Wie viel sollte man für eine 1000€ Mietwohnung verdienen?
Moin,
ich beschäftige mich jetzt zum ersten Mal mit diesem Thema und würde deshalb gerne von Menschen, die Erfahrung haben, wissen, wie viel man Netto verdienen sollte für eine 1000€ Mietwohnung?
Ich weiß man kann nicht pauschalisieren, aber ich würde trotzdem gerne wissen, was ihr eurer Erfahrung nach dazu sagen würdet.
Kommen da noch Nebenkosten drauf, oder sind die schon berücksichtigt?
inkl. Nebenkosten
3 Antworten
Wie du schon sagst, man kann es quasi nicht pauschalisieren. Ich habe zu meinem Berufseinstieg 1.300 Euro Netto zur Verfügung gehabt und meine Warmmiete hat 700 Euro gekostet für zwei Zimmer auf knapp unter 50qm. Hat bei mir ohne Probleme funktioniert, ich lebe aber auch halbwegs sparsam.
Empfohlen wird meist so ein Drittel aber das ist natürlich gerade in (Groß)städten für Berufseinsteiger komplett unrealistisch.
In meinem Fall wäre das ja z.B. 2.100 Euro Netto gewesen, also ein Bruttogehalt von über 37.000 Euro. Da war ich quasi nach 9 Jahren.
Am Ende musst du eben einfach vom Rest leben können. Der Regelsatz beim Bürgergeld ist 563 Euro, also davon wird man in der Regel leben können. Ich persönlich gebe tatsächlich weniger aus als das.
Gibt aber natürlich Leute, die kriegen auch tausende an Euro am Monat weg. Ist ein Unterschied ob man regelmäßig auswärts isst, raucht, in den Urlaub will, sich ein teures Auto leistet usw. Oder ob man mit dem Rad zur Arbeit fährt, sich aus Urlaub wenig macht und eher selbst kocht.
Groß Sinn machen ein Drittel aber imo auch nicht. Ist ja nicht so als wird mit einer teureren Wohnung automatisch alles andere auch anteilig so viel teurer. Um es mal an absurd hohen Zahlen zu verdeutlichen, wenn ich zwei Millionen verdiene und eine Million für die Miete zahle, dann werde ich es mit der restlichen Million noch hinkriegen, was zu Essen und Hygieneartikel zu bezahlen, obwohl ich dann 50% für die Miete zahle.
Ist schon ein wenig paradox. Als Berufseinsteiger wären die ein Drittel am wichtigsten, weil man eben noch was nach der Miete brauch und die Zahlen klein sind. Da ist es aber schlicht gar nicht möglich, weil man nicht so viel verdient bzw. die Wohnungen zu teuer sind.
Und später sind die ein Drittel dann auch egal, weil man auch mit 2/3 am Ende mehr über hat als es der Berufseinsteiger mit ein Drittel gehabt hätte.
Das kommt doch auf die Lebensweise und auf die Haushaltsgröße an. Wenn man von der 30 % Mietregel ausgeht, was heute kaum noch machbar ist. Sollte die Miete nicht höher als 30 % des verfügbaren Einkommen sein.
Nun machbar ist es schon. Z.B. mit einem Partner der noch Geld verdient.
Wenn man alleine lebt sollte man sich vielleicht eine WG suchen. Deutlich über einem Drittel an Miete zu zahlen, raubt dir die Luft in allen anderen Bereichen. Gerade wenn man gegenüber sich selbst verantwortungsbewusst ist und ein bisschen was für Rente und Notfälle beiseite packt.
Wir haben blutjung geheiratet, hatten 2 Kinder, es ging es bei uns auch nicht üppig zu. Wir haben uns mächtig ins Zeug gelegt, gespart, viel gearbeitet. Urlaub konnten wir uns erst leisten, als unsere Kinder über 14 J. alt waren.
Wir haben es letztendlich zu unserem eigenen kleinen Betrieb und zu unserem eigenen Häuschen gebracht. Bis dahin war der Weg ziemlich steinig.
aber da bekommt man ja wirklich nur Wohnungen abseits von gut und böse.
Das kommt ja wohl auch auf die Größe an?
Laut Faustformel sollte die Miete etwa ein Drittel des Haushaltsnettoeinkommens nicht überschreiten.
Wären also 3000€ Netto Haushaltseinkommen.
Natürlich ist das z.B. in München nicht realisierbar.
Wie du schon sagst, ist es kaum möglich. Zuerst dachte ich mir das persönlich auch „hmm 30% würde vielleicht passen“ aber da bekommt man ja wirklich nur Wohnungen abseits von gut und böse. Ich bin noch recht jung und daher verdiene ich auch leider noch keine 3k..