Zeischengas sinnlos?

5 Antworten

Hey, es ist halt einfach eine Technik die Motordrehzahl für den Gangwechsel anzupassen. Beispielsweise du fährst 100 im 5ten Gang mit 2000u/min Motordrehzahl. Wenn du jetzt zum überholen abrupt und den 4ten schaltest ohne zwichengas verlangsamt dich das kurz, und es ist ziemlich ruckelig. Weil deine Kupplung vereinfacht gesagt deine Motordrehzahl mit Gewalt erhöhen muss auf z.b. 2800u/min, wo zu sie die Energie von deinem Auto nutzt. Wenn du aber die Drehzahl mit zwichengas anhebst, muss deine Kupplung weniger arbeiten, und es gefällt deinem Getribe auch mehr. Zusammen gefasst schont es dein Auto und es ist viel Sanfter.

Bei höheren Geschwindigkeiten und Drehzahlen ist dieser Effekt viel stärker. Beim normalen fahren braucht Mann es aber meiner Meinung nach auch nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das Zwischengas gab man damals als die Getriebe noch nicht synchronisiert waren. Da ist man im ersten Gang angefahren, hat die Kupplung getreten, den Gang raus gemacht, Kopplung los gelassen dann Gas gegeben um die Drehzahl des Getriebes zu erhöhen, dann hat man die Kupplung wieder getreten und den nächst höheren Gang eingelegt. So ging das bis zum höchsten Gang. Sonst hätte man den Gang nicht rein gebracht.

Beim Runterschalten hat man kein Gas gegeben. Da ging es so. Kupplung treten, Gang raus, Kupplung los lassen, kurz etwas stärker bremsen, Kupplung treten und den nächst niedrigen Gang einlegen, Kupplung los lassen und das FZ mit der Motorbremse als Zusatz zur Fußbremse abbremsen. Dann wieder beschleunigen, Kupplung treten, Gang raus, Kupplung los lassen, Gas geben, Kupplung treten, Höheren Gang einlegen, Kupplung los lassen und Gas geben.

Wenn du die Kupplung gedrückt lässt, bei den heutigen Autos ist das Gasgeben sinnlos und nur Poserangabe.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Restauriere Oldtimer

checkpointarea  14.10.2024, 18:14
...bei den heutigen Autos ist das Gasgeben sinnlos und nur Poserangabe.

Stimmt absolut nicht, es reduziert die Reibarbeit in der Kupplung und an den Synchronringen erheblich, sofern es halbwegs korrekt dosiert wird.

Wenn du von 2000u/min auf 3500u/min kommen musst, dann kannst du entweder die Kupplung schleifen lassen, bis die drehzahl soweit ist, oder du gibst Zwischengas und kannst direkt wieder einkuppeln, ohne die Kupplung zu quälen.

Wenn man zügig (Rennstrecke) fährt, hält man das Auto beim Bremsen auch stabiler dank Zwischengas beim runter schalten. Die Motorbremse ist hier recht hilfreich.

Wenn du während des bremsens Zwischengas gibst (Spitze-Hacke), hast du außerdem den Vorteil, dass du am Scheitelpunkt der Kurve bereits im richtigen Gang bist und sofort aus der Kurve herausbeschleunigen kannst, was wertvolle Sekunden bringt.

Also, braucht man es im Alltag? Nicht unbedingt. Braucht man es auf der Rennstrecke? Auf jeden Fall, wenn du nicht wie die letzte Oma da rumgurken willst

Zwischengas musste man in Fahrzeugen früherer Jahrzehnte beim Herunterschalten geben, soweit die Getriebe noch nicht synchronisiert waren.

Zwischengas sinnlos?

Absolut nicht. Früher, im Zeitalter der unsynchroniserten Getriebe, war es unabdingbar. Heute schont man mit korrektem Zwischengas die Reibbeläge der Mitnehmerscheibe (also die Kupplung, zwischen Schwungrad und Getriebeeingangswelle) und die Synchronringe im Getriebe (zwischen Schaltmuffe und Zahnrädern). Außerdem vermeidet es den Ruck beim Kuppeln, und gestaltet den Schaltvorgang einfacher, weil kein Drehzahlangleich per Reibung mehr stattfinden muss.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung