Wie haben sich eure Kinder an den Kindergarten gewöhnt?

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

versuche doch während der nächsten wochen mit einem kindergartenkind kontakt aufzubauen. frag in der kita, wer bei euch in der nähe wohnt und ob die eltern einverstanden wären, die telefonnummern auszutauschen. dann hätte er schon einen freund oder zumindest jemand, den er kennt.

ich kenne das für den probebesuch in der kita nur in anwesenheit der mutter.

ganz wichtig ist, daß du nicht tröstest oder gar mitleid zeigst - "es geht halt leider nicht anders, weil mami arbeiten muß", sondern ihm das als das normalste der welt vermittelst. alle "großen" kinder dürfen in die kita, nur die babys nicht. kauf mit ihm zusammen den rucksack für den kindergarten, den er haben will. lass ihn so viel als möglich bei den vorbereitungen mithelfen und das immer mit strahlen und bester laune. er soll es positiv verknüpfen.


washilfts  22.07.2013, 19:27

ich habe jetzt erst deinen namen gelesen und kenne natürlich eure geschichte. vermutlich weiß die kita über den jungen bescheid und da würde ich mich an deiner stelle auch beraten lassen. wie ihr das am besten angeht. hier liegt der fall doch etwas anders.

Mein Grosser hatte ganz grosse Probleme in seinem Kiga, er fing mit kurz nach 3 an. Wir haben ganz sanft mit einer Std., und ich war im Hintergrund, angefangen und das innerhalb einer Woche auf einen vollen Vormittag gesteigert. Aber er wollte gar nicht hin. Natuerlich haben wir das auf Trennungsaengste geschoben, "er muss sich erst einleben, ist es nicht gewohnt...".

Nach einigen Wochen merkten wir, dass die Erzieherin zwar nett war, aber immer stoerten kleine Sachen und ich hoerte auch von anderen Muettern Klagen. Als ich hoerte, dass weinende Kinder allein in einen Raum mussten, habe ich ihn rausgenommen und im neuen Kiga war er von Anfang an zufrieden.

Meine Tochter kam mit 2.9 in den Kiga. Am Anfang hatte sie leichte Probleme, aber hatte Glueck, dass sie ein etwas aelteres Maedchen sie unter die Fittiche nahm.

Bei beiden war ein kurzes Abschiedsritual ganz wichtig: in den Kiga, warten, bis sie sich eine "Station" ausgesucht hatten' Kuesschen und Tschuess.

Hey :) Hat dein Sohn ein Lieblingsspielzeug? Manchmal hilft es, wenn die Kinder es die ersten Male mit in den Kindergarten nehmen, dann fühlen sie sich nicht so fremd und haben etwas zu tun :)

Mein Sohn hat auch sehr geweint, die vielen fremden Kinder erschreckten ihn. Ich war "nur" Hausfrau, blieb die ersten Tage im KiGa , verkürzte die Zeit jeden Tag etwas mehr, bis Michael sich an die andern Kinder gewöhnte. Da ich noch zwei andere Kinder hatte, der Älteste in der Schule war, ging dies. Die Kleine nahm ich mit.

Natürlich weint dein Kind, wenn du schon am ersten Tag, an dem es den Kindergarten besucht, den Raum verlassen sollst und der Kleine nicht weiß wo die Mama ist. Auch wenn diese Sache "nur" eine Probe war, so war das etwas, das man niemals machen sollte bei einer Eingewöhnung, ein grober Fehler der Erzieher, wenn sie dich aus dem Raum geschickt haben.

Ich bin auch nicht dafür, dass Eltern ihre Kinder zu lange bei der Eingewöhnung begleiten, irgendwann muss das Kind das einfach alleine schaffen und sich ablösen können (im übrigen müssen das auch Eltern lernen und "loslassen" können). Aber man muss dem Kind die Möglichkeit geben in einem sicheren Umfeld (welches in diesem Fall die Mama oder der Papa ist) die Einrichtung, die Erzieher und die anderen Kinder kennenzulernen. Ansonsten wird die Eingewöhnung zur (völlig unnötigen) Qual.

