Wie fühlt es sich an,gesund zu sein?

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Ich denke, wenn man so richtig 100%ig gesund ist, dann ist das kein besonderes Gefühl - weil es ja alltäglich und völlig normal ist. Allenfalls hört man von diesen beneidenswerten Zeitgenossen mal "Ich arbeite seit 25 Jahren und war nicht einen Tag krank!". Das klingt dann, ganz nach Charakter, überheblich, stolz, erstaunt oder zufrieden. Zur Ehrenrettung der "Pumperlgesunden": Die meisten wissen ihr Glück schon zu schätzen. Aber wie gesagt: Ein besonderes Glücksgefühl stellt sich da nicht ein, eher wohl ein "Glück gehabt" und Zufriedenheit - vielleicht aber auch Angst vor dem Älterweden und dem Nachlassen der Kräfte.

Glück ist eine ganz andere Sache! Glück ist nichts Dauerhaftes, es ist ein kostbares und kurzfristiges Gefühl. Was man machen kann, ist das Glück wirklich wahrzunehmen, zu genießen. Mit der Erinnnerung an richtig glückliche Momente, vielleicht auch Tage, schafft man sich so mit der Zeit ein kleines Polster, von dem man zehrt, wenn es einem schlecht geht. Wenn man gelernt hat, das Glück wirklich zu genießen (und sei es nur dieser tolle Moment, in dem man die erste Erdbeere des Jahres isst oder in dem man einen lieben Menschen bei sich hat und Spaß hat), dann kann man mit etwas Übung den Moment und das Gefühl immer wieder erinnern und sich daran freuen. Und gewisse Dinge können dann wiederholt werden und man erlebt das Gefühl wieder neu (Erdbeeren, Freunde...).

Wo ich das so schreibe stelle ich fest, das viele der besonders schönen kleinen Glücksmomente sich in Zeiten ereigneten, die eigentlich alles andere als toll, z.T. sogar richtig schrecklich waren. Vermutlich greift man gerade da nach jedem kleinen Sonnestrahl und der bleibt in finsteren Zeiten dann fest im Gedächtnis haften.

Und damit kann man etwas anderes, dauerhafteres erreichen: Eine gewisse Zufriedenheit. Ich sage bewusst "gewisse", denn wenn man schwer krank ist, dann kann man mit der Situation nicht komplett zufrieden sein. Aber mit dem einen oder anderen glücklichen Moment "in der Tasche" und dem Willen, es sich so schön zu machen, wie es eben möglich ist, kann man doch erreichen, dass sich öfter mal das Gefühl einstellt: Jetzt geht es mir eigentlich recht gut. Sich mit Dingen umgeben und beschäftigen, die Freude machen und in denen man vielleicht auch richtig aufgehen kann, ist da eine große Hilfe!

dein beitrag hat mir grade die tränen in die augen getrieben.... ich danke dir von herzen...

@mrsbrightside88

Gern geschehen!! Da Du schreibst, dass Du (ansonsten) ein ganz gutes Leben führst, mit Freunden und (hoffentlich) ohne wirtschaftliche Not: Schaff Dir solche Momente oder mach ihnen zumindest weit die Tür auf, wenn sie davorstehen. Und wenn es dann mal wieder dunkel aussieht, dann denk daran und freu Dich auf das nächste Mal. Denn das kommt, soviel steht fest!

Meine Antwort kommt wohl etwas spät ^^"

Nun Gesundheit und Krankheit kann man nicht wirklich definieren. Es fließen da so viele Faktoren mit herein. Betrachten wir das ganze Mal in der Salutogenetischen Sichtweise. Dort gibt es ein Modell (Gesundheits-Krankheits-Kontinuum). Dieses musst du dir wie einen Zeitstrahl vorstellen, mit 2 Polen. Der eine Pol steht für die Gesundheit, der andere Pol für Krankheit. Der Mensch bewegt sich auf diesen "Strahl" hin und her. Dabei ist er aber nie ganz beim Pol Gesundheit und nie ganz beim Pol Krankheit. Denn man ist nie ganz krank und nie ganz gesund. Man hat immer Gesunde wie auch Kranke Dinge in sich. So kann man wegen einer Krankheit angeschlagen sein und z.B. Ebola oder so haben, Geistig ist man aber Gesund. So gibt es viele Faktoren die darauf einwirken wo wir uns auf dem "Strahl" befinden. So gibt es auch verschiedene Dimensionen für Gesundheit wie z.B. physische Gesundheit (betrifft den Körper), psychische Gesundheit (Fähigkeit klar und zsm. hängend zu denken sowie die Fähigkeit sich Anzupassen und Probleme zu bewältigen), emotionale Gesundheit (Gefühle verarbeiten zu können und selbst auszudrücken), soziale Gesundheit (Beziehungen aufzubauen, erhalten, sich integrieren zu können, generell das soziale Umfeld spielt eine wichtige Rolle), seelische Gesundheit (Fähigkeit nach der eigenen inneren Wahrheit zu leben, mit sich selbst im Reinen zu sein) und die gesellschaftliche Gesundheit (man sagt es sei unmöglich in einer "kranken" Gesellschaft gesund zu sein (Umweltverschmutzung, Krieg, ...)

