Wirkt sich ein Hand-tattoo auf den Job aus?

8 Antworten

Hi Mirko117,

ich denke mal, es kommt drauf an, was man für einen Job hat UND wie der Vorgesetze/Chef/Chefin drauf ist.

Beispiele: Hast Du einen Job an einem Kiosk beim Bahnhof, ist es zu 100% (Behaupte ich mal) ob man sichtbare Tattoos hat oder nicht. Arbeitet man in einer Bank mit Kundenkontakt, sieht es schon anders aus. (Kiosk = Freizeit/Gelegenheitskauf/bestimmte "Stammkunden", Bank = Seriosität (es geht um Geld) bestimmter Anspruch von Kunden)

Vorgesetzte/Chefs: In meiner vorherigen Firma, hatte ich für mich den Freitag immer als T-Shirt Tag erklärt. Das heißt, das ich jeden Freitag nur T-Shirt trug. Nicht einfach nur einfarbige T-Shirts, sondern auch mit Spruch oder Motiv drauf. Eines Tages hatte ich ein eins an, das wie folgt war: Drauf stand "Rock Sound System" mit einem grinsenden Totenkopf das Kopfhörer auf hat und noch etwas Schnörkelei drumherum. Das T-Shirt war Schwarzer Grund mit grauem Aufdruck. Als meine damalige Chefin mich damit sah, sagte ihr ganz genau musternder Blick nur eins: "Grenzwertig Freundchen! GANZ Grenzwertig!" Ich sortierte daraufhin meine T-Shirt nach zwei Kategorien: 1ste Harmlos und Lustig. 2te Makaber/Grenzwertig/Provozierend, eher was für die Disse aber NICHT für die Arbeit. (Mit der Chefin konnte man zwar Scherze machen, aber mit gewisser Vorsicht, da sie eher mehr spießig war!) Gegen lustige T-Shirts, hatte sie nichts (Darth Vader drauf mit Kekse in der Hand und der Spruch dazu: "Komm auf die Dunkle Seite der Macht, wir haben auch Kekse!") Sowas fand sie lustig.*g

Man muss also selber einschätzen können, was man für sich und für den Beruf erlauben kann/darf/könnte. Und es passiert auch, das man nicht immer in ein und dem selben Beruf bleibt. Es kann auch passieren, das man auf Menschen trifft, die einen WEGEN einer Tätowierung verurteilen, noch bevor sie Dich selber richtig/Charaktermäßig kennen gelernt haben. Beispiel: Ein guter Kumpel von mir, dessen Chefin mag ihn nicht, weil er eine Tätowierung am linken Arm hat. Begründung: "Er wirkt dadurch für sie sprunghaft, nicht festgelegt, zu flexibel, nicht zielorientiert..." Wobei ein Tattoo ja eher das Gegenteil entspricht, weil es für ein Lebenslang ist und man sich somit vorher ernsthafte Gedanken über das Motiv und dessen Bedeutung gemacht hat!

Zum Thema Berufswechsel: Wenn jemand ein Handwerk erlernt hat (Maler/Maurer/Gerüstbauer oder ähnlichem), da sind Tattoos irrelevant! Macht man dann allerdings ne Umschulung zum Bürokaufmann/Bankangestellter oder ähnlichem, dann wird/wird das Tattoo zu einem Thema werden. Besonders, wenn man mit Kundenkontakt zu tun hat.

Auch kommt es bei manchen drauf an, wie viele Tattoos man schon hat. Ist es eine oder zwei, ist es was anderes, als wenn jeder Arm und Bein und Hals (oder gar Gesicht) mit Tattoos überseht ist. Ich persönlich finde Tattoos nicht schlimm, so lange sie 1: nicht geschmacklos sind. Und 2: Weniger ist mehr. ein oder zwei Tattoos (vielleicht auch 3) finde ich ok. An jedem Arm und Bein und Hals und Gesicht... Finde ich persönlich geschmacklos! In meinen Augen sind das dann eher Tattoo süchtige und das finde ich nicht mehr schön, sondern eher hässlich. Wie gesagt: Weniger ist mehr! Meiner Ansicht!

