Wieso behaupten Polen sie seien Schlesier?
Wieso gibt es so viele Polen die behaupten Schlesier zu sein? Wenn man die Fakten nüchtern betrachtet kommt doch raus, dass: -die schlesische Kultur 1945 vernichtet wurde -Schlesien als Kulturraum nicht mehr existiert, siehe Punkt 1 -schlesisch als dialekt nicht mehr gesprochen wird da sich die Schlesier in dem gesamten heutigen Deutschland verteilt sind/waren und sich daher am dortigen deutschen Dialekt orientierten wie es für dialekte normal ist -schlesien als Region zu Polen gehört aber trotzdem die Kultur dort vernichtet wurde umd von der polnischen Kultur besiedelt wurde
Wenn wir jetzt ALS BEISPIEL Belgien einnehmen, alle Belgier nach Frankreich und in die Niederlande fliehen und wir dort ausschließliche Deutsche ansiedeln würden, wären dass doch keine neuen Belgier...
Wenn ich immer von Polen höre: ich spreche Schlesisch obwohl es polnisch ist welches im ehemaligen Schlesien gesprochen wird, dreht sich mir als deutscher mit vorfahren aus schlesien (wo es noch zu deutschland gehörte und die schlesische kultur somit noch existierte) der magen um. Sie haben die schlesische kultur vernichtet und meinen jz weil sie da leben seien sie schlesier.... warum machen die das, geschichtliches unwissen, schlechtes gewissen und wollen es so gut machen weil sie so tuhen als hätten sie die kultur garnicht zerstört, andere gründe?
6 Antworten

ich finde es toll wenn es junge Polen gibt die sich zu Schlesien bekennen, das war vor Kohl nicht möglich, auch wen es anders heut aussieht, Breslau wurde wieder aufgebaut , weil vertriebene Lemberger in das Gebiet vertrieben wurden, also gleiches Leid teilen. Wo gibt es so Wiederaufbauten in Polen so schön wie Breslau. Übrigends in Niedersachsen / Westfalen gibt es ca. 40 Grippen zu Weihnacht von einem schlesischen Holzschnitzer, eine besteht sogar aus den Beatlles Figuren

Fuerst RADZIVILL aus Lithauen sollte als Stadthalter in Posen glaube ich, die Polen auf die deutsche Seite bringen. Der war mit der Koenigsfamilie gut befreundet und sein 3.Sohn wollte die Tochter Elisa von Radzivill heiraten. Daraus wurde wegen einen Wittgensteiners nichts, spaeter heiratete ein anderer Wittgensteiner noch eine Radzivills (Stefanie)und das Vermoegen ging vollstaendig an die Wittgensteins. Beim Einfall Napoleons wurde einigen Polen geraten, nach Norddpreussen zu ziehen und spaeter nach Berlin.