Ich beziehe mich hier auf mein Schulbuch, Weiter Wissen Gesundheit vom Verlag Cornelsen, 1. Auflage

Wie du siehst spielen viele Faktoren da mit hinein. Man kann die Gesundheit nicht wirklich definieren. Ich persönlich bin auch der Meinung, dass man Krankheit nicht wirklich von der Gesundheit trennen kann. Wenn mich jemand fragt, wann fühlst du dich gesund?, dann würde ich antworten: Wenn ich keine Schmerzen habe, bei meinen Freunden bin und mit ihnen lache, wenn ich Zeit mit meiner Familie verbringen kann, wenn ich vom Stress im Alltag abschalten kann und einfach mal nichts tue, ... das sind Momente wo ich mich wohl fühle und abschalten kann. Ich hoffe auch du hast mal solche Momente mit deiner Familie und Freunden, wo du deine Krankheit für einen Moment vergessen kannst oder sie nur klein Präsent ist.

Bloomcat

(Da ich meine Informationen aus meinem Schulbuch beziehe und selbst noch Schülerin bin, können Fehler in den Formulierungen und Inhalt vorkommen, ich bitte da um Nachsicht. In einem Kommentar kann man dann falsches Anmerken und korrigieren)

Ich glaube es bringt dich nicht weiter, wenn du dir den Kopf darüber zerbrichst, wie es wäre gesund zu sein. Ich werde auch niemals ein normales Leben führen können. Man muss sich einfach irgendwann damit abfinden und sich nicht wieder und wieder damit traurig machen, in dem man sich bewusst macht was man nicht hat.

Freu dich darüber was du hast. Dein Leben scheint doch gut zulaufen, wenn man die Krankheit außen vor lässt. Es gibt viele Menschen denen es schlechter geht als dir. Mach dir das bewusst und genieße die Dinge, die dein Leben glücklich machen.

Alles gute :)

ich bin jetzt nicht gerade der älteste, aber ich denke, dass man in diesem leben zu keinem Zeitpunkt gesund sein kann. ich gehe mal davon aus, dass du einigermaßen religiös bist und an das nächste leben denkst. man ist erst richtig gesund,wenn man im himmel ist und in diesem leben gute sachen gemacht hat. diese krankheit ist dein schicksal,dass dich bis zu deinem lebensende begleiten wird. **seh alles positiv.**** Viellecht kommt ja noch etwas gutes, weil man bei uns sagt, dass nach etwas schlechtes immer was gutes kommt. ich bin auch krank, herzkrank und habe asthma, aber ich habe gelernt, damit umzugehen

danke.. du hast recht, der glaube schenkt einem viel. doch viel wichtiger als ein glaube an einen gott oder sonst jemanden, ist der glaube an sich selbst. ich wünsche dir alles gute und dass du diesen glauben und deine einstellung nie verlieren wirst!

@mrsbrightside88

Verlier nie dein Galube an Gott. er wollte,dass du diese krankheit bekommst und er will sehen wie du damit lebst. Gott soll bei dir stehen.

Gesund ist, wenn man sich um nichts sorgen muss, wenn man auch mal gewisse Risiken eingehen kann, ohne sich einer Todesgefahr auszusetzen. Gesundheit ist, wenn die Familie einen ohne Sorgen allein lässt, wenn man alleine durch die Gegend laufen kann und Musik hören und nicht an die nächste Blutabnahme oder den Arzt-Termin denken muss, sondern höchstens an die nächste Mathe-Arbeit. Wenn nicht ständig jeder mit diesem besorgten Blick nach einem sieht und dabei versucht, einem noch schnell den "leckeren, frischgepressten O-Saft" oder irgendeine Tablette unterzujubeln, weil man so blass aussieht und doch Vitamine braucht.Gesund ist, wenn man spontan ein Wochenende wegfahren kann, nur mit einem Rucksack und ohne Handy, einfach gucken, wo man landet. Wenn man unbeschwert sein kann, Träume und Pläne hat und sich keinen Moment am Riemen reißen muss, weil man weiß, dass es gesundheitlich sowieso nicht klappt. Gesundheit ist, wenn man in einen Raum gehen kann, ohne das alle Leute einen betroffen ansehen. Gesundheit ist für mich Selbstständigkeit. Ich hoffe, du und ihr versteht, was ich mit diesem Text sagen möchte.

danke... das trifft es auf den punkt... danach sehne ich mich sehr....