Wie viele Gänge brauche ich beim Fahrrad fahren mit Anhänger (2 Kinder)?

9 Antworten

Anzahl der Gänge spielt keine oder nur geringe Rolle. Es gibt für hinten Kränze da ist von Gang zu Gang nur 1 Zahn Unterschied. Da kann man auch mit Gängen hinten nur von 13-22 Zähne haben, so etwas ist für Rennen rund um den Häuserblock gut. Wenn man dann vorne als kleine Scheibe 42 Zähne und als große 54 Zähne hat dann bleibt als schwerster Gang einj Übersetzungsverhältnis von 54:13 entspricht 1: 4,15 und für den Berg dann 42:22 entspricht also 1:1,9. Als eine Umdrehung mit der Kurbel ergibt binahe 2 Umdrehungen mit dem Hinterrad. Ist vorne aber als kleinstes ein Zahnrad mit 36 Zähnen und hinten das größte Ritzel mit 36 Zähnen dann entspricht eine Umdrehung vorne auch einer Umdrehung hinten. Also nur halber Kraftaufwand. Natürlich ist dann ein kleiner Unterschied durch die Räder, denn bei einem 28" Reifen legt man mit einer Radumdrehung eine größere Strecke zurück als mit einem 26" Rad. Übersetzung mal Radumfang nennt man dann entfaltung, wie viele Meter bei einer Kurbelumdrehung. Schaut auch mal auf: http://www.j-berkemeier.de/Ritzelrechner.html

Hat man keine Kettenschaltung sondern einen Innengang dann kommt es auch genauso auf die Entfaltung an.

Wicht ist also für euch vorne ein möglichst kleines und hinten ein möglichst großes Zahnrad für den Berg. Die Übersetzung für für schnelles bergab oder Rückenwind ist nebensächlich denn die meisten Räder haben Übersetzungen die für untrainierte sowieso viel zu schwer ist. Es wird zu langsam getreten. Man kann viel mehr Kilometer fahren und fühlt sich dann viel wohler wenn man mit wenig Kraft flotter tritt. Kraftarmes flottes treten verbraucht nur Sauerstoff und da haben wir genug. Kraft verbraucht die in den Muskeln eingelagerten Stoffe und macht müde. Da hilft dann nur essen und 36 Stunden warten.

Wie viele Gänge ? Je mehr Gänge umso empfindlicher ist die Schaltung bei gleicher Qualität. Aber andererseits ist dann meist die Abstufung feiner und man findet leichter seinen passenden Gang.

Da man bei 30 Gängen soeieso auf die Gänge mit sehr schräger Kettenführung verzichten sollte, also bei dem kleinen Kranz vorne nur die linken 2/3 hinten usw musss man bei den äußeren Blätrter vorne 3 Gänge hinten abziehen und beim mittleren zumindest 2 so bleiben von 30 Gängen nur mehr 22 brauchbare über. Durch überlappungen kann man dann noch weitere 3-5 abziehen, also hat man in etwa 17-19 Gänge zur Verfügung. Bei einem 21 Gang Rad werden durch die geringeren Überlappungen 14-16 echte Übersetzungen bleiben.

Ich hoffe ich habe nichts wichtiges vergessen.

Moin,

auch ohne Anhänger würde ich immer wieder kettenschaltung nehmen. Einerseits der vielen Gänge wegen, andererseits wegen der Wartungsfreundlichkeit. 1. Nabengetriebe habe eine Trommelbremse, deren Beläge zu tauschen ein aufwändiges Unterfangen ist. Bei der Kettenschaltung werden einfach die Bremsklötze getauscht. Auch die Beläge der Nabenschaltung sind mal runter. 2. Das Drehmoment. Vergleicht doch mal die Größe der Zahnräder im Nabengetriebe mit denen der Kettenschaltung. Da wirken nur kleine Hebel, so dass die Kraft entsprechend größer sein muss, um die Bewegung zu erzielen. Mit richtig viel Belastung glaube ich, dass eine gewönliche Nabenschaltung das nicht allzulange mitmacht. MfG