Ich selber habe kein Tattoo, gar keins! Spielte allerdings schon vor Jahrzehnten mit den Gedanken eins haben zu wollen. Was hinderte mich daran? Der Gedanke: "Es ist für immer!" Also ein Motiv, wo ich auch nach 5, 10, 20, 30 Jahren sagen kann: "JA! Dazu stehe ich immer noch zu 100%!!!" Und das ist bei mir das Problem! Ich kann mich bei solchen Fragen nicht entscheiden und am Ende passiert bei mir gar nichts. Klassisches Beispiel: Es ist Freitag Abend, ich habe mir ein aufwändiges Essen gemacht um mir etwas gutes zu tun. (Aufwändiges Essen im Sinne von, das ich drei Herdplatten und den Backoffen benutz habe um mir Essen zu machen!) Und dazu möchte ich mir einen guten Film aus meiner großen DVD/Blue-Ray Sammlung anschauen. Etwas, das den ganzen Essensaufwand gerecht wird und/oder noch unterstreicht! Ergebnis: Ich kann mich nicht für einen Film entscheiden! Während das Essen am kochen ist, suche ich nach einem Film. Als das Essen nach einer Stunde fertig ist, suche ich immer noch nach einen passenden Film. Mittlerweile stehen vielleicht 10 Filme in der engeren Auswahl und dennoch kann ich mich nicht entscheiden. Das fertige Esse droht kalt zu werden, während ich schon 3 oder 5 Filme angefangen habe und wieder rausgeschmissen habe. Das ende vom Lied? Alle 10 Filme fliegen aus der engeren Auswahl! Und was schaue ich dann? Den Film, der mir vor 1 oder 1 1/2 Stunden vorher als aller erster eingefallen ist, weil ich in diesem Augenblick nichts besseres gefunden hatte. Und das ist dann vielleicht auch noch ein S/W Film von 1931! Während es beim nächsten Freitag Jurassic Park ist! Und beim nächsten Freitag eher Halloween ist und beim nächsten Freitag der Stummfilm "Phantom der Oper" von 1925 ist! Fazit: Wenn mir was wichtig ist (besonders wenn es war für das restliche Leben ist) kann ich mich nicht entscheiden! Und deswegen habe ich auch noch kein Tattoo, obwohl ich doch gern eins hätte. Oder lieber doch nicht? *Grübel... Und wenn, dann doch eher am linken Oberarm. So das man es dennoch nicht sieht. Was aber auch wiederum blöde ist, WEIL man es nicht sieht. Aber doch blöd ist, wenn man mit freien Oberkörper herumläuft, WEIL es jeder sehen kann. ICH jedenfalls, kann mich nicht entscheiden! Also vertage ich dieses Problem auf unbestimmte Zeit. (Wann auch immer das sei mag, vielleicht mit 80 Jahren????)

Hoffe, ich konnte Dir etwas helfen und/oder Anregung liefern. Und mein tiefen Respekt dafür, das Du Dich entschieden hast, Dir ein Tattoo zu zulegen! Hut ab, ehrlich gemeint!

Nun, es kann heute passen / egal sein und morgen nicht mehr ... oder umgekehrt. Wenn Du im Beruf (noch) nicht sehr etabliert bist (und Dir sozusagen nichts mehr etwas anhaben kann) oder für den Rest Deines Lebens ausgesorgt hast, dann würde ich mir ein Tattoo an dieser Stelle (oder auch Hals, Gesicht) 1000x überlegen ... Denn Du weisst ja nicht, was das Leben so alles mit sich bringt ;)

Es kommt auf den Beruf an. In meinem Beruf dürfen Tattoos nicht sichtbar sein und es sind auch nur unauffällig Pircings wie ein kleiner Nasenstecker und maximal zwei Ohrringe pro Ohr erlaubt. Mein Kollege muß sogar im Sommer ein langärmeliges Hemd tragen um seine Tätowierung an den Armen zu verdecken.

Ich glaube es gäbe Vorurteile, es ist meiner Meinung nach aber kein Grund dich nicht einzustellen.

Kann sein. Kommt auf den Chef an