Zeugenschutzprogramm in Deutschland - wie muss man sich das vorstellen?

Gericht - (Recht, Polizei, Gericht)

2 Antworten

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Wenn man so erheblich gefährdet ist, dass man im Programm aufgenommen wird, dann ist das alles andere als spassig.

Man muss sich das so vorstellen, dass derjenige sein gesamtes, bisheriges Leben aufgibt. Und zwar von Geburt an. Es gibt keinen vorgefertigten "Maßnahmenkatalog". Je nach Gefährdungsgrad ist alles erdenkliche zum Schutz der Person möglich.

Alle Daten (angefangen von der Geburtsurkunde,Schulzeugnisse,Berufsausbildung,.....) also das komplette, bisherige Leben wird entsprechend "neu geschrieben". Die gesamte bisherige Historie wird geändert. Und zwar nicht nur auf dem Papier, sondern auch in den Datenbeständen z.B. der Einwohnermeldeämter. Auch die Familienmitglieder sind davon betroffen. Man wird in der ersten Zeit von Fachleuten (LKA,BKA) entsprechend betreut und in Sachen Verhaltensregeln im Einzelfall "geschult". Diejenigen Menschen, die sich darauf eingelassen haben oder einlassen müssen sind wirklich nicht im geringsten zu beneiden. Sie geben ihre bisherige Identität auf. Hören quasi auf zu existieren und leben fortan unter einer neuen fiktiven Identität.

Wikipedia erklärt das sehr gut! Nix mit sperrig! Die Aussage von Buschist ist richtig, enthält aber auch nicht mehr Informationen als das, was du in Wikipedia gefunden hast.