Wie lange kann man ein Auto fahren (Mercedes E-Klasse)?
Wenn ich mir sage ich mal heute die neue E-Klasse von Mercedes zulege (Neuwagen)..
Wie lange könnte ich damit fahren?
Grobe Jahreszahl würde mir reichen. Klar liegt das an einigen Faktoren wie die Strecke, die man am Tag zurücklegt, trotzdem frage ich mich wie lange so ein Auto im Durchschnitt durchhält.. Statistik vllt?
7 Antworten
Wie lange kann man ein Auto fahren (Mercedes E-Klasse)?
Fahrzeuge haben keinen Zähler, welcher sie nach einer gewissen Zeit deaktiviert, von daher: Unbegrenzt lange (vorausgesetzt, es gibt noch Sprit und Ersatzteile). Noch heute fahren manchmal (z.B. bei Oldtimertreffen) Fahrzeuge durch die Gegend, die 100 Jahre alt sind.
Wenn du hin und wieder mal bereit bist den Wagen etwas mehr als gerad nötig zu pflegen 30 Jahre im Alltagseinsatz ohne große Schwierigkeiten, irgendwann werden zwar viele um dich herum auf dich einreden dir was neues zuzulegen aber du bist auch dann noch problemlos mobil mit dem Wagen.
Bald 9 Jahre bei mir und davon 6 Jahre im Alltagseinsatz:
Klar bekam er nach 30 Jahren ne große Extrawurst, er hat mich aber auch nie im Stich gelassen und ich wusste was ich an dem Wagen habe. Minusgrade im Winter und du steigst in deinen fast 30 Jahre alten Wagen ein, drehst den Schlüssel um und fährst los während dein Nachbar erstmal orgelt - geiles Gefühl! Über die Jahre lernste deinen Wagen auch genau kennen, mein roter Corolla musste auch ein bisschen was mitmachen und mal mit 70 abbiegen oder mal nen Anker schmeißen aber er hats schadlos überstanden und im Winter auf Glatteis fühl ich mich heute noch wohler mit dem Corolla als mit seinem jüngeren Bruder den ich im Alltag fahre.
Letztlich liegts an dir wie du reagierst wenn der erste Rost da ist, direkt in Angriff nehmen kommt dann günstiger als abzuwarten. Die Technik hält bei den älteren Autos dafür problemlos, wenn sich was anbahnt hörst bzw. merkst du es sofort ohne dass der Wagen dich dabei gleich im Stich lässt. Vorallem is aber der größte Pluspunkt an nem jahrelangen Begleiter dass du ihn kennst, du weißt dann in jeder Situation irgendwann was du machen kannst und wo die Grenzen genau liegen. Wenn mal einer ne rote Ampel überfährt und auf dich zukommt von der Seite wirste daraus profit schlagen indem du einfach mit Vollgas das Weite suchst ohne dass du die Kontrolle verlierst oder der Wagen unberechenbar wird - du kennst ihn ja schließlich.
Mir hat der rote Corolla das richtige Fahren beigebracht, hab ich gemerkt als mein Arbeitskollege die Krise bekommen hat als ich mal ins rutschen gekommen bin und mit Bremse und Gas gespielt hab um den Firmenwagen abzufangen. Rechtzeitig mitbekommen weil ichs mir angewöhnt hab aufs Auto zu hören, wobei es bei den heutigen Neuwagen schon schwerer ist da ein Gefühl für zu entwickeln. In so nem Neuwagen fahr ich daher zurückhaltend, fremde Autos eben die ich in so mancher Situation nicht fahren will.
Kommt natürlich auf die Pflege an, ein bisschen auf Glück und darauf, was du bereit bist zwischendurch mal zu investieren für Reparatur oder Überholung oder so.
Ein Kollege meines Bruders (Tierarzt) hat im ländlichen Bereich sein T Modell W 124 über 1 Million km gefahren. Hat der Wagen so durchgehalten, ich glaube es sind sogar primär nur Verschleißteile dran gewesen… Nein, warte, es sind ein paar Kabelbäume für die Heckklappe zu tauschen gewesen, weil durch das häufige Öffnen und Schließen der Klappe im Rahmen der Arbeit selbige regelmäßig gebrochen sind.
Alles in allem würde ich also sagen, dass du den Wagen schon 25 oder 30 Jahre fahren kannst, wenn du zwischendurch zumindest etwas Geld in die Hand nimmst, um ihn zu pflegen.
Ich hab mir vor wenigen Jahren eine E Klasse T Modell gekauft – 250 CDI – wenn mir die Zuverlässigkeit keinen Strich durch die Rechnung macht oder irgendeine bekloppte Umweltzone, dann dachte ich schon, dass ich den Wagen einfach immer weiter fahre. Der passt von Komfort und Größe so exakt, das kenne ich bisher gar nicht von meinen Autos, da brauche ich den gar nicht wieder zu verkaufen… Mal schauen, wie er sich in den Jahren jetzt so macht. 😉
T3Fahrer
Hallo!
Ich habe darüber mal mit einem mir privat sehr gut bekannten Mercedes-Verkäufer gesprochen, der hinter vorgehaltener Hand meinte, man könne bei einem "günstigeren" (Nicht-Premium- oder VAG-)Neuwagen aktuell von acht bis zehn Jahren Nutzungsdauer ausgehen und bei einem Mercedes-Neufahrzeug von vielleicht zwölf bis vierzehn Jahren.
Grund dafür: Der Kunde, der sich damals (wie mein Opa, der von 1989 bis 2012 unseren 230E fuhr, bis er mit 87 Jahren kein Auto mehr fahren wollte) den W124 kaufte im festen Vorsatz, den auch 20-25 Jahre zu fahren was technisch möglich ist, wenn so einer nicht wegrostet (unserer wurde zum TÜV-Termin nach 15 Jahren im Juni 2004 erstmals umfangreich geschweißt, dann alle zwei Jahre mehr notdürftig, weil mein Opa mit über 80 nach anfänglicher Überlegungen in Richtung Jahreswagen W203 C180/W211 E200 Kompressor doch kein neues Auto mehr wollte) ist heute eine absolute Ausnahme - und man passt die Bedürfnisse dem Markt an. Wer heute einen neuen Benz kauft, least oder finanziert oder ist Gewerbekunde und will gar kein Langzeitauto mehr, sondern oft eher eines, mit dem er Nachbarn beeindrucken kann und wechselt daher häufiger.
Wenn die Nutzungsdauerberechnung stimmt, hat Mercedes also nur auf den Markt und dessen Veränderung reagiert.
Etwa 16J, heute werden die Teile so gemacht, dass sie etwa 16J halten.
Ob sich dann tauschen und reparieren lohnt ist eine gute Frage...