Zeugnisnoten schwärzen für Bewerbung?

30 Antworten

Hallo alle zusammen. Also ich danke Euch für Eure Kommentare. Es ist interessant zu lesen, was einige von Euch von solch einer Vorgehensweise halten. Es war wirklich keine einzige Stimme dabei, die das als "gute Idee" angesehen hat. Das finde ich sehr aufschlussreich, weil genau das zeigt, dass es wohl keinen Personalchef geben wird, der das in Ordnung findet. Wäre ich Personalchef und würde so eine Bewerbung bekommen, würde ich mir auf jeden Fall den Rest der Bewerbung ansehen und dann entscheiden was zu tun ist. Mein Vorgehen als Chef könnte ich also jetzt und hier nicht eindeutig voraussagen; aber Ihr habt mir mögliche Entscheidungswege aufgezeigt. Danke.

Entweder Du bist unendlich naiv oder es ist ein Troll! Ich will Dich hiermit nicht beleidigen, sondern nur spontan und ehrlich meine Meinung sagen dürfen, nachdem ich Deine Frage gelesen habe.

Wenn Du Noten auf Zeugnissen retuschierst, beinhaltet das eine Urkundenfälschung, was ein Strafdelikt ist! Eigentlich müsstest Du das wissen, denn so dumm kann niemand sein!

Oder hältst Du die Leute von der Personalabteilung, die neue Arbeitnehmer einstellen, für "blöde"?!

Schließlich werden Bewerber nach ihren eingereichten Bewerbungsunterlagen einschließlich Noten zunächst beurteilt, und dann kommt es auf die Persönlichkeit an, die ein Bewerber darstellt, wobei der Eindruck bezüglich Ehrlichkeit und Fairness eine große Rolle spielt.

Alles Gute für Deinen beruflichen Werdegang und Deinen weiteren Lebensweg!

Wenn Du Noten auf Zeugnissen retuschierst, beinhaltet das eine Urkundenfälschung, was ein Strafdelikt ist! Eigentlich müsstest Du das wissen, denn so dumm kann niemand sein!

Ist es das denn wirklich? Es sind ja nicht die Originale, die sie verändert. Und sie täuscht ja auch keine besseren Noten vor, sondern gar keine.

Nicht, dass ich das für klug halte. Kann sich ja auch jeder denken, dass man keine guten Noten verschweigt und ich glaube auch nicht, dass das den erwünschten Erfolg hätte.

0
@Lilly2643

@Lilly2643: Sicherlich ist die Angelegenheit strittig bzw. umstritten!

Ich halte es, unabhängig von irgendwelchen Folgeerscheinungen, für gewagt, ein Schriftstück, das als Dokument dienen sollte, zu verändern, ob im Original oder in der Kopie, weil es nicht meiner Vorstellung von Aufrichtigkeit und Redlichkeit entspricht.

0
@katwal

Gewagt ist es auf jeden Fall, sie macht es aber so offensichtlich, da gar keine Noten darauf sind, dass man erkennt, dass es nicht das Original sein kann.

Davon mal abgesehen, entspricht es auch nicht meiner Vorstellung von Aufrichtigkeit und Redlichkeit.

0
@Lilly2643

@Lilly2643: Herzlichen Dank für Deine ergänzenden Zeilen.

Ich habe in diesem Zusammenhang an ein Sprichwort (Lebensweisheit!) aus dem Poesiealbum meiner Kindheit gedacht, das beginnend lautet:

Üb' immer Treu und Redlichkeit bis an Dein kühles Grab ...

Mit meiner eindringlichen Formulierung verfolge ich die wohlwollende Absicht, den fragestellenden User von einer Fehlentscheidung, die eventuell verhängnisvoll sein könnte, abzuhalten.

0
@katwal

In mein Poesiealbum schrieb einst ein Klassenlehrer:

Tu nur das Rechte in deinen Sachen:

Das andere wird sich von selber machen.

Johann Wolfgang v. Goethe

Und auch dieser Spruch steht im Album:

Ein Gewissen, treu und rein, ist über Gold und Edelstein.

