Wie schnell wachsen Haibarben?
Hab ein 260 Liter Aquarium (130x40x50) und möchte es gerne asiatisch einrichten. Als Besatz sind neben einem großen Schwarm Sumatrabarben etwa vier Feuerschwänze und vier Haibarben geplant. Mir ist klar, dass Haibarben mit über 30 cm Endgröße zu groß für mein Aquarium werden, doch wie lange dauert das, wenn man sie jung einsetzt?
2 Antworten
Das Problem bei großwachsenden Fischen in zu kleinen Aquarien ist immer, dass die Tiere dann schnell unter einem qualvollen Kümmerwuchs mit verkrümmten Wirbelsäulen und eingequetschen Organen leiden.
Und außerdem hat man später die Problematik, dass einem niemand die dann zu großen Tiere abinmmt.
Schon der Plan mit den 4 Feuerschwänzen ist nicht sonderlich sinnvoll, denn diese sind extrem revierbildend und dann äußerst aggressiv, wenn es um die Verteidigung des Reviers geht. Und bei der nicht wirklich ausreichenden Grundfläche sind Mord und Totschlag vorprogrammiert.
Das gibt zudem auch für die anderen Fische einen hohen Stresslevel - und Stress macht Fische krank. Ihr körpereigenes Immunsystem bricht dann schnell zusammen und da sie viele Krankheitserreger in sich tragen, kommen die zum Ausbruch.
Wie alle Fische, wachsen auch Haibarben in den ersten Jahren am schnellsten. Die ersten 20cm haben sie gleich. Abgabe ist extrem schwierig, weil kaum jemand ein 3x1x1 m Becken zu Hause hat. Und wer so ein Becken hat und Haibarben haben will, der hat schon welche. 4 sind viel zu wenig, es sind Schwarmfische. Zu eng gehalten stagniert ihr Längenwachstum stark und sie werden unnatürlich hochrückig. Gesund ist das sicher nicht. Meiner Meinung nach hat diese Art absolut nichts im Standardsortiment zu suchen, weil über 99% aller Aquarianer sie nicht annähernd artgerecht halten können.
Feuerschwänze sind zwar irgendwie Rudeltiere, aber sie brauchen für einen Fisch ihrer Größe unverhältnismäßig viel Platz. Sie sind sozusagem eher Hyänen als Wölfe. Sie müssen sich aus dem Weg gehen können, sonst fliegen gewaltig die Fetzen. Unter 2 Meter würde ich es niemals versuchen. Wenn sie ihren Abstand frei bestimmen können und auch mal außer Sichtweite gehen können, gehen sie meist friedlich miteinander um. Zu eng zusammengepfercht endet tödlich, entweder durch Verletzungen, oder durch Rausspringen.