Wie sollte man sich verhalten wenn ein Reh auf die Strasse springt?

12 Antworten

Die Vollbremsung war absolut korrekt. Einen Ausweichversuch sollte man tunlichst unterlassen, weil man da ganz schnell im Gegenverkehr hängt oder von der Straße abkommt, auch ist nicht klar in welche Richtung das Wild flüchten wird. Der Vorschlag man möge nur leicht bremsen und das Tier wenn nötig überfahren kann nur von Leuten kommen die noch nicht gesehen haben welche schweren Schäden und Verletzungen so ein Tier bei eine Aufprall anrichtet kann. Das einzige Mittel dagegen ist eine möglichst starke Reduktion der Aufprallgeschwindigkeit und das bestes Mittel dies zu erreichen ist eine Vollbremsung.

Offiziell: abbremsen (keine Vollbremsung) abblenden und Lenkrad gerade halten. Wer für Tiere bremst lastet Schuld auf sich. So steht es in dem Regehandwerk von diesme Jahr (hab erst vor wenigen Wochen den Führerschein gemacht).

Und so ist es auch Richtig! Denn durch eine Vollbremsung gefährdest du nicht nur das Tier sondern auch andere Verkehrsteilnehmer. So sehr ich Tiere mag, aber ein totes Reh ist mir lieber als ein toter Mensch.

@Vollstrecker

Eine Vollbremsung ist bei so eine großen Tier die besser Option.

Und wenn das Reh dann durch die Windschutzscheibe schlägt, der Beifahrer seinen letzten Jubler gemacht hat, seit ihr glücklicher???

Trimot hätte dieses Regelwerk besser mal richtig gelesen! Wegen Kleintiere darf man nicht Bremsen, aber bei Wildsau, Reh, Hirsch & Co. sieht das ganz anders aus.

Aber wenn du meinst, bei einem Hirsch besser keine Vollbremsung hinzulegen, bitte, könnte aber deine allerletzte Entscheidung gewesen sein...

@Vollstrecker: Nein, das ist absolut Falsch!

Deine Entscheidung zur Vollbremsung war absolut richtig.

Denn es gibt Jahr für Jahre viele tote Verkehrsteilnehmer durch Wildunfälle - nicht, weil sie ausgewichen und gegen einen Baum gekanallt sind, sondern weil der Einschlag auf das Tier so heftig war, das es  u. U. sogar durch die Scheibe in den  Innenraum geschleudert wurde!

Also aus Versicherungstechnischer Sicht

ist draufhalten angesagt...


Ich weiß das klingt markaber und man lernt das nicht in der Fahrschule. Wenn man allerdings nur Teilkasko versichert ist, so ist nur der Zusammenstoß des sich in Bewegung befindlichen Fahrzeugs mit Haarwild versichert.

  • Also stößt du mit dem Vieh zusammen, ist der Schaden an

    deinem Auto versichert.

  • weichst du aus und landest in einem Baum, zahlt die Teilkasko nicht! (nur Vollkasko)

Also in diesem Sinne versuche auszuweichen, aber vermeide es in einen Baum oder sonstiges zu rasen.

Bei größeren Tieren (Reh, Schwein, Kuh, Pferd, etc.)umgehend eine Notbremsung einleiten, volle Kanne auf die Bremse drauf und draufbleiben. Dabei Lenkrad gerade halten, keinesfalls ausweichen.

Wer ausweicht und andere schädigt oder in den Wald fliegt ist daran selbst schuld, in Panik neigt man zu übermäßiger Ausweichbewegung, der Abflug ist damit nahezu sicher. Man gefährdet zudem andere und sich selbst.

Daher lediglich bremsen, lieber erwischt man das Tier als andere Menschen oder verendet selbst an einem Baum.

Bei kleineren Tieren (Fuchs, Hund, etc.) eine starke Bremsung einleiten, keine Notbremsung mehr, ebenfalls nicht ausweichen.

Hintergrund ist, das bei einer Notbremsung eventuell der nachfolgende draufrauscht. Bei großen Tieren besteht aufgrund des Zusammenstoßes für den Unfallbeteiligten selbst eine erhebliche Gefahr, wer beispielsweise einen Keiler erwischt, dessen Karre ist Schrott, wer eine Kuh erwischt, das ist ähnlich wie gegen eine Mauer zu fahren, daher sollte dieser Aufprall so gering als möglich ausfallen, daher volle Kanne in die Eisen. Bei kleineren Tieren besteht geringeres Risiko, es geht eigentlich nur noch um Blechschadensbegrenzung, dafür das Risiko einzugehen, dass der Hintermann einem draufrauscht und von der Straße kickt, ist unverhältnismäßig.

Bei kleinsten Tieren (Hasen, Katzen, etc.), so herzlos es klingt, nur noch eine Bremsung einleiten, wenn man sicher ist, dass der Hintermann einen nicht in die Botanik kickt, ansonsten gerade drüber.

Das hat auch schadensrechtlich Gründe, wer wegen einer Katze, einem Hasen oder einem Igel bremst und der Hintermann rauscht drauf, riskiert, auf seinem Schaden sitzen zu bleiben.