Wieso mag meine Hündin keine Männer?
Servus! :).
Meine kleine ist jetzt ein wenig über 2 Jahre alt (Golden Retriever) und wirklich ein absolut liebevoller und freudiger Hund. Als Welpe hat Sie viel Zeit mit meinem Freund/Vater oder einem anderen bekannten (welcher ebenfalls einen Hund besitzt) verbracht (sie wurde sehr viel und genug sozialisiert und liebt Menschen auch über alles :) ).. Als wir vor einigen Monaten im Biergarten saßen ist sie dann auf einmal total "Aggressiv" geworden als 2 Männer vorbei liefen (sprich sie ist aufgesprungen und hat richtig tief geknurrt und gebellt was ich davor noch nie von ihr gehört hab).
Ich weiß leider gar nicht wie ich es richtig beschreiben soll. Wie gesagt liebt sie Menschen (auch fremde) allerdings hatten wir es jetzt einige male, dass Sie bestimmte fremde Männer angeknurrt / gebellt hat. Bei Frauen o.ä. hatten wir das noch nie. Auch nicht bei Kindern.
Woran kann das denn liegen? Es ist bisher bei evtl 6-7 Leuten passiert über die letzten 2 Jahre ansonsten ist sie absolut liebevoll und freut sich über Besuch. Sie ist auch kein reaktiver Hund und hört einwandfrei
4 Antworten
Das kann an so vielen Kleinigkeiten liegen. Körpersprache der Personen, fixieren sie den Hund an, haben sie einfach eine für den Hund bedrohlich wirkende Art, tragen sie etwas bei sich, was der Hund nicht einschätzen kann ... dann der Zustand des Hundes in dem Moment, ist er schon etwas nervös oder geladen, bei Hündinnen möglicherweise scheinträchtigkeit, die sie etwas reizbarer macht etc... Manche Hunde reagieren einfach sensibler auf solche Dinge wie andere. Wichtig zu wissen finde ich immer, dass selbst der bravste Hund einmal so reagieren kann. Von dem her denke ich mir, da gibt es einfach keine 100%, es sind Lebewesen und sie reagieren in den jeweiligen Situationen jedes mal individuell, auch wenn 1000x nichts passiert, so kann es doch beim 1000 und 1x vorkommen, dass der Hund anders wie erwartet reagiert. Daran ist nichts verwerflich, bei uns ist doch auch nicht jeder Tag gleich :) von dem her einfach immer im Hinterkopf behalten.
Hallo,
deine Hündin hat wohl Menschenkenntnis ;). Solange das kein ständiges Problem ist, würde ich mir da keine größeren Gedanken machen.
Hatte mit meiner mal ne ähnliche Situation. Da sie Assistenzhund ist, wurde sie zwei Mal wesensgetestet und hat eine 2,5 jährige Ausbildung durchlaufen. Sie war zu dem Zeitpunkt schon erwachsen (3 Jahre) und ist weder aggressiv noch ängstlich. Halt ein typischer freundlicher Assistenzhund, der mit jedem kann und Zurückhaltung beigebracht bekommen hat. Trotzdem wollte sie bei so einem fremden Mann in der Innenstadt plötzlich nicht vorbeigehen, hat sich in die Leine gelegt und nach hinten blockiert. Ist dann total unsicher und mit Schräglage hinter mir an dem Mann vorbei gelaufen und hat dabei die Ohren angelegt und den Schwanz eingezogen. Und sie hat ihn nicht aus den Augen gelassen. Als wir später wieder da lang sind, war die Polizei da und der Typ hatte sich wohl mit nem anderen gekloppt. War wohl ein Junkie, der gerade richtig nen Film geschoben hat. Sowas ist uns danach nie wieder passiert.
Ich denke wenn ein Hund, der sonst total menschenfreundlich ist, plötzlich auf Abstand geht, irgendwas nicht stimmt. Und meistens hat der Hund dann auch Recht. Also hör auf deinen Hund ;) und halte dich von diesen Männern fern.
LG
Vielen Dank für die liebe Antwort! :) Hab mir auch schon überlegt ob es evtl am Gang / Geruch dieser Personen lag
Jeder Hund tickt anders ... und jeder wird von anderen Dingen getriggert.
Es ist Dein Part, Deinem Hund die entsprechende Sicherheit/Führung zu geben, dass er sich nicht zu solchen Aktionen genötigt sieht.
Was du beschreibst, ist bei Hunden gar nicht so ungewöhnlich, auch wenn es auf den ersten Blick nicht zur sonstigen Persönlichkeit deiner Hündin passt.
Wahrscheinlich hat sie bei bestimmten Männern (Stimme, Körpersprache, Geruch, Gangart) irgendetwas als potenzielle Bedrohung wahrgenommen. Hunde reagieren oft sehr fein auf nonverbale Signale, manchmal reicht eine unsichere oder dominante Körperhaltung, ein bestimmter Geruch (z. B. Alkohol, Schweiß, Rauch), oder auch einfach schlechte Erfahrungen mit einer bestimmten Männergruppe (ohne dass du es mitbekommen hast), um so eine Reaktion auszulösen.
Dass sie nur bei wenigen Männern so reagiert und sonst völlig freundlich ist, spricht eher für ihre soziale Kompetenz: Sie unterscheidet sehr genau. Aber: Solche Situationen solltest du beobachten und möglichst früh unterbrechen, damit sich das Verhalten nicht festigt. Sicherheit und souveränes Umlenken sind hier der Schlüssel.
Wenn’s dich beunruhigt oder sich häuft, könnte ein Hundetrainer mit Fokus auf Körpersprache helfen. Oft ist es gar nichts Großes, was man aber durch gezieltes Training gut in den Griff bekommt.