

danke ;)

@CarisAdnavi

Spuck deine Idee raus Caris. Das ist richtig, ich habe Radiergummis studiert xD

Gummi ist nicht unbegrenzt lagerfähig. Radiergummis, Dichtgummis und Gummiringe werden mit der Zeit spröde und reißen bzw. radieren nicht mehr. Alte Autoreifen sind eine Gefahr, weil sie während der Fahrt platzen können. Diese Alterungserscheinungen von Latex-basiertem Gummi beruhen vor allem auf Umwelteinflüssen, daher werden zum Schutz meist Antioxidantien oder Oberflächenbeschichtungen zugefügt. Besonders Luftschadstoffe wie Ozon, die Kombination aus UV-Licht und Sauerstoff sowie Dauernässe und Kontakt mit reaktiven Metallen (z. B. Kupfer, Silber) führen zur Versprödung des Materials, wobei Risse besonders an mechanisch belasteten Stellen entstehen. Öle, Fette (außer Silikonöl) und Weichmacher (z. B. aus Kontakt mit Weich-PVC) zersetzen Naturgummi hingegen zu einer klebrigen Masse, wobei schon ölige Ausdünstungen es langfristig schädigen können. Zersetzung von Kautschuk-Gummi (besonders durch Ozon) verfärbt oft dessen Oberfläche gräulich und bewirkt im Allgemeinen schon sehr früh einen charakteristisch bitteren Geruch, was zum Aufspüren von Schäden nutzbar ist. Luftdicht, trocken, kühl und dunkel aufbewahrtes Gummi zersetzt sich bei korrekter Herstellung jedoch kaum und kann problemlos Menschenleben überdauern. Allerdings führt Alterung zur Verhärtung durch fortschreitende Vernetzung der Molekülstränge; auch dies kann bei falscher Mischung (überschüssiger Schwefel) zur Versprödung führen, doch kommt es normalerweise vorher zum Stillstand.

Die verbreitete Vorstellung, der Gummi würde beim Verspröden „austrocknen“ ist falsch; Latexgummi enthält keine weichmachenden Flüssigkeiten, die dabei verdunsten. Allerdings enthalten manche Gummisorten zum Schutz vor Umwelteinflüssen Wachse, die z. B. bei Reifen durch die Walkbewegung beim Abrollen an die Oberfläche treten. Werden Reifen unbewegt Sonne und Ozon ausgesetzt, kann das an der Oberfläche oxydierende Wachs nicht durch neu austretendes Wachs ersetzt werden, sodass die Gummioberfläche selbst angegriffen wird. Hierdurch werden unbewegt draußen lagernde Reifen leichter brüchig als am Fahrzeug regelmäßig genutzte. Winterreifen lagert man daher optimal trocken, waagerecht, licht- und luftgeschützt in Plastiktüten aus PE oder PP.

Bei Anwendungsfällen, in denen es ausschließlich auf die elastischen Eigenschaften oder den Reibungskoeffizienten von Kautschuk-Gummi ankommt, ist eine Erneuerung des verhärteten Gummis möglich. Das heißt, dort wo die Eigenschaften einer Knete verlangt werden, kann Essigsäure zur Regeneration dienen. Essigsäure zertrennt die Kautschuk-Gummi-Molekülnetze; kurzes Benetzen mit einer Lösung aus je 1/2 Essigsäuressenz (38%-ig) und Spiritus regeneriert die Elastizität des Gummis (zulasten der Festigkeit) und reinigt zugleich die Oberfläche. In Abhängigkeit von der Einwirkungsdauer quillt der Gummi auf; es quillt auf bis zum völligen Verlust jeglicher Festigkeit. Mögliche Anwendungsfälle sind etwa Probleme mit dem Papiertransport (Papierstau / Transportstau) bei einem alten Drucker / ADF Scanner / Fotokopierer, unbrauchbare (rote) Kautschuk-Radiergummis an Bleistiften oder undichte Fahrradventile. Materialabtragende Verfahren (Sandpapier) verändern die Oberflächenbeschaffenheit. Dieses Verfahren regeneriert lediglich die Elastizität; es basiert auf molekularen statt makroskopischen Effekten. Da die Tinktur keine gesundheitsgefährdenden vernetzungsbehindernden Einlagerungsmoleküle enthält, wirkt sie nur für zirka ein Jahr. Keinesfalls(!) ist Essigsäure bei mechanisch belasteten Komponenten (Gummiringen, Dichtgummiringen) oder sicherheitskritischen Bauteilen (Reifen, Luftfedern, Hydraulikschläuchen) anzuwenden. Verhärtetes Gummi lässt sich oft auch durch Behandlung mit kochendem Wasser wieder erweichen, wobei ähnliche Einschränkungen wie bei Essigsäure gelten.

Mechanisch beanspruchte Gummi-Bauteile können nicht regeneriert werden.

Wiki

dankeschöön ;)

1 x Daumen hoch für dein nachhaltiges denken.

Hier mal ein etwas schonenderer Tipp: "Verschmutzte und harte Radiergummis wieder wie neu machen

Legen Sie den schmutzigen bzw. harten Radiergummi in warmes Wasser und nach ein paar Stunden (je nachdem wie lange sich der Schmutz oder die Härte hält) ist der kleine Helfer wieder wie neu." Quelle: http://www.radiergummis.net/p/tipps-tricks.html

Im Zweifel und für höhere Radiergummi-Leistung aber lieber neu kaufen, ist ja nicht teuer.