Wieso verdient man als Müllmann so viel?

16 Antworten

Müllmänner haben einen Knochjob, ich sehe keine auf der Strasse, die älter als 50 Jahre alt sind.

Ich habe manchmal das zweifelhafte Vergnügen, nach einer Veranstaltung den ganzen Dreck wegzuräumen und bin hinterher immer platt.

Die Bezahlung war schon immer relativ gut aber in den Sechszigern und Siebzigern wollte kaum ein Deutscher diesen Drecksjob machen, also hat man bei der Berliner Stadtreinigung überwiegend Türken eingestellt. Die wollten nämlich für gutes Geld Knochenarbeit leisten. Sie haben dann ihre Verwandten und ehemaligen Dorfnachbarn nachgezogen und die erste Müllmann-Generation kam so langsam an die Schaltstellen der BSR. Als in den Achtzigern und Neunzigern die Arbeitslosigkeit stieg, drängten auch wieder Deutsche zur BSR, aber fast niemand bekam dort einen Job, weil die Türken weiterhin ihre Verwandten und Freunde einstellten. Ich fand es lustig.

Erstens ist der Job nicht so einfach, zweitens müssen die sich auch etwas auskennen und drittens gibt es dann noch solche Zulagen wie die Schmutzzulage! 

Meine Gegenfrage: "Verstehst Du es einfach nur nicht? Oder findest Du den Verdienst ungerechtfertigt?"

Mein riesen Respekt gilt auf meiner Arbeit den "Putzfrauen" ich setze das extra in Anführungszeichen, weil ich diese Bezeichnung herabwürdigend finde.

Sie bekommen einen Mindestlohn, dafür, unter höchstem Zeitdruck möglichst sauberste Räume  und Toiletten zu hinterlassen. Als Dank gibt es rücksichtslose Menschen, die Toiletten hinterlassen, als sollte sie nach ihnen eh ersetzt werden. Infolge wird sich dann über das "schlechte" Reinigungspersonal" beschwert.

Nicht anders bei einem "Müllmann", auch diese Bezeichnung finde ich herabwürdigend. Ohne sie ginge NICHTS und wir würden im Dreck ersticken, sie arbeiten bei Wind und Wetter, es ict nicht, wie Du schreibst, einfach nur rumfahren, es ist körperliche Schwerstarbeit! Dafür, dass wir unsere Müll loswerden.

Oft fahren sie in ihren Pausen nichteinmal zum Betriebshof, sondern machen ihre Pause im Müllwagen,  unterwegs. Essen  und trinken im stinkenden Müllwagen, damit sie die Zeit sparen, die es kosten würde, zum Betriebshof und wieder raus zu fahren. Damit sie unsere Müllmengen überhaupt bewältigen.

Als Dank gibt es dann Bürger, die im Betriebshof den Chef anrufen und sich darüber beschweren, dass die gut bezahlten Müllmänner nicht arbeiten, sondern nichtstuend ihr Pausenbrot genießen.

Beim Reinigungspersonal haben Subunternehmen es geschafft, den Lohn zu drücken, dass er zum Leben nicht mehr reicht. Ich hoffe, dass es bei den "Müllmännern" nie so weit kommen wird und dass auch das Reinigungspersonal irgendwann wieder von seinem Lohn leben kann.

viele stunden im eiskalten winter bei bis zu -20 grad

bei 30 grad in brütender hitze stinkende mit larven bedeckte Müll tonnen

und wiegen tun die dinger auch noch was wenn sie voll sind.

so ein einfacher job ist das ja...

Weil es eine schwere Arbeit ist und schmutzig ist und stinkt und weil Angebot und Nachfrage den Preis regelt. Wenn die Gemeinden nicht etwas mehr zahlen würden als bei Jobs mit ähnlichen Bildungsvoraussetzungen, dann würden sie nicht genügend Leute finden, die das machen.