Wie oft kann ich meinen Freund bei der Bundeswehr sehen?

11 Antworten

Normalerweise ist nur Montag bis Freitag Dienst. Die Soldaten können Freitag Nachmittags nach Hause fahren. Je nach Strecke kommen sie Sonntag Abends wieder zurück in die Kaserne. 

Die ersten drei Monate ist. Allgemeine Grundausbildung. Da geht es ganz schön zur Sache. Man ist dauernd draußen, macht viel Sport. Traditionell schlafen die Rekruten, dann das Wochenende durch. 

Nach dem drei Monaten muss dein Freund Sonderaufgaben übernehmen wie jeder Soldat. Wachedienst, etc. Diese Dienste sind 7 Tage, 24 Stunden zu besetzen. Eine Schicht dauert 24 Stunden. Diese können auch am Wochenende sein.

Der kommandierende Offizier vermeidet es im Normalfall Soldaten außerhalb der Dienstzeit einzusetzen, da er nach der AGA diese Zeit entweder zusätzlich vergüten muss oder Ersatzfreizeit zur Verfügung stellen muss, was dazu führt, dass ihm die Soldaten im Tagesgeschäft fehlen, was Teileinheiten nicht mehr Handlungsfähig macht.  

Je nach Einheit, ist man am Wochenende auch dementsprechend fertig. Ich war z.b. in einer Kampfeinheit. Da steht jeden Tag Sport auf dem Plan. Zwei mal die Woche waren es sogar zwei Einheiten am Tag. Außerdem waren wir 4 von 5 Wochentage draußen im Feld unterwegs, was dementsprechend schlaucht. 

Zwischen Freitag 13:00 Uhr und Montag 06:00 Uhr sollte dein Freund in der Regel frei haben. Minus seltene Wochenendedienste, plus Heimreise mit eigenem PKW oder der Bahn.

Wenn er zum Grundwehrdienst eingezogen wird, könnte er sogar heimatnah verwendet werden. Also wenn Du so 30km in der Nähe eine Kaserne hast und er beantragt, da auf eine Stelle gesetzt zu werden (und das klappt), dann könnte er sogar jeden Tag heim kommen.

" zum Grundwehrdienst eingezogen" gibt es seit 1.1.2011 nicht mehr.

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@Nomex64

Präzise! Du Adlerauge! :)
Sind das jetzt die Bundesfreiwilligendienstleistenden?

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Kommt sehr stark drauf an wo dein Freund eingesetzt ist und in welcher Ausbildung bzw. auf welchem Dienstposten er sich befindet.

In den ersten 3 Monaten ist die Grundausbildung. Seit der Einführung der 41 h Wochen ist das relativ entspannt. Er wird in aller Regel jedes Wochenende zu Hause sein. Ausnahmen sind wichtige Dienste die aber heute kaum noch vorkommen. Die meisten Objekte werden von zivilen Dienstleistern bewacht so das es fast keine Wachdienste mehr gibt.

Später ist entscheidend wo er seinen Dienstposten hat und ob er auf Lehrgänge muss. Beim Lehrgang läuft das ähnlich wie in der GA. Da er da selten heimatnah ist wird es sich auf die Wochenenden beschränken.

Ist sein Dienstposten heimatnah kann es genau so zu Hause sein wie jemand der in einer Firma arbeitet. Es sei den Uschi ist der Meinung ihn mal in die Pampa des Baltikums oder sonst wo hin schicken zu müssen. Dann kann er schon mal paar Monate abwesend sein. 

Ich kenne Soldaten die sind öfter zu Hause als so mancher meiner Kumpels die öfter mal auf Dienstreise müssen. Einer ist so oft daheim das er bei mir "der Fahnenflüchtige" heißt.

In aller Regel kann man nach der Grundausbildung zu Hause schlafen, wenn es nicht zu weit entfernt ist. Außer man hat irgendwelche Dienste oder Übungen. Und am WE.

Am Wochenende, oder Abends (wenn ihr in der Nähe der Kaserne wohnt), manchmal muss man auch am WE arbeiten, je nachdem was man macht.