Zukunftsängste?

7 Antworten

Deine Gefühle sind absolut normal und verständlich - viele junge Menschen haben heute massive Zukunftsängste, besonders nach psychischen Belastungen. Die Vorstellung, 40 Jahre arbeiten zu müssen, kann überwältigend wirken, aber denk daran: Arbeitsleben verändert sich ständig, du wirst nicht 40 Jahre dasselbe machen.

Mit 21 bist du definitiv nicht zu alt für eine neue Ausbildung - das ist sogar optimal. Viele starten deutlich später neu, manche mit 30 oder 40. Betriebe schätzen ältere Azubis oft mehr, weil sie zielstrebiger und reifer sind. In Österreich und Deutschland gibt es spezielle Förderungen für Erwachsene in der Lehre ab 18 Jahren, das zeigt wie normal das ist.

Deine BU-Probleme wegen Vorerkrankungen sind real - aber nicht aussichtslos. Es gibt Versicherer, die auch mit Vorerkrankungen Schutz bieten, oft mit Ausschlüssen oder Zuschlägen, aber trotzdem Absicherung. Lass dich von spezialisierten Beratern beraten.

Das Risiko, dass dir die neue Ausbildung nicht gefällt, ist da - aber das Risiko, 40 Jahre unglücklich im Büro zu bleiben, ist größer. Du kannst auch während der Ausbildung noch wechseln oder später nochmal umschwenken. Berufliche Neuorientierung ist heute völlig normal.

Wichtig: Hol dir professionelle Hilfe für deine Zukunftsängste. Diese können durch Aufklärung und Gespräche deutlich reduziert werden. Du musst das nicht allein durchstehen.

Mach die Industrieausbildung - du hast nichts zu verlieren, aber viel zu gewinnen.

Kaum jemand ist 40 Jahre im gleichen Job.

Man kann das Leben aber auch nicht vorplanen, lass es einfach auf dich zukommen, es bringt immer wieder Überraschungen.

Du bist übrigens nicht zu alt für eine neue Ausbildung, mach es. Wenn es dir nicht gefällt kommt etwas anderes.

Guten Morgen. Ich denke, dass dich da die Antworten in Richtung "mach einfach" von "fremden" Menschen doch eher verunsichern und nicht weiterbringen.

Dazu vermute ich mal, dass es durchaus Berufsunfähigkeitsversicherungen gibt, die dich nehmen würden, allerdings schließen sie deine Vorerkrankung dann aus oder sie berechnen Risikozuschläge. Wenn du dein eigenes Geld verdienst, kannst du natürlich, wie Menschen, die keine BU haben, monatlich ein bisschen was auf die Seite legen. Grundsätzlich gibt es da sicher nach und nach (und je nach Verdienst) Möglichkeiten. Es gibt auch Arbeitgeber, die zahlen einen AG-Zuschuss zu einer beruflichen Altersvorsorge.

Deine eigenen Probleme kannst du aber vermutlich nur mit Menschen klären, die dich gut kennen. Die dir raten können, welcher Berufszweig für dich infrage käme. Denn wir kennen dich nicht. Da kann man nicht pauschal sagen: probier es aus. Du musst dich da sehen und auch deine Verwandten, die dich, wie gesagt, besser kennen, können einschätzen, wo dein beruflicher Weg hingehen könnte. Und glaub mir, niemand nach der Ausbildung kann sich vorstellen, so viele Jahre noch arbeiten zu müssen. Es ergibt sich oder man wechselt eben, je nach Qualifikation und Interessen. Zudem gibt es auch Berufsberatungsstellen und Jobmessen, auf denen man sich erkundigen kann.

Klar, dass bei einer psychischen Erkrankung 40 und mehr Jahre erst mal bedrohlich aussehen, aber du hast doch schon so viel geschafft, nach und nach. So wird es weiter gehen und die Zeit ist ja nicht nur mit Arbeit, sondern auch mit anderen schönen Dingen gefüllt. Natürlich sagt es sich leicht "mach EINFACH". Einfach ist, auch für "gesunde" Menschen oft nichts. Jeder hadert mal mit seiner Zukunft, das ist völlig normal. Such dir Begleitung in Form von Rat aus der Familie und dem Freundeskreis. Sprich mit denen, die kennen dich. Und auch Hilfe in Form von passenden Therapien (auch kognitiv) würde ich mir suchen, wenn ich du wäre. Die Entscheidung kann dir letztlich niemand abnehmen, aber Schritt für Schritt geht es doch auch. Und nein, mit 21 bist du noch nicht zu alt, eine andere Ausbildung zu beginnen, denn immerhin bringst du auch aus anderen Bereichen schon erste Erfahrungen mit. Ich wünsche dir alles Gute. Mach dir nicht selber zu viel Druck, wenn möglich.


Jslksjdj 
Beitragsersteller
 02.06.2025, 11:46

Danke für deine Antwort

Das Problem in dieser Welt/im Arbeitsleben ist generell, dass man darin nicht dem Heiligen Geist GOTTES folgen darf - sondern dem Weltengeist folgen muss.

Arbeiten in dieser Welt bedeutet praktisch, sich für den ganzen langen Tag von GOTT trennen zu müssen.

Die meisten Menschen verdrängen dies. Aber wenn jemand hochsensibel ist, und ihm/ihr vielleicht weltlicher Erfolg und Geld auch nicht viel bedeuten ... dann wird es ganz, ganz schwer.

Viele psychisch "Kranken" sind eigentlich die Gesünderen...die, die Wahrheit klarer erkennen. -

FRAGE JESUS, was Du tun sollst. ER hat Auswege. Aber schwer wird es bleiben.

: )

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich gehe seit 30 Jahren mit JESUS.

Du bist mit 21 Jahren keinesfalls zu Alt, um nochmals eine andere Ausbildung zu machen.

Kaum jemand arbeitet 40 Jahre auf seinem angestammten, ursprünglich erlernten Beruf.

Deine erste Ausbildung ist auch nicht für die Füchse, sondern wird dir dein Leben lang gute Dienste leisten. Denn du hast sie durchgezogen, vermutlich etwas im kaufmännischen Bereich. Das spricht in jedem anderen Job für dich.

Dann noch eine Ausbildung angehängt und auch wieder durchgezogen, verdient den vollen Respekt.

Und wegen dem Alter. Viele Leute beginnen erst mit 21 ihre erste Ausbildung. Du bist also ganz sicher nicht zu alt, um nochmals was Anderes in Angriff zu nehmen.

So gesehen darfst du stolz sein auf dich. Schaue auch nicht zu weit in die Zukunft, sondern mache es wie der Strassenfeger bei Momo, von Michael Ende.

Die ganze lange Strasse und er schaut nicht ans Ende von ihr, sondern fegt einfach vor zu und schafft es so ganz locker, ohne zu stöhnen.


Jslksjdj 
Beitragsersteller
 02.06.2025, 11:45

Danke