Wie gelegen kommt das Corona-Virus unseren Zentralbanken und der Ökonomie?
In diesem Beitrag heißt es:
Rückblickend werden [...] Entwicklungen in der Geschichte oftmals auf einige wenige spezifische Ereignisse reduziert. [...] Man tut so, als sei lediglich das Virus das Problem der Wirtschaft, während die über viele Jahre aufgebauten strukturellen Ungleichgewichte in Form von [...] rekordhoher Verschuldung an allen Fronten ausgeblendet [wird]. [...] Diese Interpretation würde einmal mehr den entscheidenden Komplizen unerkannt entwischen lassen: die Zentralbanken. [...] [D]as Virus [ist] auch für diejenigen Volkswirtschaften besonders bedrohlich, die seit einiger Zeit an geldpolitischem Grössenwahnsinn kränkeln – wo also das Sparen für schwierige Zeiten durch Niedrigstzinsen bestraft [...] wurde[...]. Eine solche Geldpolitik hatte auch die historisch Grosse Depression 1929 verursacht [...] [Eine] der profundesten Analysen dieser Periode [zeigt], dass die Grosse Depression von der expansiven Geldpolitik der US-Zentralbank verursacht wurde. [...] Die neusten Reaktionen der wichtigen Zentralbanken lassen vermuten, dass man nicht gewillt ist, den bedrohlichen Trend umzukehren. So hat etwa das Fed die Zinsen am Sonntagabend panisch auf 0% gesenkt und pumpt in den nächsten Tagen gigantische 700 Mrd. $ in die Märkte. [...] Die Risiken einer solchen expansiven Geldpolitik dürfen angesichts der gleichzeitig schrumpfenden Produktion aufgrund der Unterbrechungen in den weltweiten Wertschöpfungsketten nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Fed und EZB haben Maßnahmen angekündigt und blenden offensichtlich ihre riskantes Spiel aus. Dass das ganze System seit Jahren vor einem Crash steht, ist bekannt. Die Boom-und-Bust-Zyklen nehmen ja immer größeres Ausmaß.
Kommt das Coronavirus den Zentralbanken gelegen, von ihrer fatalen Politik abzulenken, da sie bei einem Crash leicht dem Virus die Schuld geben können?
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1 Antwort
Sobald es in Richtung Bubble Economy geht, brauchen (und bekommen) die Systeme doch ohnehin ihren Crash.
Wodurch der nun genau ausgelöst wird, und (noch auf einem anderen Blatt) wodurch irgendwer glaubt, dass der ausgelöst worden sei, ist doch dabei schon immer relativ irrelevant gewesen. Die Ursache ist die Bubble, die Überbewertung, und früher oder später "muss" es dann passieren, aus welchem Anlass auch immer.
Wir leben im Kapitalismus, und wenn wir das wollen, müssen wir uns mit sowas abfinden. Wenn wir es nicht wollen - tja, das ist eine andere Geschichte.
Ja, das leistet einen zusätzlichen Beitrag. Nur können wir wohl nicht mehr dahinter zurück. Auch das ist ein Teil der Bubble! Auch das Geld wird "aufgebläht". Irgendwann kommt dann eventuell auch mal ein Währungs-Crash per se.
Die Zentralbanken und unser Geldsystem (ungedecktes Papiergeld) spielen eine große Rolle. Die Crashes sind bedingt durch eine fatale Geldpolitik viel größer.