Wie kann ich mich mehr wertschätzen/weniger schüchtern sein?

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Hallo tigergirl123,

möglicherweise denkst Du, dass Du immer in Deiner Schüchternheit gefangen sein wirst. Das muss aber nicht der Fall sein! Grundsätzlich ist es so, dass man oft mehr erreichen und verändern kann, als man glaubt. Auch wenn Du noch verhältnismäßig jung bist, und Du Dir nicht viel zutraust, kannst Du möglicherweise Kräfte in Dir wecken, die Dich wirklich nach vorn bringen und Dir helfen können, Deine Gedanken und Gefühle in eine andere Richtung zu lenken.

Was sind das für Kräfte, die in Dir und eigentlich auch in jedem anderen Menschen stecken? Ich denke da hauptsächlich an zwei Dinge: Dein Wille und Deine Gedanken. Beide stehen in enger Beziehung zueinander, denn durch Deinen Willen kannst Du Deine Gedanken ganz bewusst so steuern, dass sie letztendlich auch Deine Gefühle in eine positive Richtung beeinflussen.

Viele sind sich darüber aber gar nicht im klaren. Sie lassen sich so dahintreiben und warten darauf, dass jemand kommt und ihnen hilft. Es ist natürlich schön, wenn jemand da ist, der einen unterstützt und bei dem man seine Sorgen abladen kann. Doch nicht immer hat man einen lieben und verständnisvollen Menschen an seiner Seite. Das heißt aber nicht, dass man dann verloren wäre!

Was ist also zu tun? Erst einmal ist wichtig, dass Du verstehst, wie Du Deinen Willen und Deine Gedanken richtig kontrollieren und einsetzen kannst. Dein Wille ist wie das Lenkrad bei einem Auto, mit dem Du in die eine und auch in die andere Richtung steuern kannst.

Frage Dich einmal: "Habe ich das Steuer tatsächlich fest in der Hand und lenke meine Gedanken, oder lasse ich mich umgekehrt von meinen Gefühlen und Gedanken steuern?"

Vielen geht es so, dass ihnen gar nicht bewusst ist, dass sie schon längst die Kontrolle verloren haben. Daher fühlen sie sich hilflos und hoffen, dass irgendwann jemand kommt, der sie aus ihrer Lage befreit. Dabei vergessen sie, dass sie selbst dazu durchaus in der Lage sind!

Sei Dir auch bewusst, dass Du in Wirklichkeit keine schwache Person bist, sondern über eine ganze Menge an Kraft in Dir verfügst! Setzte zum Beispiel Deinen Willen so ein, dass Du negative Gedanken, die Du Dir evtl. immer wieder über Dich machst, vertreibst und durch positive Gedanken ersetzt.

Und wenn Du irgend etwas an Dir hasst, dann frage Dich: "Was kann ich tun, um es zu ändern oder zu verbessern?" Sollte das nicht möglich sein, dann finde Dich erst einmal damit ab und rede Dir nicht ein, dass Du nichts wert bist!

Lerne Dich so zu akzeptieren, wie Du bist und Dich selbst zu mögen. Tu Dir öfter mal etwas Gutes und sei zu Dir selbst so, wie zu einem guten Freund! Und noch etwas: Erwarte niemals Perfektion von Dir und verzeih Dir selbst, wenn Du hier und da Fehler machst. Fehler zu machen ist menschlich, und andere machen ebenso Fehler wie Du!

Bestimmt kennst Du den Satz, der in der Bibel steht: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" (Matthäus 22:39). Ist Dir aufgefallen, dass hier steht, dass man auch sich selbst lieben sollte?

Natürlich heißt dass nicht, dass man nur an sich denken sollte. Nein, es geht darum, ausgeglichen zu sein. Denke daran: Nicht nur die anderen sind wichtig, sondern auch Du!

Diejenigen, die kein oder nur wenig Selbstvertrauen haben, haben einfach vergessen, sich selbst zu sehen! Doch das kann man lernen! Vergiss bitte nicht: Du bist es wert, geliebt zu werden, und es gibt ganz sicher eine ganze Menge Gutes, das in Dir steckt! Du hast es wahrscheinlich nur noch nicht entdeckt!

Und was noch wichtig ist: Niemand schafft es, von heute auf morgen ein ganz anderer Mensch zu werden. Du wirst besonders am Anfang immer wieder merken, dass Deine alten Denkmuster hoch kommen und der Eindruck entstehen könnte, Du seist nicht viel weiter gekommen. Doch lasse Dich von Rückschlägen nicht entmutigen, sondern arbeite weiter an Dir! Im Laufe der Zeit wirst Du feststellen, dass Du Dich in eine positive Richtung entwickelt hast.