Die übliche 3-Gang-Schaltung wird nicht wirklich ausreichen. Es kommt auf mehrere Aspekte an: Zunächst einmal ist der niedrigste Gang wichtig, denn Du musst nicht nur den Berg hinauf, sondern Du hast rund zehn Kilo Hänger plus das Gewicht der beiden Kinder im Schlepp. Eine 3-Gang-Schaltung bietet Dir nicht die nötige kleine Übersetzung. Die höchste Übersetzung hingegen ist unwichtig, sie sollte nicht zu hoch sein, denn Du fährst ja keine Rennen. Zusätzlich ist die Abstufung der Gangschaltung wichtig. Das ist der Grund, warum man überhaupt eine gewisse Anzahl an Gängen benötigt. Je nach genauer Topologie (Wie lang und wie steil sind die Berge? Wie trainiert bist Du? Wie sieht es mit (Gegen-)Wind aus?) kann eine 8-Gang-Schaltung ausreichen, wenn der kleinste Gang klein genug ist. Ich traue allerdings einer 8-Gang-Nabenschaltung die Belastung nicht zu. Also bleibt eine Kettenschaltung (oder eine Rohloff, die aber vermutlich das Budget sprengt) - da ist man dann bei 24 und mehr "Gängen", wobei man da besser Schaltkombinationen sagen sollte. Real kommt man auf maximal 15 verschiedene Übersetzungen. Ob die serienmäßig installierte kleinste Übersetzung ausreichend ist, musst Du prüfen, ansonsten gleich vom Händler das Ritzel tauschen lassen.

Verzichte den Kindern zuliebe auf den Anhänger.

Eins im Hänger, eins im Kindersitz - so kenne ich das.

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@FelixLingelbach

Wenn man sein Kind unbedingt in Lebensgefahr bringen will, setzt man es in den Hänger. Der wird von einem Autofahrer nämlich schnell mal übersehen.

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@francis1505

Was willst du machen, wenn du zwei hast? Natürlich musst du sehr vorsichtig sein. Hänger sind deutlich gefährlicher als Kindersitze, stimmt schon.

Ich kann die Frauen, die es mit zwei Kindern hinbekommen, nur bewundern. Ich kenne welche. Ist dann eines groß genug, kann man den Hänger gegen einen Trailer austauschen, auf dem das Kind mittrampeln kann.

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@FelixLingelbach
Natürlich musst du sehr vorsichtig sein. Hänger sind deutlich gefährlicher als Kindersitze, stimmt schon.

Wie kommst Du darauf, dass Hänger deutlich gefährlicher sind als Kindersitze?

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@user353737

Aus 5jähriger Kinderanhängererfahrung deutet nichts auf eine gesteigerte Gefährlichkeit gegenüber dem Kindersitz hin; im Gegenteil: Fällt ein Rad mit Kind im Sitz um, fällt das Kind direkt auf den Asphalt - außer, der Sitz ist hoch genug.

Der Hänger ist nie übersehen worden und mit Kindersitz hättte ich mich nicht durch den Schnee gewühlt, der da schonmal lag. Mit Anhänger völlig streßfrei (wenn auch recht anstrengend).

Beide Systeme haben Vor- und Nachteile; die Sicherheit geht auf jeden Fall zugunsten des Anhängers.

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Es gibt nichts, was auf die Gefährlichkeit eines Anhängers hinweist, auch nicht im Vergleich zu Kindersitzen. Im Gegenteil. Anhänger werden von Autofahrern nicht übersehen. Ich fahre seit fast 15 Jahren regelmäßig mit einem Hänger, davon lange Jahre mit Kindern im Hänger. Nein, mein Hänger ist niemals übersehen worden. Im Gegenteil, der Hänger bringt positive Aspekte mit sich: Man wird nämlich mit viel größerem Abstand überholt. Außerdem darfst Du dich mit dem Hänger auch mal hinlegen, der Hänger bleibt stehen. Im Winter gibt es Straßenverhältnisse, bei denen ich mit dem Kindersitz nicht wirklich unterwegs sein möchte - mit dem Hänger kein Problem. Das Beladen des Hängers ist stressfreier als das Beladen eines Kindersitzes und man darf auch mal einen Schritt vom Fahrrad wegmachen. Noch ein Vorteil des Hängers: Kinder im Säuglingsalter können schon mitfahren, wenn der Hänger mit einer entsprechenden Schale ausgerüstet ist. Mit dem Kindersitz Mal abgesehen davon gibt es bei mehr als einem Kind wenig Alternativen. Ich hatte zeitweise zwei Kinder im Hänger und eins im Sitz.

