Woher kommt eigentlich die Redewendung "Gegensätze ziehen sich an"
oder auch "gleich und gleich gesellt sich gern"?
Also beim Magneten leuchtet mir das ein mit dem Anziehen... Da würde gleich und gleich aber gar nicht gehen,w eil das müsste sich ja abstoßen(tuts meiner Meinung nach ja auch irgendwann^^)
Andererseits, kann man ja aber auch sooo sehr verschieden sein, das sich Gegensätze gar nicht mehr anziehen...
Und nun fragt mich nicht, wie ich auf sowas komme^^
4 Antworten
Diese Art von Sprichwörtern sind ohne wirklichen Sinn. Wie du schon selbst herausgefunden hast, gibt es das genaue Gegenteil der Aussage auch als Sprichwort - somit gleichen sich beide aus und am Ende der Gleichung steht Null. Warum das ganze also?Nun, diese Sprüche wurden meiner Meinung nach für Omas erfunden, damit sie zu jeder Beziehung ihrer Enkel einen dämlichen Spruch loslassen können, um sich danach weise zu fühlen.
Man(n aber auch Frau) sucht beim Partner (unbewusst) nach Gemeinsamkeiten.
Früher wurden Mann und Frau von ihren Eltern aber gerne verbandelt, gefragt wurden sie oft nicht.
Um die Eigenschaften, die dem einen oder anderen eventuell vielleicht nicht so gut gefallen könnten, wurde dann eben gesagt "Gegensätze ziehen sich an". Damit wurde gleichzeitig auch die gegenseitige Ergänzung hervorgehoben.
Ob eine Beziehung besser funktioniert, wenn man sehr konträr ist, kann ich nicht sagen, kann ich mir auch nicht wirklich vorstellen.
Es hängt m. E. sehr viel mehr von der Kompromissbereitschaft beider Parteien ab.
Die Materie wird sichtbar, indem der positiv geladene Atomkern ( Protonen ) die negativ geladenen Elektronen einfängt und zu einem Atom wird.
Die Sprichwörter sind kurze einprägsame Sätze, die vor langer Zeit entstanden und im Volksmund überliefert worden sind. Sie sind universal einsetzbar als Erklärung, obwohl sie sich in ihrem Allgemeinheitsanspruch widersprechen. Ihre Verwendung kann dazu dienen, eine genaue Begründung durch den Hinweis auf ein angeblich geltendes allgemeines Gesetz zu vermeiden. Im Grunde trifft die Aussage der Sprichwörter nur auf einige Fälle zu und ihr Gültigkeitsbereich ist begrenzt.
Bei der Anziehung der Gegensätze liegt ein Mangelmodell vor: jemand oder etwas bedarf eines Gegenstückes als Ergänzung, um zusammen die ganze Fülle von Eigenschaften und Vollständigkeit zu erreichen. Die Welt wird als von Polarität bestimmt gesehen.
Bei der Anziehung durch Gleichheit wird die Gemeinsamkeit als bestimmend gesehen. Dies ist ein Harmoniemodell, bei der sich deckende Eigenschaften zu einer Verbindung führen.
Die Formulierung "Gleich und gleich gesellt sich gern" hat einen lateinischen Vorgänger bei Cicero, Cato maior de senectute 3, 7 ("pares cum paribus facillime congregantur"), der damit ein von Platon, Symposion 195 b (ὅμοιον ὁμοίῳ ἀεὶ πελάζει) überliefertes Sprichwort aus dem antiken Griechenland wiedergibt.