Und wenn Du an Gott glaubst, dann denke daran, dass er Dich sieht und dass Du ihm wichtig bist! Es gibt viele Stellen in der Bibel, die das sehr schön zeigen. Ein Beispiel ist ein Schreiber der Bibel, der König David. In einem Gebet sagte er einmal: „Du hast mich durchforscht und du kennst mich. Du weißt, wann ich mich setze und wann ich aufstehe. Aus der Ferne erkennst du meine Gedanken“ (Psalm 139:1,2).

Denke einmal kurz darüber nach! David schreibt, dass Gott ihn durchforscht habe und ihn genau kenne. Hätte Gott das getan, wenn er sich für diesen Mann nicht interessiert hätte? Und dann spricht er zum Schluss davon, dass Gott seine Gedanken kenne. Sind das nicht alles Beweise, dass Gott Anteil an unserem Leben nimmt und wir ihm nicht egal sind?

Ich wünsche Dir, dass Dir der eine oder andere Tipp etwas weiterhilft!

LG Philipp

Vielen Dank für den Stern! :-)

LG Philipp

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Das erste ist richtiges Zuhören! Du musst genau mitkriegen, worum es denn geht! Wenn Du eine Meinung dazu hast, sag sie einfach! " etwas falsches zu sagen" Aber, wo hört richtig auf und fängt falsch an?? Es gibt vielleicht "unpassende" Äußerungen, aber falsch?? Du traust dir selber nichts zu .

"  verstecke ich mich manchmal ungewollt hinter ihnen, damit ich nicht mit fremden Menschen reden muss." Wie sieht das aus Warte der fremden Menschen aus?? Der erste Schluß, die will mit uns nichts zu tun haben. Da muss man Blickkontakt halten und so zeigen, ich höre zu!

" dass mich jetzt alle für dumm halten" Wenn ich Informiert bin, über aktuelle Themen, kann ich mir eine eigene Meinung bilden - dann kann ich mitreden! Dann hält dich niemand für dumm.

Sich selbst zu Analysieren ist schon ein guter Schritt nach vorne. Du solltest solche Gedanken, wie "etwas falsches zu sagen" unterdrücken. " hassen oder fies zu mir sein könnten." Solche Befürchtungen sind aus der Luft gegriffen und werden auch nie eintreten. Beachte mehr deine schönen Erlebnisse, eventuell auch Erinnerungen, um sich daran aufrichten. Es ist ja nicht alles mies!

Wie sah denn deine Kindheit aus? Ich denke an diese Sprüche: Halt die Klappe, Du hast keine Ahnung! Das ist an mir sooo abgeprallt, genau wie mobbing .

Also negative Empfindungen verdrängen und nur positive Erlebnisse beachten! Das ist ganz wichtig!!

Fertig. Endlich. Hoffe Du bist jetzt noch wach! Alles Gute dir.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das Wichtigste finde ich, dass du dein Problem so klar erkennen kannst und dass du (hier) damit an die Öffentlichkeit gehst... Das ist ja schon mal der wichtigste Schritt überhaupt. Jetzt geht es "nur" noch um gute Wege, wie du da wieder raus kommst.

Wichtig finde ich, dass du mal eine Weile aufschreibst, welche Gedanken dir bei Kontakten durch den Kopf gehen (du nennst ja schon welche). Aufschreiben ist wichtig. Diese Gedanken hemmen dich, mit anderen in Kontakt zu gehen. Wenn du sie erst einmal alle vor dir hast, dann kannst du dir auch leichter Lösungswege überlegen.

Lösungen sollen aber nur aus ganz kleinen Schritten bestehen, damit du dich nicht überforderst. Z.B.: 1 x am Tag nicht mehr hinter den anderen stehen, sondern neben ihnen.... und so kannst du die Herausforderungen langsam steigern.

Dann ist es auch wichtig, dass du auch deine Erfolge aufschreibst und dich (egal wie klein sie sind) auch an ihnen freust / auf sie stolz bist... Das ändert auch das Denken im Hirn.

Und genereller: Schreibe jeden Abend 5 Dinge auf, die du an diesem Tag gut gemacht hast; egal wie klein sie auch sein mögen. Und lass dabei keine Gedanken zu, die dich wieder runter machen, "ja-aber..."-Gedanken z.B.

Alles Gute beim Üben!

dich selbst lieben, jeden tag einfach nur denken "ich liebe mich" und wenn irgendwelche gedanken kommen von wegen die mögen mich nicht einfach denken warum sollten sie mich nicht mögen oder so. klingt einfacher als es ist aber ist auf jedenfall möglichen und deine gedanken bewirken viel. mir persönlich hat das und auch tagebuch führen (oder einfach gedanken und gefühle aufschreiben) geholfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

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