Wie heist die nächste Linux version, wird es überhaupt weitere geben?
Linux hat Ubuntu und Mint in den Letzten Jahren veröffentlicht. Wie heißt dann die Version nach Linux Ubuntu?
Wird es eine weitere geben oder macht das Linux Wie Windows 10 und sagt es wird keine Weiteren Nachfolger geben und bringt dan doch wieder eine neue Version raus.
Wenn es ein Nachvolger gibt, siht der dann aus wie Windows 11?
Ich meine:
Windows 8.1 = Linux Ubuntu
Windows 10 = Linux Mint
Windows 11 = Linux ???
13 Antworten

Windows 8.1 = Linux Ubuntu
Windows 10 = Linux Mint
Ubuntu gibts seit Windows XP, Linux Mint ebenso. Mint ist auch nicht sowas wie der legitime Nachfolger von Ubuntu, auch wenn es als Abspaltung aus den Ubuntu LTS Releases entsteht.
Aber das könntest Du in den WP-Artikeln zu den Distris nachlesen, inklusive der Motivation zur Entstehung.
Eine Distribution, also Linux Kernel inklusive Userland, kann im Prinzip von jedem gemacht werden, der darauf Lust hat - Ubuntu und Mint sind da keine Ausnahme.
Du kannst also verschiedene Distributionen nicht einfach mit verschiedenen Versionen eines einzelnen Produktes gleichsetzen, jede Distribution hat eine eigene Versionierung (wenn wir mal Rolling für den Moment ausklammern).
Manche Distributionen kommen um zu bleiben, andere verschwinden halt wieder.
Du ahnst ja gar nicht wie groß der Distributionen-Zoo ist.

Du hast hier ein paar grundsätzliche Dinge missverstanden. Hier ein Erklärungsversuch:
"Linux" ist nur der Kernel (der innerste Teil) von vielen verschiedenen Betriebssystemen (das wären dann die sogenannten Distributionen).
Ubuntu, Mint, Debian, OpenSUSE, Fedora und wie sie alle heissen sind alles Linux Distributionen. Sie alle haben Linux als Kernel, enthalten bei der Installation aber verschiedene Programme. Eine Distribution ist also im Prinzip nichts anderes, als eine Sammlung von Programmen, Bibliotheken und allem, was sonst noch so zu einem Betriebssystem dazugehört. Das bildet dann ein ganzes Betriebssystem.
Als Beispiel: Während Mint standardmässig die Cinnamon-Oberfläche installiert, bekommt man mit Ubuntu eine Gnome-Oberfläche. Das Betriebssystem sieht somit unterschiedlich aus und funktioniert ein wenig anders, zumindest wenn man es aus grafischer Sicht betrachtet.
Also: Der Linux-Kernel ist ein unabhängiges Projekt, genauso wie Ubuntu, Debian etc. Aber: Dank Open-Source gibt es viele Gemeinsamkeiten, sodass man diese Distributionen im Gesamten auch einfach als Linux bezeichnen kann.
Das kann man also in etwa so vergleichen, dass MacOS zu Windows genauso ein anderes Betriebssystem ist, wie Ubuntu zu Mint, nur dass sie eben viele Gemeinsamkeiten haben.
Eine "Linux-Version" ist also streng genommen nur eine Version des Kernels alleine. Da sind wir aktuell bei Version 6.2.1. Der wird ständig weiterentwickelt. Dem normalen Nutzer kann es meist aber ziemlich egal sein, welche Version des Kernels nun läuft, denn der ist wie gesagt nur für den innersten Teil verantwortlich.
So hat auch die Gnome-Oberfläche eigene Versionen, verschiedene mitgelieferte Programme ebenfalls.
Distributionen können aber auch Versionen haben (müssen aber nicht, das ist nochmals was anderes). So sind wir bei Ubuntu derzeit bei Version 22.10. Das ist dann einfach nur eine neue Version dieser Sammlung an Programmen.
Als Vergleich zur Anschaulichkeit:
Windows 8.1 = Ubuntu 18.04
Windows 10 = Ubuntu 20.10
Windows 11 = Ubuntu 22.04
Aber so ein Vergleich ist natürlich schlecht, da es eben nicht dasselbe ist. Linux ist nicht Windows, zum Glück.
Falls noch Fragen auftauchen, gerne fragen.

Du müsstest zwischen Linux, dem Betriebssystemkern, und Linux-distributionen, wie Ubuntu, Mint und viele andere, unterscheiden.
Eine Linux-Distribution packt den Linux Betriebssystemkern sowie viele System- und Anwenderprogramme, Bibliotheken, Dokumentation zusammen. Oft ist eine Linux-Distribution auf eine anderen aufgebaut, so wie Ubuntu auf Debian basiert, und Mint dann wieder auf entweder Ubuntu oder auf Debian. Abgesehen davon, dass Mint auf Ubuntu aufbaut, hat es sonst nichts mit Ubuntu zu tun, und hat damit auch eine eigene Namens- und Versionsnummerierung, ebenso wie die Ubuntu Namens- und Versionsnummerierung unabhängig von der von Debian ist, obwohl es darauf aufbaut. Debian wiederum benennt seine Versionen nach Figuren der Toy Story Filme, mit Namen aufgelistet z.B. hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Debian#Versionsgeschichte - wie zu sehen werden die nächsten Versionen Trixie und Forky heißen.
Die Version von Linux, dem Betriebssystemkern, ist im Moment 6.1.x.x, nachzuschauen z.B. unter https://www.kernel.org/category/releases.html. die Versionsgeschichte über Zeit seit Beginn kann z.B. hier nachgeschaut werden: https://de.wikipedia.org/wiki/Linux_(Kernel)#Versionsgeschichte - Versionsnamen hat der Kernel nicht, nur Versionsnummern.
Es wird sowohl neue Linux kernels geben, als auch neue Version von vielen Distributionen.

Gut erklärt, danke.
Mittlerweile habe ich es aufgegeben, gegenüber Linux Neulingen diese Haarspalterei mit Kernels und Distribution erklären zu wollen.
Das bringt genau gar nichts.
Für jedes Linux gibt es ein ISO und in Summe ist das immer ein vollständiges OS.
Gut und anschaulich ist es, einen Life USB Stick aus der Tasche zu ziehen, diesen zu stecken und den "nur Windows Menschen" mit der einfachen Nutzbarkeit von Linux (meist Mint bei meinen Vorführungen) zu begeistern. Wenn auch noch der Hotspot am Handy eingeschaltet wird, kann der sofortige Webzugriff und das Repository anhand von Stellarium in bestem Licht dargestellt werden.

GNU Linux ist genaugenommen nur der Kernel der Linux-Distributionen. Das erstere wird ständig weiterentwickelt, weil die Distributoren für das letztere großen Bedarf haben.
... und Distributionen gibt es gefühlt tausende. Die bedeutendensten Linux-Distros findest Du hier mit Download-Link und Rezensionen:
In der Liste finden sich auch noch diverse BSD- und Solaris-Abkömmlinge. Ist halt eine Übersicht über alle BS die nicht aus Redmond oder Cupertino kommen.
Wenn Du den RSS-Feed abonnierst, erhältst Du fast täglich Infos zu den neuesten Versionen.

Linux ist nur der Kernel. Da hat immer noch ein Team um Linus Torvalds das letzte Wort.
Debian, Slackware, SUSE, Ubuntu, Mint, … sind Distributionen, die von verschiedenen Unternehmen/Gruppen um den Kernel herum gebaut werden.