Wo ist die Tugend geblieben?

0
@Lilly2643

@Lilly2643: Suuuper sind Deine ergänzenden Lebensweisheiten aus dem Poesiealbum!

0

Das lässt du bitte bleiben. Ein Zeugnis ist eine Urkunde - und wenn du die verfälschst, machst du dich wegen Urkundenfälschung nach §267 StGB strafbar!

Wieso ist das Urkundenfälschung? Wenn ich die Note verändere ja! Aber wenn ich sie nur weg mache ....

0
@step432

(1) Wer zur Täuschung im Rechtsverkehr eine unechte Urkunde herstellt, eine echte Urkunde verfälscht oder eine unechte oder verfälschte Urkunde gebraucht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Auch das Wegmachen der Noten zählt mit zum Begriff "verfälschen".

0
@Maro95

Verfälschen ist das verändern einer gedanklichen Erklärung, so dass der Inhalt nicht mehr vom scheinbaren Aussteller herrührt.

Wenn ich in einer Kopie des Zeugnisses die Note wegmache und hinschreibe, dass ich die Note entfernt habe, möchte ich nicht als scheinbarer Aussteller auftreten und erklären der Aussteller hätte mir Urkunde so ausgestellt. Ich erkläre nur, dass ich nicht dazu bereit bin, den vollständigen Inhalt der Urkunde zu übermitteln.

0
@step432

Verfälschen ist das verändern einer gedanklichen Erklärung, so dass der Inhalt nicht mehr vom scheinbaren Aussteller herrührt.

Nein - das ist die Herstellung einer unechten Urkunde. Du verfälschst eine echte Urkunde

Verfälschen ist das hier:

Verfälschen ist jede unbefugte, nachträgliche Änderung der Beweisrichtung und des gedanklichen Inhalts einer Urkunde, so daß diese nach dem Eingriff etwas anderes zum Ausdruck bringt als vorher.

Um es gestochen zu sagen: Vorher bringt sie deine Noten zum Ausdruck, hinterher nicht mehr - womit eindeutig eine Verfälschung vorliegt.

Warum schickst du die Bewerbung nicht einfach ganz ohne Zeugnis? Aussortiert wirst du so oder so, aber damit machst du dich immerhin nicht strafbar.

0
@Maro95

Wir können noch über "verfälschen" diskutieren - aber egal. Dein Vorschlag im letzten Teil ist grds. ein guter Vorschlag.

0
@step432

Dann einigen wir uns darauf...lass das Zeugnis weg und schreib, dass du ihnen im Vorstellungsgespräch gerne persönlich drüber Auskunft gibst...wenn du meinst, dass es hilft...

0

Ich würde dir das abraten. Es kommt schlißlich nicht auf die Noten, sondern auf deine Persönlichkeit und deinen Auftritt. Such dir ein Gegengewicht zu deinen Noten und verkaufe es gut.

Ich fürchte mit dem Schwärzen der Noten wirst Du keinen positiven Effekt erzielen. Ich jedenfalls würde das unter "Kuriositäten" einordnen und Dir sofort eine Absage schreiben.

Wenn das Zeugnis der einzige Makel ist, kannst Du versuchen es einfach weg zu lassen. Vielleicht legst Du ein anderes besseres Zeugnis bei. Damit kommst Du aber vermutlich allenfalls in kleinen Unternehmen die keine professionelle Personalabteilung haben weiter.

Da ich nicht weiß um was Du Dich bewirbst, ist es auch schwierig gezielt einen guten Rat zu geben. Vielleicht ist es eine Möglichkeit mal zu schauen in was für Betrieben Du arbeiten möchtest (das muss natürlich realistisch sein) und einfach mal vorbei zu gehen. Du wärst nicht der erste Auszubildende oder die erste Aushilfskraft, die Ihren Job ohne große schriftliche Bewerbung bekommt. Gerade im Handwerk funktioniert so etwas. Wenn Du zeigen kannst Das Du für Das Unternehmen nützlich bist, dann fragt so wie so später niemand mehr nach Deinem schlechten Zeugnis.