Würdet ihr eurem Sohn/Tochter das Taschengeld streichen wenn ihr wüsstet, dass er raucht?

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Entzugserscheinungen sind nur möglich, wenn man anfängt zu rauchen. Rauchen kann man nur, wenn man sich das kaufen kann. Wer kein Geld dazu hat, raucht nicht und kann weder süchtig werden noch Entzugserscheinungen bekommen, möchte er den Zustand wieder herstellen, der vor dem Rauchen existierte.

Du siehst, um von Nikotin unabhängig zu sein und deshalb niemals Entzugserscheinungen geplagt zu werden braucht man kein Geld.

Aber Geld verursacht Abhängigkeit. Will man das wieder abschaffen, kommt man um Entzugserscheinungen nicht herum. ;-)

Tabaksucht bei einem Minderjährigen ist schon ein gravierendes Problem.

Da ich in der Betreuung von gesundheitseingeschränkten (meist älteren) Kundinnen und Kunden arbeite, erlebe ich, wie schlimm solche Erkrankungen wie COPD sind, deren Ursache in den allermeisten Fällen das Rauchen ist. Dies sollte man jungen Menschen mit beginnender Nikotinsucht viel drastischer vor Augen stellen. Man ist über Jahrzehnte sehr stark in seiner Lebensführung eingeschränkt, hat sehr viel weniger Kraft, muss regelmäßig Sauerstoff inhalieren und stirbt mutmaßlich noch früher als nötig.

Ich glaube, ich würde viele Hebel in Bewegung zu setzen versuchen, um mein Kind zu einer Entwöhnung vom Rauchen zu bringen. Am besten wäre natürlich, es würde sich gar keine Substanzen mehr in die Lunge ziehen. Als Kompromiss wäre das Dampfen aber noch besser als das Tabakrauchen.

An sich dürften Minderjährige gar nicht an Zigaretten herankommen. Wenn mein Kind trotz ernster Gespräche komplett unkooperativ bliebe und weiterrauchen würde wie bisher, würde ich wohl das Taschengeld von Bargeld auf Sachleistungen umstellen.

Ideal wäre eine "Bezahlkarte", mit der der Bezug von Suchtmitteln unmöglich wäre, womit man aber andere Dinge im Einzelhandel und in der Gastronomie erwerben könnte, so dass das Kind nicht immer seinen Erziehungsberechtigten dabei haben muss. Ich fürchte nur, bei maximaler Sucht oder Einsichtsresistenz würde das Kind dann andere Dinge kaufen und diese bei einem volljährigen Kumpel gegen Zigaretten eintauschen.

Nein würde ich nicht. Durch Verbote erreicht man meist das Gegenteil. In dem Fall würde das Kind womöglich die Zigaretten oder das Geld stehlen.

Ich würde versuchen es dem Kind entsprechend zu erklären, eventuell Seiten im Internet dazu suchen. Nur wenn es freiwillig aufhört ist es nachhaltig.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

aber voll sowas gestrichen!

und weiß du auch warum?

Sein sich zu entwickelndes Suchtverhalten, soll er selbst erarbeiten und, dass ist wirklich sehr ernst gemeint.

Als Taschengeldgeber, würde der sich strafbar machen, auch wenn er nicht mehr minderjährig wäre, es ist rechtlich nämlich so, dass hier durchaus eine fahrlässige Körperverletzung finanziert wird (man möge das im StGB ruhig mal nachlesen) und dies ist weder der zu erhaltenen Gesundheit förderlich noch entspricht es dem Sinn eine möglichen Taschengeldes....

Eindeutig nein. Das Taschengeld ist für die eigenen privaten Bedürfnisse. Sie rechnen ja auch für die Zukunft damit, sparen auf Konzerte etc. Nur so lernen sie für das Leben. Wenn mein Kind es für Zigaretten ausgibt, dann macht es mich nicht glücklich, aber es kann auch nicht auf das nächste Konzert.