Wie kommt man mit dieser Schuld um?

5 Antworten

Was würdest du deinem besten Freund raten?

Ich rate dir, werde dein eigener bester Freund. Vergib dir, indem du die Verantwortung für dein damaliges handeln und tun übernimmst.

Du brauchtest Geld und hast dich dafür prostituiert. Nicht mehr und nicht weniger. Da ist nichts, wofür du dich schämen solltest. Hör sofort auf damit. Du hast keinem geschadet. Aber du schadest dir jetzt, indem du dich dafür im nachhinein verurteilst.

Möglicherweise hast du heute eine andere Meinung darüber und vielleicht ist das auch noch nicht deine endgültig Meinung. Wir Menschen entwickeln uns unser ganzes Leben lang und das ist auch gut so.

Fang ein neues Leben an... schwöre dir in der Silvesternacht, dass du die Sache endgültig abhakst.

Eine Psychotherapie wäre gut. Schuld trifft dich keine, jeder ist für sein eigenes Handeln verantwortlich. Schließe ab mit der Vergangenheit. Dein Therapeut wird dich auf dem Weg leiten loszulassen.

Du mußt sie anzeigen, sonst warst Du nicht der letzte Junge, den sie das angetan haben. Wenn Du das nicht tust, wirst Du Dein Schuldgefühl nie los, Du warst minderjährig, sprich mit Deinen Eltern darüber, nur sie können Dir helfen wieder ohne Schuldgefühle zu leben.

Orangensoda  21.12.2021, 20:17

Ich stimme dir nicht zu, denn deine Aussage ergibt null Sinn. Schuldgefühle haben doch nichts damit zu tun was denen passiert. Diese können dadurch sinken, aber genauso gut auch noch stark ansteigen, weil sie jetzt auch im Gefängnis sitzen. Du vermischt hier Tipps an eine/n leidende/n mit deinen eigenen Wünschen von Gerechtigkeit und Moral. Du solltest klar trennen, was du richtig findest und was aktiv dem/der FS auch wirklich hilft.

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Vergangenheit ist dazu da, um draus zu lernen.

Hat man draus gelernt, muss man es abhaken, hinter sich werfen und UNBEDINGT LOSLASSEN.

Es geht nicht zu ändern. Warum hängst du dich dann noch daran?? ? Tu lieber, in Gedanken, in der Zeit des Grübelns, Gedanken, die dir nun aufwärts helfen, für all das, was JETZT nötig ist, zum Gelingen.

Was du da treibst nennt man Relativismus. Diese Strategie wird gerne von unseriösen Demagogen benutzt, um absichtlich negative Emotionen bei den Zuhörern zu erzeugen.

Beispiel: Ein junger Mann hat von 14 - 16 Jahren geraucht, denn er hat es seinen Vorbildern nachgemacht ohne zu wissen, wie schädlich das sein kann. Nun darf niemand kommen und ihn 30 Jhre später dafür verurteilen, denn nun ist der Kontext ein völlig anderer, als der, unter dem der junge Mann gehandelt hat.

Das trifft auch für dein Anschaffen zu. Du hast in jedem Augenblick geglaubt, dass dich deine Handlungen glücklich machen werden. Nun Jahre später gelten andere Maßstäbe und deine möglichen Reaktionen sind heute anders:

Du kannst das Ergebnis deiner damaligen Handlungen anschauen, das dir heute sicher nicht gefällt. Dann wäre gut, du würdest dein früheres Handeln bedauern.

Du kannst auch deine damalige Motivation anschauen, die heute sicher eine ganz andere ist. Dann wäre gut, du würdest deine früheren Handlungen bereuen.

Dein Weg ist allerdings sehr ungünstig. Du erhebst dich mit deinen heutigen Empfindungen und Wertesystem zum Richter über das Mädchen von früher. Das ist anmaßend und das steht dir nicht zu.

Ein guter Weg wäre, dass du unter Anerkennung deiner menschlichen Unzulänglichkeit auf Selbst- und Fremdverurteilungen verzichtest und dein früheres Verhalten bedauerst und bereust und die aufkommenden Emotionen zulässt. Das führt dich in einen tiefen Frieden, der dir hilft, dir liebevoll zu verzeihen.

Dieses Verzeihen ist ein Anerkennen und braucht keinen Guten und keinen Bösen, sondern nur die Anerkennung, dass die Ereignisse so waren, wie sie waren.

Alles Gute auf deinem nun bewussteren Lebensweg...