Wie geht man mit Magersucht um?
Ich bin zwar nicht offiziell diagnostiziert- aber meine Therapeutin und ich vermuten es stark dass ich sehr wahrscheinlich magersüchtig bin.
Mein Psychologe diagnostiziert mir es nicht, obwohl ich schon oft erwähnt habe dass ich starke essprobleme habe- und den drang habe sehr stark abzunehmen, kcal zähle, schon einmal in 2 Monaten 7kg abgenommen habe und ich mich als "dick" wahrnehme.
Ich bin ein Kilo vom Untergewicht entfernt, und zähle zwanghaft kcal- sogar Sachen wie Kaffee. Es wird jeden Tag schlimmer, während ich pro Tag versuche nicht mehr als 900- 1100 kcal zu mir zu nehmen. Allerdings erbreche ich es nicht.
Hat jemand Tipps wie sowas wieder schneller aufhört?
6 Antworten
Das, was du beschreibst, klingt ernst und es braucht mehr als „Tipps“, es braucht wirklich Unterstützung und Mitgefühl. Auch wenn du (noch) keine offizielle Diagnose hast: Dein Erleben zählt. Und was du schilderst, spricht sehr deutlich für eine Essstörung, ganz egal, wie jemand es auf dem Papier nennt. Dieser ständige Drang zu kontrollieren, die Angst vorm Zunehmen, das Gefühl, „dick“ zu sein, obwohl objektiv das Gegenteil der Fall ist – das alles sind typische Anzeichen von Magersucht. Und ja, auch ohne Erbrechen kann es Magersucht sein. Es ist eine psychische Erkrankung, die oft versucht, über Kontrolle (wie Kalorienzählen) innere Unsicherheit oder Schmerz zu regulieren. Das ist keine „Phase“ oder Kopfsache das ist tief und ernst.
Erstaunlich! Du gehst zu einer Therapeutin und zu einem Psychologen. Weswegen eigentlich?Doch nicht etwa wegen deiner vermeintlichen Magersucht!
Wichtig ist es, dass du dir nicht täglich einredest, du wärest magersüchtig. Du bist dabei, dich in diesen Gedanken hineinzusteigern.
In deinem Alter will man nun mal nicht gern dick sein und übertreibt es dann oft. Aber das gibt sich.
Dein Psychologe ist klug.
Wenn du täglich alle Stoffe zu dir nimmst, die dein Körper braucht, kann es nicht schlimm sein, dass du alles kontrollieren willst. Anfangs gehört das dazu. Irgendwann ist es Routine, dabei optimal zu sein.
Du bist jetzt einfach nur in einem Lernprozess.
Lieber etwas weniger Kilos als zu viele.
Drahtige Menschen sind meistens topgesund.
Der Therapeut ist ehrenwert. Offenbar inflationiert er die Diagnosen nicht, sondern hält sich an die Beschränkungen. Für Magersucht musst du sogar noch mehr als untergewichtig (BMI <18,5) sein, nämlich unter BMI 17,5 kommen.
Dann "erwähne" solche Themen nicht nur. SPRICH darüber. DU bestimmst worum es in deinen Therapiesitzungen gehen sollte und wo deine Probleme liegen über die du reden willst.
Du bist doch schon in Therapie. Eigentlich sollte deine Therapeutin das nicht nur "vermuten", sondern auch akut eingreifen. Vorallen da du viel zu wenig Kalorien isst! Wenn deine Therapeutin für Essstörungen nichr qualifiziert ist, dann soll sie dich doch bitte weiter überweisen.