Wie stirbt man an Krebs mit Lebenserwartung?
Hallo!
Manche Menschen haben ja Krebs und von den Ärzten eine ungefähre, restliche Lebenszeit bekommen. Wenn man beispielsweise nur noch drei Monate leben kann, wie stirbt Mann dann. Verschlechtert sich der Zustand in den letzten Tagen vor dem Tod. Stirbt man plötzlich (an Herzversagen?)? Oder wie stirbt man, wenn die gegebene Lebenszeit zuende ist?
8 Antworten
Das kann völlig unterschiedlich sein.
Je nachdem, welche Organe betroffen sind und wie weit der Krebs jeweils fortgeschritten ist, und auch da kann es von ganz schnell bis viele Monate länger als prognostiziert alles geben.
Jedenfalls sollte man keine Zeit verlieren und das regeln, was noch dringend geregelt werden muss.
Und dann sollte man sich um einen SAPV-Dienst kümmern: Spezialisierte ambulante palliativ-Versorgung.
Das bezahlt die Krankenkasse/Pflegekasse. Und die können einem sehr effektiv helfen, möglichst schmerzfrei die verbleibenden Tage zuhause mit einem hohen Maß an Lebensqualität zu verbringen. Und wenn es dann doch nicht mehr zu Hause geht, helfen sie einem gerne mit einem stationären Platz in einem Hospiz, dass auch da "das Leben nicht mehr Stunden bekommt, aber die Stunden mehr Leben bekommen".
Solche Zeitprognosen sind äußerst unprofessionell, insbesondere wenn ein kurzer Zeitraum im Raum steht.
Eine Auswahl möglichen Ursachen bei Krebstod:
- Lungenembolie / Schlaganfall tumorbedingter Gerinnungsstörung
- Tumorblutungen -> Verbluten
- HNO-Tumore: Ersticken
- Hämatologische Erkrankungen: Häufig Infektionen
- Gastrointestinaletumoren: Tumornekrose, Infektion, septische Streuung -> Blutvergiftung
- Verschiebung der Blutsalze mit folgendem Herzstillstand
- Insbesondere bei Pankreaskarzinomen -> Hypo/Hyperglykämie
Nur eine kleine Auswahl, möglich ist vieles.
Mein Onkel ist innerlich verblutet. Man konnte die Blutungen nicht stoppen, bzw. die Ursache nicht finden. Er hatte die ganzen Blutkonserven die er bekommen hat, um zu überleben, satt und hat die Behandlung beendet. Man wird müde, kraftlos, schläft ein und hört irgendwann auf zu atmen.
Verschieden. Manchmal ist es ein schlechter Allgemeinzustand, und es wird langsam immer schlimmer, bis man dann stirbt.
Manchmal ist man von der Erkrankung und der Chemo so sehr geschwächt, dass man an einem Infekt (ZB Grippe) stirbt. Ist heutzutage eher selten, aber es ist im Raum. Aber auch da: Langsame Verschlechterung, das kommt nicht plötzlich.
Extrem gut ist die Lebensqualität da nicht mehr, alleine schon wegen den Schmerzen. Das "Es gibt nicht mehr viel, das wir tun können, um Ihren Zustand zu verbessern" gibt es meistens erst dann, wenn man schon einiges an Metastasen hat.
Meist stirbt man an Organversagen, muss aber nicht das Herz sein. Obwohl das häufig ist. Kann auch das Gehirn sein, oder andere Organe.
Oder, es hat was mit den Tumoren zu tun. Das die praktisch kaputt gehen, und das führt zu einem Infekt oder Verbluten.
Kann auch mit der Art des Tumors zu tun haben, vor allem, wenn dieser Hormone produziert. ZB Blutzuckerentgleisung bei Pankreaskarzinomen, oder bestimmte Schilddrüsentumore.
Ich habe Krebs aber aufgegeben hat man mich noch nicht aber mein Ex ist an Krebs gestorben nachdem der Krebs gestreut hat gab es keine Möglichkeit mehr den zu heilen es ging sehr schnell er ist die letzten Monate nur noch im Bett gelegen und täglich kam ein Pfleger vorbei zum waschen usw es würde für ihm täglich schwieriger zum atmen zum essen usw da versagen schnell die Organe man bekommt Morphium wegen den Schmerzen und dann hört man auf zu atmen...also ein sehr qualvoller Tod
Mein Bruder ist auch an Krebs gestorben. Sche..... Raucherei. Lunge.
Das streute zum Schluss auch stark. Führte zu einer Querschnittslähmung ab dem untersten Rippenbogen. Enorme Schmerzen. Zum Glück kam er in ein anderes Krankenhaus auf die Palliativversorgung. Dort bekamen sie seine Schmerzen in den Griff. Opiate. Das hatte zur Folge dass die letzten Tage noch etwas Lebensqualität hatten.
Ist dann mitten im letzten Satz an plötzlichen Herzversagen gestorben.
Seine Prognose, sehr aggressiver Krebs war nach Diagnose höchstens noch ein Jahr mit viel Glück. Es wurden 2 Jahre.
Ärgerlich war dass die Schmerzen so spät erfolgreich unterdrückt werden konnten. Das hätte die Lebensqualität entscheidend verbessert.