Wie lange muss ich in Köln oder Umgebung leben, um mich "Kölner" nennen zu dürfen?
Ob jemand Schlesier ist oder nicht: Wie lange muss der Abstammungsnachweis geführt werden?
Wie viel Kultur und Wissenschaft verdanken wir Schlesien? Darf sich darauf nur beziehen, wer dort genetische (deutsche) Vorfahren hatte? (Und was damals war in Schlesien genau ausschließlich "deutsch", angesichts der wechselnden Geschichte und Zugehörigkeiten vorher?)
Nach der Wende konnte so vieles des alten schlesischen Erbes wieder aufgebaut werden.
Und viele dürfen zu Recht stolz darauf sein, heute daran Anteil zu haben.
Diese ganze Abgrenzerei ("Ich bin wirklicher Schlesier, du nicht") macht doch vieles von dem kaputt, was Schlesien kulturell ausgemacht hat und heute ausmachen kann.
Niemand wird das Schlesien von 1938 oder von 1945 wiederherstellen können. Und warum ausgerechnet in diesen Jahreszahlen? Und welche sollte man sonst mit welchem Recht stattdessen nehmen?
Wir müssen heute Schlesien leben - oder gar nicht.
Und anders herum: Bin ich Halbschlesier, nur weil mein Vater aus Schlesien stammte? Bin ich Halb-Ostpreuße, weil meine Mutter aus Ostpreußen stammte?
Geboren und aufgewachsen bin ich im Ruhrgebiet. Darf ich mich als Ruhrgebietsmensch fühlen, wo meine Abstammung doch eine ganz andere ist?
Wer sollte ich sein, nach den Kriterien, nach denen hier Schlesier definiert werden?
Und wer sollte die Geschichte Schlesiens heute vertreten, wenn der absoluten Mehrheit derer, die heute übrig sind, mutwillig das Schlesiersein abgesprochen wird?
Dann wäre es mit Schlesien schneller zu Ende, als es denen lieb sein kann, die es den anderen jetzt bestreiten.
Merkst Du wirklich nicht, wie viel Versöhnendes in den letzten Jahren/Jahrzehnten geschehen ist, mit dem niemand mehr gerechnet hatte?
Und merkst Du nicht, wie Du denen in die Hand arbeitest, die heute in auf polnischer Seite auf Abgrenzung und Nationalismus setzen?
Mit Deinem Ärger schadest Du Deinen eigenen schlesischen Interessen.
Das ist tragisch.

Schlesien war ein Mischgebiet, etwa 2/3 Deutsche und 1/3 Polen, und jeder verstand unter schlesischer Kultur etwas anderes. Die Polen verstehen unter schlesisch eben den Dialekt, den die damals dort lebenden Polen sprachen.
Der Deutsche Dialekt "schlesisch" ist ja bekannt.
Beispiel Belgien: Sowohl die französischsprachigen, als auch die holländischsprachigen Belgier verstehen sich als Belgier. Würde eine Teilgruppe von ihnen vertrieben, aus welchen Gründen auch immer, würde die andere Gruppe sich trotzdem noch für Belgier halten.

Danke für die Antwort. Unter Schlesische kultur verstand nicht jeder was anderes. Ich weiß nicht ob du schlesische vorfahrem hast die dir das berichteten, ich habe schlesische vorfahren und die berichteten, dass die Schlesische kultur recht einheitlich wie die bayrische, sächsische oder preußische war. 1/3 ist richtig und falsch. Erklärung: Niederschlesien war zu über 90% deutsch besiedelt, in Oberschlesien war 1/3 polnisch. Nun wurde nach dem ersten weltkrieg die östliche hälfte oberschlesiens an polen abgetreten und dieser winzige teil wurde von polen "Schlesien" genannt. Weil in diesem teil fast 80% polen waren, hieß es dass Polen ein Recht auf ganz schlesien hat welches aber zu rund 85% deutsch war. Zudem kommt hinzu, dass das fast ausschließlich deutsch besiedelte niederschlesien deutlich größer als das zu fast 1/3 von polen besiedelte oberschlesien war.

Schlesien war selbst vor 1945 nicht rein mit Staatsbürgern des deutschen Reiches besiedelt, sondern ähnlich wie Böhmen, das Saarland, die Grenzregionen zu den Niederlanden und das Elsass durchaus gemischter Nationalität / Staatsangehörigkeit der jeweils benachbarten Staaten / Königreiche.
Noch näher betrachtet lebten vor 1945 in diesen Regionen sogar auch deutsche Reichsbürger grenznah auf den Gebieten der jeweiligen Nachbarstaaten.
Diese Vermischung ging über den Anfang des 3. Reiches sogar in der Vergangenheit noch über die Weimarer Republik und das deutsche Kaiserreich in seiner Gründung weiter zurück in die Vergangenheit.
Davor waren viele dieser benannten Regionen noch eigenständig regierte Grafschaften , Fürstentümer oder Königreiche.

