Wie kommt es, dass einige trotz der Faktenlage sexuellen Kindesmissbrauch nicht als großes gesellschaftliches Problem anerkennen?
Einschätzungen zum Dunkelfeld werden durch wissenschaftliche Untersuchungen möglich. Zwei neuere deutsche repräsentative Studien kommen zu dem Ergebnis, dass etwa jeder siebte bis achte Erwachsene in Deutschland in seiner Kindheit und Jugend sexuelle Gewalterfahrungen machen musste. Diese Zahl ist nur bedingt auf heutige Kinder und Jugendliche zu übertragen. Zum einen wurden keine Kinder befragt und zum anderen ist nicht bekannt, ob die veränderten Risiken der heutigen Kindheit Einfluss auf die Häufigkeit von sexueller Gewalterfahrung haben.
Repräsentative Untersuchungen zu sexueller Gewalt gegen Mädchen und Frauen mit Beeinträchtigungen und Behinderungen (15- bis 65-Jährige) weisen darauf hin, dass diese zwei- bis dreimal häufiger sexuellem Missbrauch in Kindheit und Jugend ausgesetzt sind als der weibliche Bevölkerungsdurchschnitt.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht für Deutschland von einer Million betroffener Mädchen und Jungen jedes Jahr aus, die sexuelle Gewalt erlebt haben oder erleben. Das sind pro Schulklasse ein bis zwei betroffene Kinder. Diese Zahl ergibt sich, wenn man von 13 Millionen Kindern und Jugendlichen in Deutschland ausgeht, von denen rund zwei Drittel – gut acht Millionen Kinder und Jugendliche – eine allgemeinbildende Schule besuchen. Damit ist von rund zwei Drittel Schülerinnen und Schülern unter den betroffenen Mädchen und Jungen in Deutschland auszugehen. Folglich sind ca. 600.000 Schülerinnen und Schüler betroffen, die sich - bei einer angenommenen durchschnittlichen Schülerzahl von 20 - auf ca. 400.000 Klassen verteilen. Damit ist pro Schulklasse von ein bis zwei betroffenen Kindern auszugehen.
5 Antworten

Diese Zahlen zum Missbrauch begründen sich zumeist auf Dunkel Ziffer zahlen und sind als solches mit einer Großen Portion Skepsis zu genießen. In dem Bereich werden Dinge gerne groß gerechnet um das Problem größer dar zu stellen als es ist. Auch wird der Begriff sexueller Missbrauch hier oft weiter gefasst als er Rechtlich gesehen wird, bzw. als Fälle Rechtlich relevant sind.
Aber das sei zur Seite gestellt jeder Fall ist ohne Zweifel ein Fall zu viel. Weshalb ich dieses große Problem nicht als ein Gesellschaftliches erfasse ist schlicht das dies impliziert Schuld an einem Missbrauch habe die Gesellschaft nicht der Täter. Dies ist aber klar nicht der Fall. Als solches muss es als ein Persönliches Problem angesehen werden. Auch ist der Weg der am ende zu einem Missbrauch führt hoch persönlich.
Auch muss hier bedacht werden das, zumindest für die Kriminalistisch erfassten Zahlen, gilt das diese seit 1950 sinken und in der Kürzlichen Zeit eher konstant bleiben. (Die Spitze die es akkut gibt es wahrscheinlicher Folge einer besseren Aufklärungsrate durch mehr und besser Ausgebildete / Ausgerüstete Polizisten als ein Tatsächlicher Fall anstieg.) Auch steigt der Anteil an Tätern die selbst keine 18 sind. (von ~38% 2020 auf 43% in 2021)

spielt überhaupt keine Rolle, weil die kriminalistisch erfassten Zahlen nichts über das gesamte Problem aussagen, sondern nur über das Meldeverhalten
Um genau zu sein über Meldeverhalten und Ermittelungserfolg. Sie sind in diesem Bereich aber die einzigen Gesicherten Zahlen die wir haben. Alles andere sind Zahlen die von Menschen so angenommen werden, die Publiziert werden um seine eigene Arbeit zu rechtfertigen oder die schlicht Polizeiliche Ermittelungs ergebnisse ignorieren und allen glauben. (obwohl Studien zu dem Ergebniss kommen das bis zu 42% schlicht falsch sind)
auch "leichte" Formen von sexuellem Missbrauch können maximalen Schaden anrichten!
Darum ob diese schaden hinterlassen haben geht es in diesem Umfragen aber nicht. Auch nicht in welchem Kontext das ganze geschehen ist. So wird ,zumindest in der Umfrage an der ich selbst Teilgenommen habe, gefragt ob mir als Kind von einem Erwachsenen an den Po gefasst wurde. Das dies meine Mutter beim Po abwischen war wird hierbei ignoriert. (Die Frage aber zumindest unbewusst so gestellt das dies mit rein interpretiert werden kann. Wenn man sich andere Berieche anguckt werden solche Missverständnisse deutlich besser vermieden. Beispielsweise durch eine Mehrfach Fragung mit unterschiedlichen Formulierungen die aber die selbe Aussage haben. (Zum Beispiel beim Thema Pädophilie) Dies ist hier selten bis nie der Fall. (Zumindest kenne ich kaum / keine Fälle wo dies entsprechend berücksichtigt wurde.
echt jetzt? was für eine seltsame Schlussfolgerung!
Wie sonst soll man "Ein Gesellschaftliches Problem" Interpretieren. Es muss ja ein Problem sein an dem die Gesellschaft zumindest Teil hat. Das hat sie aber nicht.

