Wie sinnvoll ist es wirklich, als Beamtenanwärter in die private Krankenversicherung zu wechseln?

7 Antworten

Hätte ich auch nach den beiden Jahren als Beamtenanwärter/in noch die Möglichkeit, in die private KV zu wechseln?

Als hauptberuflich Beamter wirst du niemals versicherungspflichtig in der GKV, sondern bist freiwilliges Mitglied. Daher kannst du natürlich auch später wechseln, z.B. nach der Ausbildung.

Würde ich die Beihilfe für Beamte bekommen, die ich zur Finanzierung der
gesetzlichen Krankenversicherung einsetzen könnte? (Denn kein
Arbeitgeber zahlt mit)

Durch die Beihilfe musst du dich nur zu 50% privat versichern, heißt die Kosten sind gegenüber einem Vollversicherungstarif zumindest mal 50% geringer. In der GKV gibt es keine 50% Mitgliedschaft. Du zahlst volle Beiträge auf alle Einkünfte (inkl. Kapitalerträge, nebenberufliche Verdienste, Mieterträge, etc.) bis zur Beitragsbemessungsgrenze (§ 240 SGB V).

Im Alter übernimmt die Beihilfe 70% und du musst dich nur noch zu 30% Restkosten versichern. Pensionäre die klagen über zu hohe Beiträge haben sich im Vorfeld nicht gut beraten lassen. Es gibt genug private Kassen die keine altersbedingten BAP vornehmen.

Leisten private Krankenversicherungen tatsächlich mehr als Gesetzliche?

Du kannst den Tarifumfang selber bestimmen. Je mehr du reinnimmst, was über die Leistungen der GKV hinausgeht, desto teurer wird es natürlich.

Steuerlich abzugsfähig sind in jedem Fall nur die auf GKV-entsprechende Leistungen entfallenden Beitragsanteile.

Meine Überlegung: Ich bleibe gesetzlich versichert und nehme für
eventuelle Krankenhausaufenthalte eine private Zusatzversicherung dazu.

Totaler Schwachsinn. Kostet deutlich mehr.

Falls ihr privat versichert seid und den Unterschied kennt: Mit welcher Versicherung habt ihr bessere Erfahrungen gemacht?

Eine Laienmeinung zur PKV Thematik ist ungefähr soviel wert wie benutztes Klopapier auf ebay.

Suche dir einen möglichst unabhängigen Vermittler, am besten einen Makler mit Schwerpunkt PKV oder Beamtenabsicherung.

Ich selbst bin privat versichert, ohne Beihilfe und Beiträge ufern nicht aus, bei 300,- € SB p.a. ambulant. Sind schon seit einiger Zeit nicht mehr angepasst worden.

Hallo Karschr,

sinnvoller ist es, wenn du dich als Beamtenanwärter privat versicherst.

Du kannst dich in jedem Fall in der PKV bedarfsgerechter und auch kostengünstiger absichern als in der GKV.

Die anderen User haben dir alle Vorteile einer Privatversicherung für deine persönliche Situation als Beamtenanwärter oder späteren Beamter genannt.

Diesen Antworten sind keinen besseren Argumente hinzuzufügen. 

Gerne erstellen wir dir ein unverbindliches Angebot. Melde dich dann einfach.

Für einen vollständigen Überblick der Tarife für Beamtenanwärter und Beamte auf dem Versicherungsmarkt wendest du dich tatsächlich am besten an einen unabhängigen Ansprechpartner. Nur so hast du einen Vergleich aller möglichen Produkte.

Viel Erfolg bei deiner Entscheidung und alles Gute :-)

Bettina vom Barmenia-Team  

  

Als Beamter (und auch bereits als Anwärter) hast du ja Beihilfeanspruch.

Du brauchst also "nur" den halben Beitrag einer normalen privaten Krankenversicherung zu zahlen.

Außerdem brauchst du ja keine Absicherung für Tagegeld/ Verdienstausfall. Das ist im Normalfall ebenfalls ein ziemlicher Kostenanteil in der privaten KV.

zu 1.: Ja, natürlich

zu 2.: im Gegensatz zu anderslautenden Äußerungen hier. ja. Aber - die Beihilfe greift nur in den Bereichen in den die Gesetzliche Krankenkasse gar nicht leistet (z.B. Heilpraktiker). Dort werden dann 50 % gezahlt. Wenn, wie üblich, direkt mit der Krankenkasse abgerechnte wurde (Arztbesuch, Heil- oder Hilfsmittel), dann gibt es keine weitergehenden Beihilfeansprüche.

zu 3.: Das kommt auf den Tarif an, generell ja.

