Youtube - Weniger Aufrufe?

1 Antwort

Das ist ganz normal. Das liegt zum einen daran, dass je älter ein Kanal wird, die aktiven Abonnenten geringer werden, weil diverse Nutzer ihre Zugangsdaten vergessen und es immer mehr Dateileichen gibt. Das andere Problem ist, dass wenn du eine längere Pause machst und jemand deine Videos weniger oft anschaut, diese nicht mehr in den Empfehlungen auf der Startseite und rechts neben anderen Videos für diese Abonnenten auftauchen. Wenn du dann dumme Abonnenten hast, die nicht wissen wie man YouTube korrekt bedient und den Bereich "Meine Abos" nicht kennen und nicht nutzen, sondern eben nur die Startseite mit den ganzen Empfehlungen durchschauen, dann erreichst du diese Leute auch nicht mehr so einfach, da die eben dann auf ihr derzeitiges Surfverhalten ihre Empfehlungen bekommen. Du wirst dir also vieles wieder erarbeiten müssen.

Bei 3 Monaten Pause nehme ich an, dass du deinen Kanal nicht geschäftlich nutzt, sondern es ein privates Hobby ist. Zumindest kenne ich keinen Geschäftsmann, der 3 Monate auf seine Einnahmen verzichten kann. Wie dem aber auch sein mag, wenn es ein reines Hobby ist, dann mach dir keinen dicken Kopf darüber. Fixiere dich weniger auf irgendwelche Zahlen, als viel mehr daran Spaß am Hobby zu haben. Also lasse dich nicht wegen irgendwelcher niedrigeren Zahlen runter kriegen, du machst die Videos für dich und nicht um irgendeinen HiScore zu knacken. Also Kopf hoch!

Vielen Dank für deine Antwort! Genau, es war als Hobby angedacht, ich möchte es aber jetzt professionell machen, sprich Einnahmen erzielen. Wäre sogar dazu bereit, von meinem Vollzeitjob auf Teilzeit umzusteigen (wenn man es sich leisten kann) um auch wirklich voll und ganz dahinter zu stehen. Wenn ich mir das Ganze von Vorn erarbeiten muss, dann muss ich wohl dadurch. Vielen Dank für deine Worte!

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@erewi

Bei 200-800 Aufrufen pro Tag liegst du monatlich bei etwa 6.000-24.000 Aufrufen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass du damit großartig etwas verdienen wirst.

Ich kenne einen Kanal mit 2.600 Abonnenten und rund 40.000 Aufrufen. Die Person erstellt längere Videos und hat jedoch meist 3-6 Werbepausen in den Videos. Das sind trotz der vielen Werbeeinblendungen aber monatlich nicht mehr als 80-150 € ... abzüglich Einkommensteuer und weiterer Unkosten. Ohne bezahlte Produktplatzierungen, also Werbefilme die gegen entsprechende Beträge für Firmen gemacht werden, lohnt es sich mit dem YouTube-Business definitiv nicht.

Auf die investierte Zeit mit dem aufwendigen Filmen und Schneiden erreicht sie umgerechnet noch nicht einmal den Mindestlohn, den viele Leute schon heute als zu niedrig einschätzen - das ist aber der Lohn den du mindestens bezahlt bekommst, wenn du als Arbeitnehmer weiter Vollzeit arbeitest. Also rechne, ob es überhaupt Sinn macht einen Vollzeitjob aufzugeben. Ob du einen Teilzeitjob zum selben Stundenlohn bekommst ist auch fraglich, da diese Leute insgesamt weniger leisten, werden sie einem Unternehmen in der Regel auch weniger wert sein als jene die Vollzeit + Überstunden leisten können.

Problematisch wird es, wenn man einen bestimmten Betrag übersteigt und/oder eine gewisse Wochenarbeitszeit überschreitet, dann muss man sich für diese selbständige Tätigkeit auch noch zusätzlich krankenversichern. Also nochmal ein ganzer Batzen der an deinen Einkünften auf YouTube nagt. Das muss wohl überlegt und gut durchgerechnet sein.

Der Schritt in die Selbständigkeit sollte man dahingehend nicht einfach mit dem Klick auf "Monetarisieren" vornehmen, sondern penibel prüfen, denn der Staat rettet einen nicht, wenn man ein unrentables Business erstellt. Also spreche ggf. noch mit einem Unternehmens- und Steuerberater, denn die meisten YouTuber vergessen, dass die Einnahmen des selbständigen Unternehmers nicht frei zur Verfügung stehen und sie selbst mit einer schlecht bezahlten Arbeitsstelle besser beraten wären. Und die Einnahmen nicht zu versteuern, damit hatte Uli Hoeneß auch schon für 3 Jahre sein besonderes Erlebnis gemacht, weshalb ich auch nicht empfehlen würde Steuern zu hinterziehen, denn damit versteht der Staat keinen Spaß und die Strafen dazu sind sehr empfindlich, finanzielle Strafen bis hin zu Freiheitsstrafen sind möglich die sich gewaschen haben.


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