Zahnmedizinische fachangestellte Ausbildung Erfahrung?

1 Antwort

Die Ausbildung habe ich zwar nicht gemacht, aber mit 19 einen Zahnarzt geheiratet 😊. Läuft jetzt seit 48 Jahren als mitarbeitende Familienangehörige.

Wir sind eine Einzelpraxis, die mein Sohn in der 3. Generation führt. Die Arbeitszeiten sind bei uns 08:00 bis 12:30 und 14:00: bis 18:00. Kann auch mal länger dauern, aber auch früher Schluss sein. Mittwoch ist die Praxis geschlossen. Urlaub gibt es wenn der Chef Urlaub macht, im Sommer 3 Wochen, Weihnachten 2 Wochen, Ostern 2 Wochen. In einer Praxis mit mehreren Zahnärzten wirst du dagegen die volle Wochenarbeitszeit haben, mit Schichtdienst rechnen müssen und nur den gesetzlichen Urlaubsanspruch haben.

Ein weiterer Vorteil einer Einzelpraxis: du hast wahrscheinlich nur 2 Arbeitskolleginnen, da ist der Zickenkrieg eher unwahrscheinlich. Und zumindest bei uns ist es so, dass du vom ersten Arbeitstag an am Stuhl assistierst (natürlich steht die ersten Tage noch eine Kollegin neben dir), während in großen Praxien der Azubi wochenlang nur zuschauen darf. Kommt auf die Geduld des Chefs an.

Ob man die Arbeit anstrengend findet und wie schnell man sich daran gewöhnt ist individuell sehr unterschiedlich. Das kannst du selbst herausfinden, wenn du (vielleicht in den Schulferien?) mal ein paar Tage auf Probe arbeitest. Generell gilt: du musst viel stehen, du musst viel putzen, und du darfst dich nicht vor Blut, Eiter und schlechten Gerüchen ekeln.

Wir hatten mal eine Interessentin, die hat nach 2 Stunden die Flucht ergriffen 😁

Die Anforderungen in der Berufsschule haben sich in diesen 48 Jahren sehr gesteigert. Gleichzeitig ist das Niveau der Hauptschule sehr gesunken. Offiziell reicht ein Hauptschulabschluss für die Ausbildung, nach meinen Erfahrungen brauchst du aber mindestens einen guten Realschulabschluss.

Ich stehe zwar nur noch selten am Stuhl und mache Empfang und Abrechnung, aber ich möchte nichts anderes machen.


mariontheresa  14.05.2018, 23:07

Wahrend der Behandlung ist jeder ZA angespannt, weil er sich stark konzentrieren muss. Aber niemand, weder der ZA noch der Patient, erwartet, dass du vom ersten Tag alles perfekt kannst. Dann bräuchtest du ja keine Ausbildung machen 😊 . Natürlich bist du unsicher, und das ist doch völlig normal. Niemand nimmt dir das übel. Offensichtlich ist dein Chef nicht so abgeschreckt von dir, sonst hätte er dir den Ausbildungsplatz nicht gegeben. Aber mal im Ernst: Sieh die Sache einfach ganz locker, mach dir nicht so viele Gedanken, bis jetzt haben noch alle die Sache mit dem Absaugen hingekriegt. Und matürlich auch alles andere. Ich bin sicher, auch du schaffst das 👍

szncsk 
Beitragsersteller
 13.05.2018, 14:11

danke für deine ausführliche antwort

Ich hab meinen Arbeitsvertrag schon unterschrieben und bin auch in einer kleinen Praxis mit einem Zahnarzt und einer Zfa😊 ich hatte dort nun einen Tag Probe gearbeitet und war danach sehr verunsichert ich fand es sehr interessant aber ich sollte plötzlich ohne Vorwarnung bei einem Patienten assistieren und absaugen und das habe ich dementsprechend irgendwie nicht so gut hinbekommen so dass mein Chef mir den Sauger aus der Hand genommen hat etc. und dann war ich soooo abgeschreckt

Die Zfa dort ist schon seit 32 Jahren im Beruf und hat schon für seinen Vater gearbeitet und die beiden sind so ein gut eingespieltes Team dass ich mich Irgendwie fehl am Platz gefühlt habe und der Chef von mir genervt war.

Also der Chef ist eig sehr nett und hatte im Gespräch auch nochmal erwähnt dass er nicht erwartet dass ich gleich perfekt absauge bloß in dem Moment war er sehr genervt das habe ich gespürt

und irgendwie seit dem fühle ich mich echt unsicher ob ich das ganze überhaupt schaffen werde