Wie merken sich ausgeschaltete Geräte die Uhrzeit?
Hallo. Mir ist eben etwas (eigentlich alltägliches) aufgefallen, worüber ich noch nie drüber nachgedacht habe: Wenn ich mein Handy komplett herunterfahre und es dann nach ner Zeit wieder hochfahre (ohne mich mit dem Internet zu verbinden), zeigt es immer noch die richtige Uhrzeit an. Ist ja eigentlich ganz normal. Aber wie ist das eigentlich möglich, da ja nichts mehr im Handy die Zeit messen kann, da es ja komplett ausgeschaltet wurde...? Woher weiß ein Handy oder jedes andere Gerät, wie viel Zeit seid dem letzten "An-Zustand" vergangen ist?
5 Antworten
Die Antwort ist: Solche Geräte sind nie vollständig ausgeschaltet. Sie haben zumindest noch eine kleine Uhr drin, die weiterhin mit Strom versorgt wird. In manchen Geräten, wie z.B. Digitalkameras ist zusätzlich zum Akku noch eine kleine Batterie drin, die durchaus 10 Jahre halten kann.
Stickwort Akku und Kondensatoren :-)
Auch wenn Du das Handy ausschaltest, wird die Platine ja vom Akku weiter mit Strom versorgt. Selbst wenn Du das Akku herausnimmst, sind in den Kondensatoren noch genügend Restenergie gespeichert, um auch weitere Stunden die Uhrzeit weiterlaufen zu lassen.
Das funktioniert natürlich nur solange im Akku oder den Kondensatoren noch Energie gespeichert ist.
Sicher auch Kondensatoren. Ein kleiner Superkondensator kann eine realtimeclock aufrecht erhalten, die die Zeit weiterhin ablaufen lässt, die vor dem Herunterfahren übers NTP gesetzt wurde.
Ja schon, aber nicht auf dem Board. Du weißt doch selbst, dass Kondensatoren nichts anderes als Akkumulatoren sind welche nach Bedarf entleert werden :)
Gruß Sonic
Ich kenne die genaue Umsetzung jetzt nicht, jedoch könnte ich mir vorstellen dass supercaps im SMD Format schon auf die Platine passen.
Interessant wäre ob die Zeit noch stimmt wenn man den Akku rausnimmt und sämtliche Konnektivität deaktiviert.
Ohne Kondensatoren würde das gar nicht funktionieren, auf jeder Platine oder Mikrocontroller der eine Verbindung zu einer direkten Stromquelle hat, sind Kondensatoren verbaut. Die Energie muss zwischengespeichert werden.
Ohne Kondensatoren würde zum Beispiel auch der Blitz an der Kamera nicht funktionieren, weil der extrem schnell Energie benötigt, die der Akku alleine so gar nicht direkt zur Verfügung stellen könnte.
Der Arbeitsspeicher eines Computers, ein Smartphone ist ein Computer, wird ebenfalls von Kondensatoren versorgt. ;-)
Und wenn ich den Akku rausnehme, geht die Uhr trotzdem ne weile weiter - woher kommt denn die Energie dann, aus der Luft? :D
Glaube ich nicht, denn die Zeit wird ja soviel ich noch weiß im CMOS gespeichert.
Richtig, und das CMOS wird von Kondensatoren mit Strom versorgt. Das hängt doch nicht alles direkt am Akku
Früher war auf Mainboards eine sogenannte CMOS-Batterie verbaut, sowas gibts heute nicht mehr - das machen heute kondensatoren.
Die Zeit speichern ist ja nicht das Problem, das kann in irgendeiner Form von NVRAM passieren. Aber die Differenz zwischen Abschalten und Hochfahren, die dann darauf addiert wird, ist zu ermitteln. Daher meine Antwort mit der realtimeclock.
Die Zeit wird ja auch nicht gespeichert, die läuft weiter :-)
Ja schon, bin Elektroniker und Elektromeister :) Das weiß ich, aber ich denke nicht, dass die Kondensatoren auf dem Board für das Speichern der Uhrzeit zuständig ist, so dass diese permanent bestehen bleibt. Ich weiß, dass der Akku dafür zuständig ist... Gut, vllt laden die Kondensatoren den Akku auf, dann ja ^^
Das hab ich auch vorher so gesagt... Die Frage ist nun ob es nur mit der Batterie weiterläuft oder ein supercap am board ausreicht und sogar nur die Hauptplatine alleine die Zeit beibehalten kann.
Naja, Elektromeister bin ich nicht, ich bin Systemadministrator :-)
Mir kam deine Aussage mit "im CMOS gespeichert" und "läuft weiter" auch komisch vor. Wie kann eine Zeit im NVRAM weiterlaufen? Aber ich glaube an die supercaps mit realtimeclock, das ist ein logischer Weg es zu lösen.
https://www.maximintegrated.com/en/products/analog/real-time-clocks.html
Das habe ich gerade gefunden, sowas ähnliches müsste in den meisten Smartphones verbaut sein, um die Uhrzeit zu speichern/weiterlaufen zu lassen.
Ah, cool, ungefähr wie ichs mir gedacht hab. Sorry, hab vorher mit dem falschen Tag geantwortet, meinte nicht dich :)
Eventuell weil die Kondensatoren selbst keine Spannungsquelle sind bis sie ihre Energie von der Batterie beziehen? Wie will so ein mickriger Speicher einen Akku aufladen ._.
Weil es nie wirklich ausgeschaltet ist.
Das Gerät verwendet auch im ausgeschalteten Zustand minimale Ströme um solche Speicher zu erhalten. Ein großer Rechner beispielsweise hat eine Knopfzelle für den CMOS, kleinere Geräte Speicherkondensatoren oder beziehen aus internen Akkus.
Mit winzigen Stromspeichern, die den Zeitgeber auch im ausgeschalteten Zustand weiter betreiben.
Kondensatoren eher weniger ^^ Akku schon eher :)
Gruß Sonic