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@user353737

Ok, dann hat mich meine Erinnerung getrügt. Ich dachte, es gäbe Belege für die Gefährlichkeit des Hängers.

Die Sturzgefahr mit dem Kindersitz muss ich - leider - bestätigen. Besonders wenn die Kinder noch ganz klein und deshalb festgeschnallt sind, können sie übel hinknallen.

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Was du brauchst, ist ein Mountainbike-Schaltung, also eine mit richtig kleinen Gängen.

Man unterscheidet Kettenschaltungen und Nabenschaltungen. Nabenschaltungen für Mountainbikes gibt es kaum, und wenn sind sie sehr teuer.

Also sollte es eine Kettenschaltung sein. Die meisten Trekkingräder werden mit so einer Mountainbike-Kettenschaltung angeboten. Mit einer Shimano 3X9 bist du auf der sicheren Seite. Soll es billiger werden, geht auch 3X8.

Meinte der Händler vielleicht 8 Gänge hinten? Damit hätte er recht. Ein 8-Gang-Nabenschaltung würde ich dir nicht empfehlen. Zu schwer, zu teuer und die Gänge sind vielleicht nicht klein genug.

Eine 3X8 ist billiger als eine 8-fach-Nabenschaltung. 3x9 ist heute Standard. Bei 3X7 sind die Gänge etwas knapp, was aber nicht unbedingt das Problem ist. Das Problem ist, das mit diesen Modellen veraltete Billigtechnik verramscht wird.

Ich schreibe absichtlich 3X8, 3X9 und nicht 24-Gang, 27-Gang, weil es immer doppelte Gänge bei Kettenschaltungen gibt. Eine 3X8 mit Mountainbike- bzw. Trekkingradabstufungen hat in Wirklichkeit 'nur' 12 Gänge - das reicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Erfahrung mit Fahrrädern.
Meinte der Händler vielleicht 8 Gänge hinten? Damit hätte er recht. Ein 8-Gang-Nabenschaltung würde ich dir nicht empfehlen. Zu schwer, zu teuer und die Gänge sind vielleicht nicht klein genug.

Da bin ich - wenigstens so pauschal - anderer Ansicht.

Zum ersten kommt es sehr auf das Gelände an, in dem man fährt. In der norddeutschen Tiefebene, in der die schlimmsten Steigungen Bahnüberführungen sind, reicht das völlig aus.

Zum anderen spielen 100 oder 200 Gramm mehr Gewicht an einem Fahrrad mit Kinderanhänger nun wirklich keine Rolle mehr.

Die Nabenschaltung punktet vor allem mit Sauberkeit (Kette kann in einem Kettenkasten verschwinden), Zuverlässigkeit, einfacher Bedienung, geichmäßiger Abstufung und Wartungsfreiheit. Zumindest im Flachland zählen diese Argumente weit mehr als Gewicht und Getriebespreizung, und auch in hügeligen Gegenden kommt es doch sehr auf die persönlichen Präferenzen an. Die wenigsten machen mit ihrem Alltagsrad eine Alpentour.

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@Ratirat

Wenn ich bergauf mit Anhänger fahren möchte, sagt VerwirrtMD. Sie(er) wird den Hänger wohl kaum leer durch die Gegend ziehen und aus bergauf schließe ich ganz frech auf das Vorhandensein von Steigungen, die keine Bahnüberführungen sind.

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@FelixLingelbach
schließe ich ganz frech auf das Vorhandensein von Steigungen, die keine Bahnüberführungen sind.

Ich nicht.

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