Das problem ist ja, wenn Sie als Anwärter gesetzlich versichert sind, zahlen Sie den ganz normalen, vollen Beitragssatz (ca. 18 % inkl. Pflege) in Abhängigkeit Ihres Bruttogehaltes, zusätzlich noch den beitrag für die Zusatzversicherungen. Rechnen Sie mal insgesamt mit über 200 Euro monatlich, ohne Zusatzversicherungen. In einer PKV wären es zwischen 60 und 120 Euro monatlich, je anch Tarif und Ihrem Alter.

Dieser Unterschied ist natürlich später, als Beamter auf Probe, noch viel eklatanter.

Wenn Sie als Pensionär später gesetzlich versichert sind, zahlen Sie als dann pflichtversicherter Mensch ebenfalls den gesamten GKV-Beitrag selbst. Im Gegensatz dazu sind Sie (nach heutigem Stand exkl. Baden-Württemberg) zu als Pensionär zu 70 % beihilfeberechtigt, zahlen also nur für einen 30 %igen PKV-Tarif.

M.E. für Beamten geeignete Versicherer: DBV, Alte Oldenburger, Barmenia, DBV, Signal, Hanse-Merkur, R+V, Universa, ARAG, Concordia, Deutscher Ring

Das Ganze nicht alleine irgendwie verwurschteln sonden mit Hilfe eines versierten, sich im Bereich Beamte und Beihilfe auskennenden und über den Tellerrand guckenden, unabhängigen Versicherungsmaklers.


Also ich hab das bei meinem Vater gesehen. Das war furchtbar. Er wurde 89 und Mutter 83. Ich war nur noch am Rechnungen einreichen und musste monatelang auf das Geld der Krankenkasse für die Rückerstattung warten.

Hab weil beide ziemlich krank wurden nur noch mit Tausender gerechnet und hin und her geschoben.

Im Alter wenn Du Rente kriegst wird die Privatversicherung auch ziemlich teuer. Überleg dir das gut. Ich würde es nicht tun. In der Zwischenzeit machen die Ärzte bei der Behandlung auch keinen Unterschied mehr. Nur dass sie bei einem privatversicherten das 3,5 fache abrechnen können.

Meine liebe Rosentante,

ich habe den Eindruck, dass du die Frage überhaupt nicht verstanden hast.

Denn dabei geht es um einen Beamten, der im Alter überhaupt keine Rente bekommt.

Beamte wurden (und werden) IMMER darauf hingewiesen, wenn sich gesetzliche Änderungen ergeben. Wer dann seinen KV-Tarif nicht den Gegebenheiten anpasst, hat dann ein Kostenrisiko. Trotzdem hat er schließlich in der gesamten Zeit vorher erheblich an den Beiträgen gespart.

Dieses Geld muss man dann natürlich auch tatsächlich sparen, dann gibt es keine Kostenfalle.

@DerHans

Bei Beamten gibt es keine Kostenfalle, denn die Beihilfe steigt beim Versorgungsbeamten auf 70 %. In einzelnen Bundesländern bei niedrigem Einkommen sogar auf 80 %.

Im Gegensatz fällt bei Angestellten im ÖD die mögliche Beihilfe mit  Beginn der Rente weg und der Vertrag muss auf 100 % Leistung umgestellt werden. 

Im Alter wenn Du Rente kriegst

Beamte kriegen keine Rente, wenn sie nicht irgendwann mal mind. 5 Jahre in der Privatwirtschaft angestellt waren.

Sie erhalten ein Gehalt auf Lebenszeit, auch Pension genannt. Der Beihilfesatz ist als Pensionär höher, als während der aktiven Dienstzeit.

Bei Selbständigen oder Angestellten über JAEG wäre ich bei deiner Argumentation recht nahe, bei Beamten nicht.

In der Zwischenzeit machen die Ärzte bei der Behandlung auch keinen Unterschied mehr.

Oh doch, weil die GKV erstmal nur nach Leistungskatalog überhaupt Kosten übernimmt (manchmal etwas mehr je nach Bonusheft, Wahltarif, etc.). Die PKV übernimmt aber zumindest mal alles medizinisch notwendige.