Nö, "geholfen" hast Du damit nicht. Recht hast Du mit "Elsass-Lothringen".
Aber blicke halt erst mal soweit zurück, als es das wilhelminische Kaiserreich noch nicht mal gab.
Wie die sich in den jeweiligen Grenzregionen "mischten", sei dabei doch erst mal egal. In diesen Grenzregionen nahm man es damals VOR dem 3. Reich nicht ganz so genau gegenseitig.
Die damaligen Grenzverläufe waren reine Demarkationslinien in diesen Gebieten vor dem 3. Reich.
In dieser Zeit vor dem 3.Reich gab es zeitweise noch nicht mal "Polen", sondern es hiess "Königreich Warschau".
Davor war "Polen" aber durchaus schon unter diesem ( ähnlichen ) Namen als vereinigter Staat ebenfalls existent.
Dieser Staat / dieses ehemalige KGR hat Mittel- und Westeuropa sogar weit früher aus einer misslichen Lage eines Ansturms aus Ost bis Süd-Ost helfend und insgesamt siegreich unterstützt.


Finde ich gut, dass Du das schreibst. Deutschland selbst als Einzelstaat gibt es ja erst seit 1871. Vorher waren ueberall im deutschsprachigen Raum viele Fuerstentuemer, die oft nicht nett mit ihren Untertanen umgingen.Deswegen ging der eine oder andere weg ueber die Grenze und wurde polonalisiert oder bildeten mit anderen Gefluechteten (vor Krieg, Pest Malaria oder Meinungsunterschieden" eine neue Siedlung im "Ausland". Oh die Hessen sind so, Bayern so oder Hamburger so. Das war fast wie Ausland. Flugzeuge und Autos gabs noch nicht und auch keine Eisebahn.
Danke für die Antwort. Vieles stimmt, einiges ist Halbwissen. Schlesien kann man mit Böhmen nicht vergleichen. In Böhmen waren Deutsche die ganz klare minderheit. In Schlesien waren 85% deutsch. Das Elsaß war ebenfalls sehr eindeutig deutsch. Ich glaube du meinst Elsaß-LOTHRINGEN. Das war gemischt. Grund: Elsaß-Lothringen gehörte bis zum 15. Jahrhundert zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, war vollständig deutsch besiedelt, dann wurde es abgetreten 1871 wieder an das neue Deutsche Reich angegliedert. Ein Fehler wurde von Bismarck gemacht der aber nicht wirklich kritisiert werden sollte im anbetracht dessen welche großen taten er für deutschland vollbrachte aber dieser fehler war, dass er das gesamte Elsaß und den im 15. Jahrhundert deutsch besiedelten Teil Lothringens (Deutschlothringen) an Deutschland anschloss. Aber über die 4,5 Jahrhunderte war die Deutsche Bevölkerung in Lothringen vollständig assimiliert und Französisch geworden aber man wollte das gesamte im 15. Jahrhundert deutsch besiedelte gebiet ohne die neue Bevölkerungssituation zu beachten.
Dann behauptest du, in den Grenzregion außerhalb des Deutschen Reiches lebten deutsche REICHSbürger. Aber dass sie außerhalb des REICHES lebten sagr doch schon alles. Sie waren ebem keine Bürger des Reiches (Reichsbürger) sondern eben Bürger der Tschechoslowakei (Sudetenland, Böhmen) oder ihnen wurden die Bürgerrechte komplett aberkannt (Posen, Westpreußen, Ostoberschlesien) im Falle Polens. Erst als das Sudetenland angeschlossen wurde, wurden sie Reichsbürger.
Und bei deiner Antwort kriegt man den eindruck diese Vermischung an den Grenzen hat sich mit der Zeit verstärkt. Aber das Gegenteil ist der Fall. Denn eben durch abtretungen während den ganzen Kriegen im Mittelalter wurden diese Gebiete wo mehrheitlich zum Beispiel Deutsche lebten eingenommen oder Gebiete wo mehrheitlich Russen lebten wurden von polen abgetreten und so weiter also hat diese Mischung abgenommen über die zeit. Ich hoffe ich konnte helfen.