Nach dem Eingewöhnungsmodell nach dem wir in unserer Einrichtung arbeiten (Berliner Model) begleitet ein Elternteil das Kind die ersten Tage (eventuell auch die komplette erste Woche) in der Gruppe, danach "löst" sich die Mutter / der Vater vom Kind und verlässt die Gruppe (hält sich aber dennoch außerhalb der Sicht des Kindes in der Einrichtung auf). Wenn diese erste Trennung gut verkraftet wird und das Kind sich trotz Weinen von seiner Bezugserzieherin tröstet lässt, kann das Kind mal eine Stunde, ein einhalb Stunden, 3 Stunden, usw im Kindergarten bleiben und danach wird es abgeholt. Sollte das Kind aber größere Probleme mit der Trennung von dem Elternteil haben, so wird die Eingewöhnungszeit verlängert und die Mutter oder der Vater müssen das Kind länger begleiten.

Jedes Kind ist individuell verschieden und muss auch so betrachtet und behandelt werden. Es gibt kein "Allgemeinrezept" für Eingewöhnungen im Kindergarten, das immer klappt und funktioniert.

Es kann sein, dass dein Kind nun durch dieses Erlebnis einen negativen Eindruck vom Kindergarten, der Gruppe und / oder den Erziehern bekommen hat und deshalb erst einmal nicht in den Kindergarten gehen will.

Ich würde deinen Kleinen schon ein bisschen auf den Kindergarten "vorbereiten". Das kannst du toll durch einfache Gespräche machen und mit schönen Bilderbüchern zum Thema Kindergarten. Bis September ist es ja aber auch noch etwas hin, du brauchst dir also meiner Meinung nach keine großen Sorgen zu machen.

Sicherlich ist es auch möglich für die erste Zeit ein kleines Kuscheltier von zu Hause mitzubringen, es stärkt ein Kind ungemein, wenn etwas Vertrautes von zu Hause dabei ist. Wenn du aber Fragen hast oder dir unsicher bist solltest du dich auch mit den Erzieherinnen der Gruppe unterhalten und auf sie zu gehen. Sie werden dir da ganz bestimmt so gut sie können helfen und ich kenne keinen Erzieher und keine Erzieherin die nicht wollen, dass die Eingewöhnung eines Kindes so positiv und angenehm wie möglich verläuft, vor allem für das Kind!

Alles Gute dir und deinem Kleinen :)

LG, Ryanah


Angsthase016 
Beitragsersteller
 22.07.2013, 20:23

Er war jetzt schon öfters mit uns gemeinsam im KiGa und da hat es immer gut geklappt. Vor ein paar Tagen war er dann mal alleine;)

Ryanah  22.07.2013, 20:36
@Angsthase016

Ich selbst kenne das nicht so, dass Eltern schon vor der Eingewöhnung des Öfteren mit ihren Kindern in die Einrichtung kommen.

Wenn er aber sowieso schon die Einrichtung kennt und immer gut klar kam, dann wird die Eingewöhnung sicher auch gut verlaufen. Es ist völlig normal und verständlich, wenn ein Kind bei den ersten Trennungsversuchen weint und nicht will, dass die Mama oder der Papa geht. Selbst Kindern, die schon seit einem Jahr oder noch länger in den Kindergarten gehen, kann das mal am Morgen so gehen.

Wichtig ist aber, dass du dich klar von dem Kleinen verabschiedest und ihm sagst, wann du wieder kommst (und dann auch bitte genau zu dieser Zeit wieder da sein)! Das schafft auch eine Sicherheit für das Kind. Man könnte sagen "Die können doch noch keine Uhr lesen", aber man kann Kindern deutlich an der Uhr zeigen: "Schau mal, wenn der große Zeiger bei der 12 ist, dann ist die Mama wieder da.". Das klingt besser und fühlt sich besser an, als wenn die Mama auf einmal verschwunden ist und das Kind denkt, die Mama hat es vergessen.

Du machst das schon und vertrau auf dein Bauchgefühl, das ist auch wichtig :)