Wie stehst du zu einer Ein oder Zwei Kind-Politik um der Überbevölkerung entgegenzuwirken?
Ist es ethisch vertretbar, Menschen vorzuschreiben, wie viele Kinder sie bekommen dürfen oder ist gesteuerte Familienplanung eine Verletzung des Menschenrechts? Gäbe es wirksamere Strategien um der Überbevölkerung entgegenzuwirken?
16 Antworten

Es ist doch eigentlich nicht so schwer zu begreifen, dass ein unbegrenztes Wachstum in einem geschlossen System nicht möglich ist. Und wenn es nicht auf ein verträgliches Maß reduziert wird, erfolgt früher oder später ein Kollaps der Zivilisation. Die Menschheit muss dafür sorgen, dass der Verbrauch der Güter dieser Erde von der Natur regeneriert werden kann. Wir benötigen eine radikale Änderung hin zu einer Kreislaufwirtschaft und eine Abkehr vom Prinzip des ständigen Wachstums, um die Zukunft für unsere Kinder und Enkel lebenswert erhalten zu können. Insofern ist es eher unethisch mehr als 2 Kinder in die Welt zu setzen. Und das unabhängig davon, ob in Deutschland, Japan, den USA oder im Kongo oder in Indien.
Es ist mMn. also eher ethisch geboten, eine maximale Anzahl von Kindern gesetzlich vorzuschreiben. Das ist die einzig mögliche ethisch vertretbare Vorgehensweise, die Erde in einem lebenswerten Zustand zu bewahren.

Kapitalismus überwinden.... Kommt ja mit dem Weltfrieden gleich - ob das nicht nur ein unglaublich schöner Wunsch bleibt? :/

In den USA geht es der Umwelt gut?
Mal abgesehen davon, dass große reiche kapitalistische Länder die Umwelt primär in der dritten Welt verschmutzen.

Die Frage müsste wohl eher lauten, ob es ethisch vertretbar ist, die Ressourcen dieser Welt zu verbrauchen, indem wir uns immer weiter vermehren. Damit machen wir es allen folgenden Generationen unmöglich auf diesem Planeten zu existieren.
Es ist also nicht nur ethisch vertretbar, sondern zwingend notwendig, dass wir unsere Anzahl reduzieren.
Das Menschenrecht steht nicht über den Naturgesetzen. Wir können nicht auch noch das letzte Stück Natur in immer neue Menschen umwandeln, die Natur damit vernichten und dann von der Natur erwarten, dass sie unsere Lebensgrundlage erhält.

In Deutschland und anderen europäischen Ländern kann von einer Überbevölkerung überhaupt keine Rede sein.
Ganz im Gegenteil, es werden viel zu wenig Kinder geboren. Deutschland ist bereits überaltert.
DAS waren bereits Merkels Argumente, mit welchen sie erklärte, weshalb sie gedachte Deutschland mit "Akademikern und Fachkräften" fluten zu müssen. - Die Flut kam, sie rollt gerade erneut über Deutschland zu, die Akademiker und Fachkräfte sind allerdings ferngeblieben.
Die Einführung einer Ein- oder Zweikind - Politik wäre deshalb geradezu idiotisch.
Und in den Ländern, in denen tatsächlich Überbevölkerung herrscht und eine solche Politik angebracht wäre, kann Deutschland keinen Einfluss nehmen, deshalb ist es vollkommen gleichgültig, wer hier wie zu Deiner Idee steht.

Man kann sich ja Kinder adoptieren aus Überbevölkerung Länder anstatt einfach dort wo es schwächer gesät ist massig weitere in die Welt zu setzen...
Überbevöllerung ist ein globales Problem kein regionales denn die Folgen dessen sind global

Also du sagst man soll drn müttern diet ihre kinder wegnehmen weil die mehr als 2 haben?

Wer denn, "man"? "Man" nämlich wir Europäer, können diesbezüglich global überhaupt nichts gegen die Überbevölkerung in diesen Ländern tun . Weder, indem wir deren Kinder adoptieren; noch indem WiR ihnen vorschreiben, wie viele Kinder sie haben dürfen. Ist der Größenwahn schon wieder so weit fortgeschritten, dass man meint, man habe das Recht, weltweiten Einfluss auf die Geburtenraten zu nehmen? - Ich fand die Frage schon grenzwertig, habe mich aber zurückgehalten, da ich mir nicht sicher war, ob sich der FS dessen bewusst ist, was er da fragt.
Du aber wirst deutlich. DU meinst, das Recht zu haben, über etwas befinden zu können [und einige andere Antworter auch] wie viele Kinder wer in Timbuktu oder sonstwo haben darf. Und damit bist Du auf dem Holzweg . Nebenbei, schon vor fast 50 Jahren hat man versucht, in diesen Ländern die Pille einzuführen. Erfolglos. Die Frauen nehmen sie nicht und bringen Kinder auf die Welt, von denen sie wissen, dass sie diese nicht ernähren können. Wenn die Regierungen dieser Länder nichts unternehmen, können Europäer dort keine Zwänge verordnen. Punkt.

Das ist in DE schon lange kein Thema mehr, unser Land reproduziert sich bei 1,54 Kinder pro Frau schon lange nicht mehr und gilt somit als sterbender Staat. Als Ausgleich zur Aufbesserung des menschlichen Pool in DE werden somit die ankommenden Flüchtlingswellen von der Politik als Chance gesehen, die hier aushelfen sollen.

Eine gute Idee ... nur leider hat diese nicht funktioniert, wie die VR China der ganzen Welt deutlich vor Augen geführt hat.
Denn zum einen hat man diese Politik inzwischen aufgegeben, und zum anderen gab es immer wieder Eltern, welches a) illegal zweite und mehr Kinder bekommen haben oder welche sich durch b) zahlreiche Spenden freigekauft haben.
Natürlich ist das unethisch.
Das einzige was ethisch wäre, wäre das Problem bei der Wurzel zu packen und den Kapitalismus stark zu regulieren oder vielleicht sogar zu ÜBERWINDEN.