Wie sonst soll man "Ein Gesellschaftliches Problem" Interpretieren. Es muss ja ein Problem sein an dem die Gesellschaft zumindest Teil hat. Das hat sie aber nicht.
LOL
ein gesellschaftliches Problem ist ein Problem dann, wenn es sehr häufig in einer Gesellschaft vorliegt, wenn es gesellschaftliche Strukturen und Erziehungsmuster gibt, die das Problem fördern, aufrechterhalten oder herbeiführen (auch z.B. durch systematisches Tabuisieren, Wegsehen, Bagatellisieren, fehlende Aufklärung usw.)
es gibt in vielen Organisationen, die mit Kindern arbeiten wie z.B. der Sportverein KEINE Konzepte zur Prävention von sexuellem Missbrauch oder zum angemessenen Umgang damit, wenn es passiert

ein gesellschaftliches Problem ist ein Problem dann, wenn es sehr häufig in einer Gesellschaft vorliegt, wenn es gesellschaftliche Strukturen und Erziehungsmuster gibt, die das Problem fördern, aufrechterhalten oder herbeiführen (auch z.B. durch systematisches Tabuisieren, Wegsehen, Bagatellisieren, fehlende Aufklärung usw.)
Ok danach ist es eines. So würde ich es nicht definieren aber nicht das erste mal das ich seltsame Definitionen nutze :)

Bin mir nicht sicher, vielleicht verbessern sich ja die Zahlen. Ein positiver Trend wäre ja nichts beunruhigendes, besonders weil man das Problem nicht vom einen auf den anderen Tag aus der Welt schaffen kann.

Bin mir nicht sicher, vielleicht verbessern sich ja die Zahlen.
nein, tun sie nicht, da über die sozialen Netzwerke jetzt vermehrt sexuell missbraucht wird


du hättest dir wenigstens die Mühe machen können zwei Sätze selbst zu schreiben und relevante Infos reinzukopieren...

So, alles schön belegt, nur deine Grundaussage nicht:
dass einige trotz der Faktenlage sexuellen Kindesmissbrauch nicht als großes gesellschaftliches Problem anerkennen
Woher kommt das?
Gruß

ich hatte eine Umfrage zu dem Thema gemacht und viele hielten es für "ein kleines und individuelles Problem", was mich ziemlich entsetzt hat

Wo hast Du diese Umfrage denn gemacht? Wie viele Teilnehmer? War das repräsentativ?
Ich will gar nicht sagen, dass deine Annahme nicht stimmt, aber doch sollte sie gut belegt sein. Ansonsten verrennt man sich in Ideen die einfach nur Unsinn sind.
Gruß

hier auf GF
nein, natürlich nicht repräsentativ, aber ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass NIEMAND diese Option wählt und dann waren es aber doch relativ viele...

Nichts gegen die Umfragen auf GF, aber da wird doch einfach jeder Quatsch angeklickt und dann nur von ein paar Leuten.
Oftmals bietet sich bei Umfragen die Gelengeheit ganz einfach zu trollen, nur ein Klick. So ist es auch nicht verwunderlich, dass aus mehreren Antworten dann gern mal die "unsinnigste" ausgewählt wird - einfach um zu nerven.
Ich würde auf Basis solcher Umfragen gar nichts denken, außer, dass Leute eben schnell mal Quatsch anklicken und das mit voller Absicht.
Guck dir die Umfragen mal an :D
Gruß

ja, es gab aber auch Antworten zu den Klicks
eine Antwort hat mich ganz besonders schockiert und die kam von jemandem, der angeblich als Psychotherapeut arbeitet, also von jemandem, der es besser wissen MÜSSTE...
ich hätte kotzen können...

Der Kajjo hat schon darauf hingewiesen, dass Du das Ergebnis selbst beeinflusst hast indem Du "groß und gesellschaftlich" und "klein und individuell" kombiniert hast.
Also die Art deiner Umfrage hat das Ergebnis provoziert. Wenig aussagekraft.
Und dann kommt, dass sich viele wohl einfach an der Begrifflichkeit "gesellschaftliches Problem" störe. Was sind denn "gesellschaftliche Probleme"?
Also nein, ich kann so einer Umfrage nicht folgen und halte sie für stark irreführend und damit nicht aussagekräftig.
Gruß

also du meinst die Leute haben absichtlich "klein und individuell" geklickt, weil sie sich provoziert fühlen oder mich damit provozieren wollten...?




warum?
klingt mehr nach Kindergarten, was du abziehst...

Weil ich Umfragen hasse welche ein gewisses Wunschergebnis provozieren. Nur damit man seinem Narativ folgen kann.
Dann bitte sehr, "klein und individuell", dann kannst Du dich schön drüber aufregen.
Viel Spaß und nur darum geht es, Unterhaltung. Und das finde ich zum kotzen um des mal bildlich auszurücken.
Gruß


jetzt bekommst du ein "Nicht hilfreich" für deine komplette Antwort...
schlimmer geht ja kaum... Kindergarten!

Das kommt davon. Du hilft der Sache nicht, ganz im Gegenteil.
Und das ist eben bedauernswert.
Gruß

Weil es von denn Eliten erwünscht ist und sie es alle selbst machen, es soll als etwas ganz normal gesehen werden. Wer zuviel aber über die Hintergründe weis stirb mal ganz schnell (Dutroux 27 Zeugen ermordet) Die Dunkelziffer ist aber noch 100 mal Höher bestimmt
wieso denkst du das?
na und?!
auch "leichte" Formen von sexuellem Missbrauch können maximalen Schaden anrichten!
echt jetzt?
was für eine seltsame Schlussfolgerung!
spielt überhaupt keine Rolle, weil die kriminalistisch erfassten Zahlen nichts über das gesamte Problem aussagen, sondern nur über das Meldeverhalten