Wie kommt es, das die Menschen in Deutschland ein so hohes Vertrauen in den Staat und vor allem in Politiker haben?
6 Antworten

Weil es sich bei den Meisten bewährt.
Häuschen oder Eigentumswohnung, Ersparnisse, Auto, Gartenhäuschen irgendwo, zweimal im Jahr in den Urlaub, ruft man einen Krankenwagen ist der in 10 Minuten da, Polizei und Feuerwher auch, Straßen großteils in Ornung, der ICE ist schön bequem, die Eltenr sicher in Rente und im Laden an der Ecke oder im EKZ sind die Regalen bis unter die Decke mit tollen Sachen gefüllt - so viel, dass es schwierig ist sich zu entscheiden, was man da wohl gerade kauft..... die große Mehrheit lebt so. Und natürlich haben die keinen Bock, da was dran zu verändern.
Zudem schaut man sich hier und da Dokus an über Bangladesh und kommt beim Vergleich dort mit hier zu dem Ergebnis, cool, die Sonnenseite des Lebens. Und so man mal da ist, will man auch da bleiben.
Haaaa Haaaa Haaaa sagt der Opa, der gerade Pfandflaschen aus dem Mülleimer fischt
Keine Frage, viele leben nicht so, das muss nicht diskutiert werden, jedoch das ist eine Minderheit.
Grundlegendes Misstrauen als Mehrheitsgefühl kommt erst auf, wenn die Mehrheit nicht mehr so lebt.
Und dann solltest Du Dich vorsehen, was dann kommt. Dann sind Menschen zu radikalen Lösungen bereit - war schonmal so, ganz genau 1933. Dann ist Deckung angesagt.
Man sollte also drum beten, dass die Mehrheit weiterhin locker wenn nicht super rumkommt, sonst wirds übel.
Was immer du damit sagen willst. Der Staat liebt dich nicht, er will dein Geld und deine Unterwerfung. Voll Supi.
Das verlangt ja auch keiner und will er Geld, bitte, braucht er auch. Straßen, Polizei, Parks...... Hauptsache man hat selbst auch noch genug, dann ist alles gut.
Transen und andere Geschlechtskranke?
Dieses Niveau - kann man das noch so nennen oder schon nicht mehr? - lässt jetzt allerdings sehr tief blicken bei Dir. Aber dabei kommt wenigstens rum, warum Du fragst, denn mit Bildung und Sitte scheint es leider nicht sehr weit zu sein - zumindest stark entwicklungbedürftig. Und so weiß Du selbst, wird das bei Dir am Ende vielleicht eher nichts werden mit satt und zufrieden im Eigenheim, es sei denn geerbt.

Das kommt nicht erst, das ist geübte Tradition der Deutschen, Obrigkeitsgläubigkeit und Untertanengeist.

Weil das System grundlegend funktioniert und es den Menschen soweit ganz gut geht.

Haaaa Haaaa Haaaa sagt der Opa, der gerade Pfandflaschen aus dem Mülleimer fischt

Wenn du ein persönliches Problem hast solltest du auch spezifischer Fragen.

Nö, sagen meine Eltern, beide Renter, die 3500€ Rente im Monat bekommen und 6stellige Ersparnisse haben. Beide übrigens mit Hauptschulabschluss und normaler betrieblicher Ausbildung.
So, jetzt steht es schonmal 2:1, und nun?

Dann ist der Opa aber in seinem Leben öfter mal falsch abgebogen und hat so manches falsch gemacht.
Meine Frau und ich sind seit einem Jahr in Rente und haben im Monat ca. 6.000 € Einnahmen zur Verfügung, zusätzlich noch einige Rücklagen. Wir könnten noch einige Flaschen verschenken.

Nein!
Das Ergebnis eines langen, nicht immer leichten Arbeitslebens! Wenn man eine ordentliche Ausbildung macht, studiert, einen entsprechend gut bezahlten Job hat - überwiegend in Führungspositionen - und zusätzlich privat vorsorgt, muss man im Alter auf nichts verzichten.
Aber das fällt einem nicht in den Schoß. Mit Berufswunsch Hartz IV kommt man nicht weit.

Komisch:
Ich bin das Kind von "Arbeitern", habe dennoch 2 Masterabschlüsse gemacht und arbeite jetzt in einer sehr gut bezahlten Branche mit weit überdurchschnittlichem Gehalt und besten Karrierechancen. Und nun?

Du lebst auch in einer Wunschvorstellung oder?
Nicht jeder hat die Möglichkeit oder die Kraft zu studieren. Traurig genug dass man heutzutage kein würdevolles Leben mehr leben kann, ohne studiert zu haben. Irgendjemand muss doch die Gesellschaftliche Dreckarbeit verrichten.
Es ist an Ignoranz nicht zu überbieten ,wie du einem Menschen der sein ganzes Leben lang hart gearbeitet hat, und viel zur Gesellschaft beigetragen hat, sagst er hätte sich einfach mehr anstrengen sollen.
Seit Jahrzehnten versucht die liberale kapitalistische Bewegung der armen Bevölkerung einzutrichtern, sie wären doch selbst Schuld an ihrer Armut, und mit ein wenig Mühe würde jeder den gesellschaftlichen Aufschwung erreichen. Das ist aber falsch.
Es ist höchste Zeit das klassistische Verhalten/Denken entgültig aus unserer Gesellschaft zu verbannen.

