Wie gut sind die Berufsaussichten?

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Generell bilden die Geisteswissenschaften zu keinem "fertigen Beruf" aus, auch nicht die Gender Studies. Je nach Studiengang (welche i.d.R. Master-Studiengänge sind) qualifiziert ein Abschluss in den Gender Studies z.B. für

  • Berufsfelder im Kontext der Förderung von (Geschlechter-)Gerechtigkeit, z.B. für die Arbeit in Antidiskriminierungsstellen oder als Gleichstellungsbeauftragte*r in der öffentlichen Verwaltung;
  • Genderexpertise in Arbeitsbereichen gemäß dem fachlichen Profil des Erststudiums, z.B. in der genderreflektierten (Politik-)Beratung, Personal- oder Produktentwicklung oder im Feld der Sozialen Arbeit und Pädagogik;
  • Tätigkeiten in der (Gender-)Forschung an nationalen und internationalen Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen.

(Quelle)

Kann man sagen,dass Genderstudies mittlerweile die bestgeeignete Geisteswissenschaft ist,wenn man Leidenschaft und gute Bezahlung verknüpfen möchte?

Nein, das kann man m.M.n. nicht sagen, da ich solche Aussagen generell für nicht quantifizierbar halte.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Postdoc / Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Ist das Studium "besser" für eine sichere Zukunft als andere Geisteswissenschaften geeignet?

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@Mukla898

Ich denke nicht. Einerseits ist das Fach zu jung um über eine längere Zeit die Berufsperspektiven und deren Entwicklung zu betrachten, und andererseits öffnen auch andere Geisteswissenschaften berufliche Türen in verschiedenste Richtungen. Hat man vor nach dem Studium an einer Hochschule tätig zu sein, findet man generell die gleiche Situation prekärer Arbeitsverhältnisse vor, die in allen anderen Disziplinen auch herrscht.

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@Adomox

Bist du Geisteswissenschaftler?

Wenn ja,kannst du Kollegen,die Genderstudies studiert haben?

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@Mukla898

Ja, als Sprachwissenschaftler zähle ich wohl zu den Geisteswissenschaftler*innen. Ich kenne auch Kolleg*innen, die Gender Studies studiert haben bzw. in diesen lehren.

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@Adomox

Wie erfolgreich sind deine Kollegen?

Weißt du,wie viel sie ungefähr verdienen?

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@Mukla898

Ich wüsste nicht, wie man "Erfolg" bei Hochschulangestellten messen soll. Die eine ist Professorin, der andere Geschäftsführer eines Instituts, und die dritte Person arbeitet als wissenschaftliche Mitarbeiter*in an besagtem Institut.

Sie verdienen entsprechend der Tarifverträge genau so viel wie Menschen in anderen Fächern mit gleicher Tarif-Einstufung und Arbeitsstundenzahl - wissenschaftl. Mitarbeiter verdienen z.B. (in NRW) nach TV-L 13, jemand mit Professur verdient nach der Besoldung der jeweiligen Professur-Stufe, z.B. W3 in NRW für eine W3-Professur.

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"Kann man sagen,dass Genderstudies mittlerweile die bestgeeignete Geisteswissenschaft ist,wenn man Leidenschaft und gute Bezahlung verknüpfen möchte?"

Nein.

Du wirst Dich genauso wie andere GW durchbeißen müssen.. was denkst Du denn, wieviel vernünftige Stellen es in dem Bereich zu besetzen gibt?
Nur weil sich da jetzt drauf gestürzt und GS gehypet wird, schießen die Stellen nicht aus dem Boden

Die einzige Stelle, die ich seit Jahren immer mal wieder sehe, ist bei uns an der Uni. Und da werden kaum neue Stellen geschaffen und aufs den bestehenden gibt es kaum Fluktuation.

Du musst Dir dann schon sehr Deine Nische suchen und ach bereit sein, quereinzusteigen.

Und die Uni hat eben einen Lehrstuhl und ein Department Genderstudies/ Gender.

Ansonsten tut sich da nix.

Und anderswo wird null gesucht.

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Wie bei anderen geisteswissenschaftlichen Fächern auch: Das Studium bereit nicht auf einen konkreten Beruf (außer Wissenschaftler) vor. Es kommt drauf an, was man daraus macht.

Es dürfte kaum einen Beruf geben, mit wem man eher gute Chance hat zu verhungern.

Nur weil jeder darüber diskutiert braucht man noch lang niemanden der das "professionell macht".

Ich wüsste auch nicht wo sojemand Arbeit finden sollte. Hörtsich eher nach einer brotlosen Wissenschaft an. Nur weil es den Studiengang gibt heißt das noch lang nicht, dass man damit danach auch einen Job findet.