Wie heißt in Mekka der muslimische Papst?
Wer ist das Oberhaupt der islamischen Sunniten und Schiiten Gemeinschaft?
2 Antworten
Der Islam kennt kein Priestertum. Es gibt zwar bedeutende Gelehrte, denen man folgen kann, aber es gibt kein Oberhaupt aller Muslim oder aller Sunniten und Schiiten. In Mekka sitzen diverse Großgelehrte, aber sie sind auch keine Kardinäle oder dergleichen. Ein Mufti ist ein befugter Großgelehrter, welcher bei religionsrechtlichen Fragen Antworten gibt. Das nennt man bei diesen Fatwa. Es gibt sogar regional bedeutsame Muftis, wie den von Ägypten oder Syrien oder Mali. Das ist dennoch kein Oberhaupt, sondern gilt dann als die erste Instanz in Sachen Fatwa nach dem Prinzip „Frag den Wissendsten“. Im Schiitentum ist das analog. Da haben Ayatullahs (Zeichen Gottes) diese Funktion. Allerdings gibt es zumindest bei den Jaafariten (auch Imamiten oder Zwölferschiiten genannt) eine Regel, die besagt, dass man als einfacher Gläubiger sich einen Großayatullah wählen soll, der für ihn der Kundigste ist und dessen Fatwas dann auch bindend sind. Diese Großgelehrten werden Marja‘ at-Taqlid genannt, etwa „Beispiel der Nachahmung“, d.h. dass man ihnen dann folgt. Er kann aber nur wegweisend sein in dem, was sie fragen, nicht was sie persönlich glauben. Er hat keine Macht über sie. Die Anhänger richten sich lediglich in religionsrechtlichen Fragen nach seiner Lehrmeinung. Im Iran folgen viele Großayatullah Khamenei. Andere aber auch anderen Großayatullahs, wie Golpayegani oder Schirazi oder Yazdi. Es gibt da eine ganze Menge allein schon im Iran. Viele Iraker folgen Großayatullah Sistani. Im Libanon folgen viele Großayatullah Fadlallah usw. … Sufi-Orden haben auch ihre jeweiligen „Meister“, oft einfach Scheich genannt. Es gibt bei einer Gruppe der Siebenerschiiten (Ismailiten) ein bekanntes Oberhaupt, den Agha Khan. Die Ahmadiyya haben ihren „Kalifen des Messias“. …
Im Islam gibt es diesen einen "Sohn Gottes" namens Jesus nicht, sondern allenfalls der heiligen Schriftdort folgend Propheten in entsprechender Auslegung der Schriften dazu.
Jesus Christus ist analog dazu ähnlich ja auch nur ein "Interpret" und Verkünder dessen, was lange zuvor Mose mit den Gebotstafeln an die Hand gegeben wurde. Und Mose war seinerseits Israelit, und nicht Christ.
Erst später splitterten sich von den alten Schriften die Juden, Christen, Apostolen, Jehovaner und andere ab. Mit Luther spalteten sich dan im Christentum nochmals Evangeliken in ihrer ditekten Einfachheit" von den überprunkten und teils mit Geld im Ablasshandel selbsterlösenden Katholen mit ihren verschwenderischen Prunkbauten weiter ab.
In der vorherigen Spaltung von Juden und Christen gab es die Debatte, ob Jesus Gottes Sohn sein konnte oder oder nicht. Für die Juden konnte kein Mensch auf Erden göttlichen Status haben, während die Christen in Jesus einen gottesähnlichen Propheten und Nachverkünder auf Erden sahen.
Mose selbst war ein Kind der Hebräer laut altem Testament. Zu dieser Zeit gab es das heute bekannte Judentum auch noch nicht in der Aufsplitterung.
Die Hebräer ihrerseits wollten zuvor nicht länger ziellos als landloses und stets von anderen Herrschern abhängiges Volk unher ziehen müssen u.A. auch gegen damalige Vielgötterei und massiven Aberglauben wie in Ägypten und später dem dort auch in der Region am Nil stärker werdenden Einfluss Roms.
Damit bestreitet niemand, dass es den kulturellen Eingottglauben u.A. auch in der Region des alten Palästina zu dieser Zeit abseits Pharaonen und Römern nicht schon länger bereits in Form des heutigen Islam gegeben haben könnte.