Was und nun? Schön für dich. Wer hat gefragt?
Habe nicht Behauptet es wäre unmöglich einen gesellschaftlichen Aufschwung zu erlangen.

Es wurden mir auch keinerlei gesellschaftliche oder sonstige Hindernisse in den Weg gelegt.


Nicht jeder hat die Voraussetzungen zu studieren - da gebe ich dir völlig recht.
Das ist aber auch weder nötig noch erstrebenswert. Ich habe die größte Hochachtung vor jedem Handwerker und jedem Arbeiter am Fließband - ich könnte das nicht.
Es ist nicht arrogant zu sagen, dass niemand bei uns Flaschen sammeln muss- weder in jungen Jahren noch im Alter.
Mit 75% des Einkommens eines Durchschnittsverdieners hat man nach 45 Jahren eine Rente von rund 1000 € (+ Grundrenten-Zuschuss) zu erwarten. Das ist nicht üppig, aber reicht zu Leben.
Mit Berufswunsch Hartz IV oder Hausfrau/-mann, als Langzeitarbeitsloser oder Selbständiger, der seine Vorsorge versäumt hat, kann man eben keine große Rente erwarten. Ich habe in meinem Beruf viele kennen gelernt, die blauäugig oder einfach träge waren und ihr Leben nicht genutzt haben - ich weiß, wovon ich rede.
Natürlich gibt es auch unverschuldete Fälle von Altersarmut und die nehmen leider zu. Da gilt es seitens der Politik gegenzusteuern.
Aber Anspruch auf Grundsicherung im Alter hat jeder und diese reicht zum leben. Niemand muss Flaschen sammeln, um zu überleben - bestenfalls um seine kargen Einkünfte ein klein wenig aufzustocken.

Es ist nicht arrogant zu sagen, dass niemand bei uns Flaschen sammeln muss- weder in jungen Jahren noch im Alter.
Aber Realitätsfern
Mit 75% des Einkommens eines Durchschnittsverdieners
Nicht jeder ist Durchschnittsverdiener.
Ich geb dir mal ein Beispiel :
Meine Mutter hat sich 35 Jahre lang den Arsch abgearbeitet und in die Renten Kasse eingezahlt. Und jetzt findet sie heraus dass sie eine Rente von 800 Euro bekommen wird.
Erklär mir: Wie soll man davon ein Leben in Würde führen können?
Kann man nicht.
Und es gibt Leute denen geht es deutlich mieser. Die sind dann sehr wohl darauf angewiesen Flaschen zu sammeln, weil deren Rente einfach für nichts reicht.
Wir haben in DE einen Überfluss an Rentnern, und viel zu wenige junge Menschen. Und trotzdem sollen Beamte nicht in die Kasse einzahlen müssen? Ist das Fair?
ich weiß, wovon ich rede
Das bezweifle ich stark
Du machst den Anschein als hättest du zu viel RTL II geschaut.
Da gilt es seitens der Politik gegenzusteuern.
Seh ich genauso. (Das geht aber nur mit einer starken Linken, und schon garnicht mit CDU und FDP)

Ich möchte dir nicht zu nahe treten, doch wenn deine Mutter 35 Jahre im Niedriglohnsektor gearbeitet hat, kann sie selbstverständlich keine große Rente erwarten, denn diese richtet sich nach dem beitragspflichtigen Einkommen.
Mit dem jetzigen Mindestlohn ist es nicht möglich, eine gute Rente zu erarbeiten.
Dennoch hat sie auf jeden Fall Anspruch auf Grundsicherung im Alter - falls sie alleinstehend ist. Wahrscheinlich profitiert sie auch von der Grundrente.
Ich sehe viele Versicherungsverläufe und Rentenbescheide - gute und schlechte. Unter 1000 € ist nicht selten, aber über 2000 € auch nicht.
Die durchschnittliche Rente für langjährig Versicherte mit min. 35 Jahren Wartezeit beträgt 1.289 €, die für besonders langjährig Versicherte mit min. 45 Jahren Wartezeit 1.577 € (Stand Dezember 2020).
Du kannst nicht von einem Einzelfall auf die große Masse schließen. Es gibt nicht nur flaschensammelnde Rentner, die Kreuzfahrtschiffe sind ebenfalls voll von ihnen.
Unser Rentenniveau ist beschämend niedrig gegenüber anderen europäischen Ländern - das stimmt leider. Doch wenn man darüber debattiert, sollte man ein wenig Hintergrundwissen haben und bei der Realität bleiben - oder man hält sich raus.

Haben sie nicht
Deutschland ist eigentlich ein Land in dem es sehr wenig Vertrauen in die Regierung gibt

Weil sie gute Erfahrungen mit diesem Staat und seinen Politikern gemacht haben. Ich meine, wir sind nicht gerade arm und die Lebensqualität ist jetzt auch nicht so schlecht.


Aber trotzdem meckert und nörgelt jeder vor sich hin