Wie nennt man einen Mensch, der keinen sozialen Kontakt (Freunde, Familie, Liebe) hat/sucht?

7 Antworten

Hallo Bl4ckSh33p,

Was Du hier beobachtest sind schon zwei ganz verschiedene Symptome, nämlich jemand hat keinen sozialen Kontakt und jemand will keinen sozialen Kontakt. Das ist ein großer Unterschied, denn jemand der keine sozialen Kontakte hat muss nicht unbedingt keinen wollen! Und dann kommt da schon die nächste Ungenauigkeit: jemand sucht keinen sozialen Kontakt, da stellt sich doch gleich die Frage: Warum? Auch darauf kann es ganz verschiedene Antworten geben!

Wenn Du einmal danach googlst, was nun ein Autist ist, wirst Du sehr genaue Beschreibungen finden. Dazu gibt es von der WHO nämlich eine Klassifizierung, in der die verschiedenen Symptome aufgelistet sind. Auch findest Du dort eine von mehreren Erklärungen, warum Autisten nicht unbedingt gesellig sind.

Der Begriff asozial ist veraltet und wird Heute nur noch Umgangssprachlich von Leuten verwendet, die einer Person ein besonders schlechtes Image verpassen wollen. Was früher von Psychiatern als asozial bezeichnet wurde, wird Heute antisoziale Persönlichkeitsstörung genannt. Interessant ist hier, dass in unserer Gesellschaft vor Allem Menschen in Vorgesetzten Funktionen eine antisoziale Persönlichkeitsstörung haben. Ungefähr drei Prozent der Bevölkerung sind betroffen, zwei Prozent Männer, ein Prozent Frauen. Die Merkmale nach IDC10 und DSV IV sind nahezu identisch, bei den Kriterien der Amerikanischen Vereinigung der Psychiater und Psychotherapeuten ist Delinquenz, also straffälliges Verhalten allerdings Voraussetzung, bei der Klassifizierung der WHO nicht. Vor der Einführung der Bezeichnung „Antisoziale Persönlichkeitsstörung“ gab es die Begriffe „Soziopath“ und Psychopath, was das Gleiche meinte. Als Psychopathen und Soziopathen werden Heute nur noch ganz besondere Extremfälle bezeichnet, wie z.B. der Österreicher Fritzl, der jahrelang seine Tochter Missbrauchte und diese in einem Kellerverlies einsperrte.

Du siehst also, mit ein bisschen eigenem Fleiß und der Hilfe von Tante Google kann man sehr viel selbst herausfinden. Einem Menschen der Alleine ist ein Etikett anpappen zu wollen ist nicht sehr hilfreich, weder für diesen Menschen, noch für den Rest der Gesellschaft. Es lohnt sich da immer genauer hinzuschauen, denn damit werden Lösungen möglich, die ein angepapptes Ettiket vom Grundsatz eher verhindern. Solche Menschen werden dadurch nur stigmatisiert. Das ist in jedem Falle schädlich!

Also Menschen, die wenig sozialen Kontakt brauchen, sich eher im Hintergrund halten und auch so nicht viel z.B. sprechen, sind introvertiert. Solche Menschen werden als ruhig und still bezeichnet und sind gerne allein. Enge und soziale Kontakte sind schon wichtig für solche Menschen, nur sie brauchen es nicht in einem sehr großen Ausmaß. Introversion ist aber nicht gleichzusetzen mit Schüchternheit.

Introversion ist aber nicht gleichzusetzen mit Schüchternheit.

Gut erkannt. DH

3

Spontan würde ich einfach Eremit sagen ^^.

Dieser soziale Rückzug kann von verschiedenen psychologischen Erkrankungen herrühren oder auch einfach aus einem gesunden Geist heraus selbst gewählt sein (Aussteiger, siehe etwa "Into the Wild").

Erkrankungen, die dazu führen, wären beispielsweise eben Autismus, Asperger Syndrom, schizoide Persönlichkeitsstörung, Hikikomori, Dpressionen, Angststörungen aller Art, oder auch Demenz.

Eremit = Einsiedler, völliger Rückzug aus der sozialen Gesellschaft.

Menschen die keine sozialen Kontakte suchen, weil Sie sie nicht brauchen sind frei vom Zwang zu sozialen Kontakten auch in der Gesellschaft anderer.

Menschen die keine Kontakte haben/bekommen obwohl sie sie suchen und brauchen, zeigen bisweilen auffällige verhaltens Störungen.

1

Eine Möglichkeit IST die schizoide personlichkeitsstorung. Aber auch angststorungen wie die soziale Phobie kann dazu führen. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten

Das nennt man introvertiert, wobei das, was du beschreibst, eine extreme Form davon ist.