Wofür soll ich mich entscheiden? Familie oder Freund?
Hallo,
mein Name ist Isabellé und ich bin jetzt 20 Jahre alt. Meine Familie hat schon viele Schicksalsschläge erlitten, so dass meine einzigen Verwandten meine kleine Schwester (12), mein Bruder (9), mein Bruder (21) und mein Vater (42).
Vor zwei Jahren bin ich von Rheinland Pfalz nach Hamburg, um dort mein Studium zu beginnen, und dort habe ich einen charmanten, netten, aufrichtigen und klugen Jungen kennen gelernt, den ich über alles liebe.
Vielleicht klingt das alles ein bisschen gehoben, aber ich bin mir sicher, dass er die Liebe meines Lebens ist. Ich möchte nie wieder ohne ihn sein.
Mein Vater will nun nach London ziehen, da er dort ein einmaliges Jobangebot bekommen hat. Er will dass ich mitkomme. Das möchte ich aber nicht. Ich will meinen Freund nicht verlassen und/ oder verlieren.
Er hat mir ein Ultimatum gestellt: Entweder er oder mein Freund. Sollte ich mich für meinen Freund entscheiden, wird er mir den Kontakt zu den Rest meiner Familie verbieten. Ich weiß nicht was er gegen meinen Freund hat, er sagt er wäre nicht gut für mich, dabei hat er ihn erst dreimal gesehen, und mein Freund ist mit Sicherheit alles andere als schleht. Er hat mir durch eine sehr schwere Zeit hindurch geholfen.
Ich will aber nicht, dass mein Vater den Kontakt verbietet. Meine kleinen Geschwister brauchen mich doch. Mein großer Bruder zieht nach London aber nur weil er dort bessere Chancen als Künstler hat.
Ich möchte aber in Hamburg bleiben. Bei ihm und meiner besten Freundin. Was soll ich tun?
Liebe Grüße
Isabellé
26 Antworten
Die Frage ist klar: Für Deinen Freund. Deine Familie erpreßt dich emotional und das hat nichts mehr mit Familie zu tun. Du bist nicht die Ehefrau Deines Vaters, sondern seine Tochter. Es ist das Normalste der Welt, dass die Kinder die eigenen Wege gehen. Verbieten das die Eltern, ist es keine Elternliebe, sondern Egoismus pur. Wenn Deine Familie an Dir hängt, wird sie dir irgendwann Dein Glück gönnen und mit dir trotzdem wieder Kontakt aufnehmen. Ansonsten kannst Du diese "Familie" getrost vergessen. Willst Du mit 40 immer noch für Deinen Vater und Deinen Geschwistern "zuständig" sein?
Eigentlich ist die Familie am wichtigsten aber das was dein Vater macht ist nicht in Ordnung er sollte deine Entscheidung akzeptieren egal wie sie ausfällt und hinter dir stehen.
Ich würde in Hamburg bleiben. Du bist alt genug selbst zu entscheiden, wo und vor allem mit wem du leben möchtest.
Meine Mutter reagierte damals ähnlich, als ich wegen meines jetzigen Mannes sehr weit weg gezogen bin. Inzwischen hat sich das bei uns normalisiertund sie meinte Mal, dass sie sich nur so verhalten hat, weil sie Angst um mich hatte, Angst davor, allein zu sein und vor allem Angst davor, ihr Kind ziehen zu lassen.
Sicherlich möchte dein Papa dich auch nur in Sicherheit wissen, aber es ist dein Leben. Natürlich ist Familie wichtig, aber manchmal sollte man das tun, was man selbst will. Aber gerade wenn ihr als Familie so viel durch habt fällt das Loslassen vielen Eltern schwer.
Mach aus deinem Leben das, was du für richtig hälst. Dein Vater muss deine Entscheidungen nicht verstehen, aber akzeptieren.
Und London ist ja nun wirklich nicht weit weg von Hamburg ;-)
Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft
Braucht dein Vater ein billiges Kindermädchen? Sind die kleineren Geschwister sonst nicht versorgt? Ich glaube nicht, dass dein Vater dir den Kontakt zu deinen Geschwistern verbieten kann. Zumindest den 21-jährigen Bruder kann er nicht mehr dirigieren. Leb dein Leben, lass Papa sein Leben leben. Und dazu gehört auch, seine Kinder nicht auszubeuten oder zu erpressen. Wenn er es doch tut, "Tschüß, Papa!"
Was dein Vater da macht, das nennt man Erpressung. Bleib in Hamburg; bleib bei deinem Freund. Deine jüngeren Geschwister haben ihren großen Bruder, der wird ihnen weiterhin zur Seite stehen. Dein Vater wird sich bestimmt bald eines Besseren besinnen, wenn er sieht, wie sehr die jüngeren Geschwister unter dem Kontakt-Verbot leiden. Geh du deinen Weg. Früher - oder später wird dein Vater das akzeptieren.